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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole
Autoren: Unbekannt
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Zakata hat Recht: Die Galaxis Wassermal ist eine Insel des Friedens. Für die SOL besteht keinerlei Gefahr."
    Seit unserer Abreise in Dommrath wies er uns immer wieder darauf hin. Aber auch der letzte Kimbaner wusste nicht zu sagen, ob sich seit seinem Besuch in Wassermal nicht doch etwas geändert hatte. Unabhängig vom Einfluss des Guten Geistes von Wassermal.
    Ein halblauter Gong kündigte an, dass das Hantelschiff den Hypertaktflug beendete. Auf dem Panoramaschirm tauchte das endgültige Hologramm der Spiralgalaxis auf. Wassermal war ein Sa-Typ, wie wir schon seit Millionen von Lichtjahren wussten. Der Zeitraffer unterschiedlicher Ortungsabbilder, die SENECA alle Million Lichtjahre erstellt hatte, brachte uns die Sterneninsel der Pangalaktischen Statistiker im Wandel der Zeitalter nahe. Bezogen auf das Alter des Lichtes am Beginn unserer Reise waren wir der Gegenwart dieser Galaxis immer näher gekommen, hatten ihre Verjüngung täglich und stündlich mitverfolgt.
    Nach 680,5 Millionen Lichtjahren Wegstrecke und siebeneinhalb Jahren Flugzeit waren wir endlich da. Die letzten 41.000 Lichtjahre nahmen sich da wie ein Spaziergang zum Nachbarn aus.
    An den drei Fragen, die wir den Pangalaktischen Statistikern stellen wollten, hatte sich in der langen Zeit von Dommrath hierher nichts geändert.
    Was sind die wahren Ziele der Thoregons?
    Wer sind die Helioten?
    Wer hat die Brücke in die Unendlichkeit erbaut?
    Übergangslos erfüllten Tausende von Funksprüchen den Hyperäther. Man hatte uns kommen sehen und beobachtete unseren Anflug. Dass das Stijssen-System bewohnt sein würde - wir wussten es aus ein paar spärlichen Andeutungen Kaschas. Der blaue Riesenstern vom Typ A4 besaß 22 Planeten. Die Taster und Orter meldeten, dass mehrere davon dünn besiedelt waren. Der nächste Fixstern zog, mehrere hundert Lichtjahre entfernt, seine Bahn.
    Wir befanden uns im äußersten Kalo der Galaxis.
    Vor dem glitzernden Sternenvorhang zoomte die Aufnahmeoptik unter Steuerung von Major Zakata das eigentliche Ziel des Fluges heran, eine Station am Rand des Systems. Der Abstand der Umlaufbahn zum Stern betrug 1,3247 Milliarden Kilometer.
    „Der Gegenstand ist hauptsächlich zylindrisch", erklang die Stimme des Orterchefs. „Die Länge beträgt 21 Kilometer, der Durchmesser 1,15 Kilometer. Zwei Kugeln von 1,75 Kilometern Durchmesser teilen das Gebilde in gleich lange Drittel auf."
    Von der Walze ragten in unregelmäßigen Abständen Ausleger in den Weltraum, hundertzwanzig Meter dick und drei Kilometer lang.
    Zweifellos handelte es sich bei dieser Station um GISTUNTEN-3, die schon der Gute Geist von Wassermal erwähnt hatte.
    Rings um das Gebilde kreiste ein Schwärm aus rund sechshundert Raumschiffen. Viele hielten den Kontakt zu den Auslegern. Der Anblick erinnerte an einen Yachthafen. Uns bot sich eine ungeheure Vielfalt an Formen und Konstruktionen dar, meist zwischen einem und drei Kilometern lang. Es handelte sich anscheinend um Fernraumschiffe aus anderen Galaxien.
    Kleinere Einheiten gab es nicht. Kein Wunder, denn die Völker von Wassermal mussten sich wohl kaum dieser Prozedur unterziehen, wenn sie Kontakt zu den Pangalaktischen Statistikern herstellen wollten.
    Ich erhob mich. „Das ist also unser Ziel", wandte ich mich an den letzten Kimbaner. Sein Gesicht war von intensiverem Blau als gewohnt. „Du erkennst es wieder?"
    „Natürlich. Es handelt sich um die Malische Mole", bekräftigte er. Seine Stimme klang etwas zaghafter als in den vergangenen Wochen und Monaten. „Eine von 54 Stück. Die Einheimischen nennen diese Gebilde in ihrer Sprache Zabaroo-Alzo. Die Weltraumbahnhöfe dienen der Abfertigung der Besucher. In ihrem Innern findet die LOTTERIE statt."
    Mohodeh Kascha legte die Fingerspitzen seiner Hände zusammen. „Von hier aus werden wir mit einer Malischen Dschunke nach Wassermal vordringen."
    „Du hast uns am Beginn des Fluges mitgeteilt, dein Wissen über die Thoregons nicht von den Pangalaktischen Statistikern, sondern von so genannten Mittelsleuten erhalten zu haben", sagte ich. „Das hast du uns mehrfach berichtet, ohne weitere Aussagen zu treffen. Soll das heißen, du hast die LOTTERIE nicht mitgemacht?"
    „Ich habe in der LOTTERIE verloren und Wassermal nie betreten", gestand er. „Und das konnte und durfte ich euch nie sagen." Das intensive Blau seines Gesichts ließ nach.
    „Du glaubst, es diesmal zu schaffen?", ergriff Fee Kellind das Wort.
    „Sie werden es in GISTUNTEN-3 nicht riskieren,
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