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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer
Autoren: Unbekannt
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alle sterben! So werdet ihr für das bezahlen, was ihr meinem Kommando angetan habt."
    Verzweifelt suchte der Arkonide nach einem Argument, das den Di'Valenter - wahrscheinlich Kommandant Zo Rakmynt persönlich - davon abhalten konnte, ihn zu töten. Ihm wollte nichts einfallen. Er musste daran denken, wie Zo Rakmynt Zehntausende von Planetenbewohnern hatte vernichten lassen, weil sie ihren Tribut nicht geleistet hatten. Das Leben anderer bedeutete ihm nichts.
    „Wir ... wir müssen ohnehin sterben!", stammelte Benjameen da Jacinta. „Wenn die Vorräte unserer Raumanzüge aufgebraucht sind, ist es vorbei mit uns. Es wird ein qualvoller Tod sein. Dann schon lieber ein schnelles Ende! Du tust uns einen Gefallen damit, Zo Rakmynt!"
    Aus dem Nichts heraus raste etwas heran. Der Arkonide konnte es nicht sehen, und er konnte es nicht fühlen. Und doch erfasste er für den Bruchteil einer Sekunde, dass da etwas existierte. Der Kleinraumer blähte sich auf. Risse bildeten sich, aus denen die Glut schoss. Dann plötzlich entstand ein Feuerball, und ein Trommelfeuer von Trümmerstücken prasselte in den Schutzschirm des Arkoniden herab. Er sah sich von Glut und Feuer umgeben, und wiederum drängten sich ihm die Bilder aus dem Traum auf. Er glaubte, sein Ende sei gekommen.
    Dann aber vernahm er Jubelschreie. Tess und die beiden Ertruser tobten förmlich vor Freude. Ihre Stimmen überschlugen sich, und Benjameen da Jacinta dämmerte, das dies nicht die Reaktion auf seinen Tod sein konnte.
    Die Glut erlosch, und er machte die dunklen Umrisse der LE-KR-44 aus. Der Kreuzer schob sich langsam heran.
    Ihm schnürte sich die Kehle zu. Er wollte etwas sagen, konnte es aber nicht. Seine Augen füllten sich mit Tränen.
    Er hörte Tess etwas stammeln. Es klang wie: „Oh, mein Gott!"
    Danach geriet der Arkonide in einen Zustand, in dem sein Wahrnehmungsvermögen eingetrübt war.
    Traktorstrahlen zogen ihn und die anderen drei des Kommandos an Bord des Kreuzers. Helfer schälten ihn aus dem Schutzanzug. Tess fiel ihm um den Hals, und Filk machte einen seiner berühmtberüchtigten Witze. Harun al Kharud erschien, um sie zu begrüßen, und der kleine Elefant Norman begleitete seine Worte mit einem ausnahmsweise geglückten Trompetenstoß.
    „Danke", brachte Benjameen da Jacinta mühsam hervor. „Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass wir es schaffen."
    „Danke? Wofür denn?", fragte der Kommandant. Er schien verwundert zu sein. „Ich wollte nicht mehr und nicht weniger als dem Elefanten eine kleine Freude machen ..."
     
    *
     
    Am 20. November 1311 NGZ kehrte die JEFE CLAUDRIN in den Kugelsternhaufen Virginox zurück.
    Benjameen da Jacinta und Tess Qumisha erstatteten Perry Rhodan Bericht über ihre Erlebnisse in der Fabrik COLLECT 90.40.
    Rhodan war in tiefer Sorge. Der letzte noch überfällige Kreuzer LE-KR-01, Eigenname PHÖNIX, ging tihm nicht aus dem Sinn.
    Benjameen glaubte nicht, dass Rhodans Sorgen berechtigt waren. Er kannte Rudo K'Renzer, den Kommandanten des Kreuzers, recht gut. Der Arkonide hielt ihn für einen sehr besonnenen Mann.
    Doch Rhodans Sorge bezog sich eher auf die Tatsache, dass sich der Mausbiber Gucky an Bord der LE-KR-01 befand. Bei ihm waren die USO-Katsugos TOMCAT und SHECAT, und es wäre keineswegs neu und überraschend gewesen, wenn der Ilt sich mit. seinen Fähigkeiten in Schwierigkeiten brachte.
    Während der Aktivatorträger mit Benjameen und Tess sprach, meldete sich Critta Lohffeld aus der Zentrale. Dort lief die Auswertung der von den Kreuzern herangeschaffen Datenmengen auf vollen Touren.
    „Soeben haben die Astronomen ein heftig strahlendes energetisches Phänomen entdeckt", teilte die Leiterin der Abteilung Positroniken und Syntroniken mit mühsam unterdrückter Erregung mit. „Es befindet sich fast genau auf der Virginox gegenüberliegenden Seite Tradom. Es ist etwa 185.000 Lichtjahre entfernt und könnte mit einem PULS identisch sein."
    „Erinnert ein bisschen an dieses Wappen, das wir auf Zident gesehen haben", sagte Benjameen halblaut.
    „Und ich vermute, dass sich dort das Zentrum dieses Thoregons befindet, in dem wir festsitzen", fügte Critta Lohffeld hinzu.
     
    ENDE
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