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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster
Autoren: Unbekannt
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was ein Eroberer unter „friedliche verstand.
    Der Terranische Resident hatte die Macht der Katamare im Sektor Hayok selbst erlebt. Die fliegenden Stationen hatten das unglaubliche Sternenfenster geöffnet. Ein Beiboot hatte 319 arkonidische Schiffe vernichtet, ein Riesenkatamar von der dreißigfachen Größe stand am Rand des Solsystems. Dass man eine solche Macht besser zum Freund hatte als zum Feind, schien Rhodan selbstverständlich.
    Er machte sich klar, dass er nicht mehr auf das Beiboot schießen lassen konnte. Nicht nach dieser Botschaft. „Funkkontakt aufnehmen!", ordnete er an. „Ich will mit diesem Konquestor sprechen!"' Lauter Broch't antwortete nach einer Weile: „Keine Reaktion, Rhodan!"
    „Was sagt NATHAN? Haben wir Unterlagen über dieses Reich Tradom, von dem er spricht?"
    „Nichts vorhanden!
    Wenn es eine Möglichkeit gab, den Schusswechsel zu vermeiden, so musste er sie unter allen Umständen finden. Terranische Transformkanonen waren nicht besser als arkonidische.
    Rhodan war nicht bereit, mit einem Feuerüberfall auf ein Diplomatenschiff Millionen Terraner in den Tod zu schicken. „Letzten Endes bleibt uns nur eines ...", sagte er schwer. „Wir spielen Trah Rogues Spiel mit."
    Das Diplomatenschiff erhielt seine Landeerlaubnis wenige Minuten später aus der LEIF ERIKSSON übermittelt. Trah Rogue reagierte nicht auf die Nachricht. Aber niemand hatte das erwartet.
    Rhodan setzte per Hyperfunk Maurenzi Curtiz, das Staatsoberhaupt der Liga, von seiner Entscheidung in Kenntnis. Rein rechtlich gesehen unterstand er Curtiz; in der Praxis jedoch konnte kein Zweifel bestehen, wer in einem Fall wie diesem die Entscheidungen traf. „Gab es keine Chance, den Katamar draußen zu halten, Perry fragte der weißbärtige, in dunkles Tuch gehüllte Mann. „Nur auf die Gefahr hin, eine Schlacht zu provozieren."
    „Bedenke den Schaden, den das Schiff auf Terra anrichten könnte!"
    „Maurenzi ... Ich bin mir dessen bewusst. Aber ich bin davon überzeugt, dass dieser Trah Rogue tatsächlich mit uns reden will. Jedes Gespräch ist vorerst' besser als eine Schlacht." Curtiz schwieg eine Weile. Dann versetzte er barsch: „Du bist der Resident, Rhodan. Es ist deine Entscheidung, Wie es auch kommt, ich decke dich gegen das Parlament."
    „Das wusste ich. Wir müssen so handeln, Maurenzi!"
    Rhodan ließ die Funkverbindung erlöschen, das Abbild des weißbärtigen Mannes zerstob in einem Regen aus verglimmenden Pixeln.
    Ein Dutzend ENTDECKER-Einheiten geleiteten den kleinen Katamar Richtung Terra. Die LEIF ERIKSSON setzte sich an die Spitze des Konvois. Tausende Raumschiffe stoben aus ihren Wartepositionen. Handelsfrachter und Zivilschiffe räumten einen wahren Korridor.
    Die Ortermatrix in Rhodans Zentrale stellte das gesamte Solsystem dar: die Sonne, Terra mit seinem waffenstarrenden Mond Luna, auf halbem Weg zwischen Erde und Systemgrenze die winzige MARZOM.
    Rhodans Blick fiel im selben Moment auf eine blinkende Zone knapp außerhalb der Aagenfelt-Barriere.
    Ein Dutzend Raumschiffe stürzten aus dem Hyperraum, ein zweites Dutzend, dann waren es hundert. Ein Ende war nicht abzusehen. „Kugelraumer!", rief Lauter Broch't vom Orterstand. „Arkoniden!"
    Aus dem ersten Dutzend wurden am Ende tausend Schiffe.
    Keine der Einheiten rührte sich vom Fleck. Und das war besser so; denn seit der Schlacht um das Solsystem, die Terra verloren hatte, reagierte man in der Heimatflotte mehr als nur nervös auf Arkoniden. „Funkkontakt herstellen", bat Rhodan.
    Vor seinen Augen entstand ein Holo. Rhodans Blick fiel auf das vielleicht atemberaubendste Gesicht diesseits des Milchstraßenkerns.
    Es war die Mascantin, Ascari da Vivo: Rhodan fühlte, dass er vor Zornblass wurde. Er konnte sich nicht dagegen wehren, obwohl er wusste, dass er sich von persönlichen Motiven hinreißen ließ. „Admiralin!", formulierte er gefährlich leise. „Sol befindet sich im Alarmzustand! Und du kommst: mit tausend Kriegsschiffen? Willst du ein Gefecht riskieren? Ist das Mangel an Instinkt oder bist du nur unverfroren?"
    Wenn die Vorwürfe die Admiralin trafen, so ließ sie nichts davon erkennen.
    Ascari da Vivo warf selbstbewusst den Kopf zurück, ihre langen weißblonden Haare fielen hinter die Schultern, und über ihr Gesicht legte sich ein geringschätziges Lächeln, das Rhodan verletzen sollte. „Meine Einheiten beobachten lediglich, Rhodan!", gab sie kühl zu verstehen. „Die Katamare und die Stationen haben einige hundert Imperiale
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