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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer
Autoren: Unbekannt
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Füßen, die mit keinem bekannten Pharmakon zu bekämpfen waren. Sie hatten sich in seiner Haut eingenistet und würden sich von dort aus mit tödlicher Wirkung über seinen ganzen Körper ausbreiten.
    In seiner Verzweiflung war er zurückgekehrt auf die paradiesische Welt, und dabei war er dem seltsamen Doppelwesen begegnet. Es hatte sich bemerkbar gemacht, als er gedankenverloren am Strand gesessen hatte. Besänftigende geistige Impulse waren von ihm ausgegangen, bis ihm bewusst geworden war, dass es den Hautkontakt mit ihm suchte.
    Zunächst war er zurückgeschreckt. Es hatte ihn entsetzt, ein fremdes, ihm unbekanntes Wesen an seine Haut zu lassen. Dann aber war ihm klar geworden, dass es keine Rolle mehr spielte, ob eine Gefahr von dem Wesen ausging oder nicht. Er hatte nur noch wenige Tage zu leben. Also konnte er das Risiko eingehen.
    Es hatte sich gelohnt. Der Symbiont hatte sich an seine Beine geschmiegt, und er hatte die Viren beherrscht. Er hatte sie isoliert, so dass sie ihre tödliche Wirkung nicht entfalten konnten. Darüber hinaus hatte er sich als ein überaus nützlicher Partner erwiesen, der mit seinen besonderen Fähigkeiten seine Gefühlswelt beeinflussen, aber auch seine Wahrnehmungsfähigkeit verbessern konnte.
    Der Symbiont war sein Geheimnis geblieben. Niemand an Bord hatte je davon erfahren. Irgendwann aber musste Zo Rakmynt herausgefunden haben, was sich ihm an die Beine schmiegte und sein Leben erhielt. Er hatte eine Gelegenheit gesucht, ihm dieses geheimnisvolle Wesen zu entreißen, und es war ihm gelungen. Anders konnte es nicht gewesen sein.
    Damit hatte der Kommandant ihn zum Tode verurteilt. Die Viren konnten sich nun auf den Weg zu seinem Herzen und zu seinem Gehirn machen, um beide verfallen zu lassen. Er brauchte nur abzuwarten, bis es so weit war.
    Pamas Kaquant hasste ihn. Vielleicht bin ich in einigen Tagen tot, dachte er. Aber du bist es auch.
    Dafür werde ich sorgen.
    Je mehr er darüber nachdachte, desto sicherer war er sich, dass es der Kommandant war, der ihn bekämpfte. Nur zu gut erinnerte er sich an die drohenden Worte Zo Rakmynts.
    Ich werde jeden bekämpfen, der es wagt, sein Haupt gegen mich zu erheben. Auf meine Weise!
    Pamas Kaquant beschloss, den bewaffneten Kampf gegen den Kommandanten aufzunehmen. Dafür brauchte er Verbündete. Er war sicher, dass er sie in den Reihen der Besatzung finden würde. Es gab viele Unzufriedene an Bord. Wenn er ihnen eröffnete, dass Zo Rakmynt seine Macht nutzte, um sich persönlich zu bereichern, würde sich Empörung breit machen.
    Es kam nur darauf an, einige Offiziere und Mannschaftsgrade geschickt zu manipulieren, um sie zu einer offenen Meuterei zu veranlassen. Er war nach Zo Rakmynt der ranghöchste Offizier an Bord, und er war darüber hinaus ein Di'Valenter. Wenn er den Kommandanten der Untreue bezichtigte, würde man ihm und seinen Beweisen Glauben schenken.
    Pamas Kaquant war sich seiner Sache sicher. Wenn er zum Kampf aufrief, würde man ihm folgen!
     
    *
     
    Wieder einmal standen Filk Zimber und Keyzer Han vor einem vielfach gesicherten Schott. Sie bewegten sich durch einen Teil des Fabrikschiffes, der über eine Sauerstoffatmosphäre verfügte. Auch hier herrschte Dämmerlicht. Die Schiffsführung schien Wert auf Energieeinsparungen zu legen, denn nirgendwo waren die beiden Ertruser auf Räume gestoßen, die hell erleuchtet waren. Auch waren sie in keinem Fall durch aktivierte Energiefelder aufgehalten worden, sondern hatten es immer nur mit Sensoren zu tun gehabt, die solche Energiefelder bei Bedarf einschalten konnten.
    „Wieso haben sie das Schiff eigentlich intern so gut abgesichert?", fragte Keyzer Han. „Das sieht ja beinahe so aus, als könnte die Zentrale die Mannschaft nur so unter Kontrolle halten."
    „Du hast Recht", sagte Filk. Er befasste sich mit den Sensoren der Schottsperre, um sie zu neutralisieren. Da die Hauptleitzentrale stark abgesichert war, waren sie gezwungen, Umwege zu gehen.
    Nur so konnten sie hoffen, sich den Weg zur Zentrale öffnen zu können. „Entweder ist die Mannschaft eine diebische Bande, die nur so daran gehindert werden kann, das eigene Schiff zu plündern, oder es ist schon mal jemand vor uns auf den Gedanken gekommen, sich mit den erbeuteten Wirtschaftsgütern an Bord zu schmuggeln."
    „Vielleicht hat man unliebsame Erfahrungen gemacht."
    „Bestimmt. Und wir müssen es ausbaden." Filk Zimber grinste. Aufgrund der Erfahrungen, die sie bisher an den Sperren gemacht hatten,
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