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2098 - Hinter dem Kristallschirm

Titel: 2098 - Hinter dem Kristallschirm
Autoren: Unbekannt
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Felsgewölben völlig neu aufbauen zu lassen. Sogar cantarische Erkenntnisse waren eingeflossen, so dass die Syntronik mit ihrer Peripherie und der völlig autarken Ausstattung - auf fünf Ebenen in einem Würfel von knapp drei Kilometern Kantenlänge mit einem Volumen von zwanzig Kubikkilometern untergebracht - trotz geringerer Größe als leistungsfähiger als das terranische Mondgehirn NATHAN galt.
    Von vornherein entschieden moderner ausgelegt, waren bei ihr nicht alte Elemente modernisiert, sondern komplett ersetzt worden. Mit dem Aufkommen der KorraVir-Gefahr war von Ka'Marentis Aktakul ein dem terranischen K-Damm vergleichbarer Schutz installiert worden, der jedoch als weniger leistungsfähig galt. Mit den Kenntnissen Yart Fulgens war es der USO möglich gewesen, dort drei Spezialisten einzuschleusen - im Kampf gegen das Kristallimperium war es eine unschätzbare Hilfe gewesen, gegen SEELENQUELL dagegen musste von Fehlanzeige gesprochen werden ... „Allerdings könnte es sich doch als notwendig erweisen, zumindest den Pseudo-K-Damm zu sabotieren", knurrte Kelterom und machte sich in Gedanken eine Notiz. Einige hundert Meter oberhalb der ZEKOMARK-Kelche, inmitten eines Parks aus großkronigen Bäumen, besaß Cel'Mascant Sargor da Progeron seine trichterförmige Privatvilla; ein prächtiges Anwesen, in das sich der Geheimdienstchef regelmäßig zurückzog - der schwergewichtige Mann hatte in dieser Hinsicht festgefügte Gewohnheiten, sogar in einem solchen Maß, das man bei hochgestellten Entscheidungsträgern seiner Art selten so zuverlässig antraf.
    Kelterom grinste kalt. Die Celistas haben' zwar das Gros der Geheim kodes, die Bostich an allen möglichen und unmöglichen Schlüsselstellen des Imperiums angelegt hat, aufgespürt und außer Funktion gesetzt. Verborgen geblieben ist ihnen jedoch, dass Bostichs Misstrauen sich in Einzelfällen durchaus bis in den privaten Bereich seiner Mitarbeiter erstreckte. Dies gilt insbesondere für den Chef der Geheimdienste von Arkon. Bostich hat es sich nicht nehmen lassen, die Zutrittskodes für Sargors Kelchvilla manipulieren zu lassen! Was für den Imperator galt, gilt nun auch für ihn: Der USO-Spezialist konnte sich zu Sargors Privatgelände jederzeit Zutritt verschaffen. Das umfangreiche Datenmaterial, das die USO in Jahren akribischer Arbeit über den Geheimdienstchef gesammelt hatte, war inzwischen um Daten ergänzt worden, die direkt aus den Reihen der Kralasenen stammten, deren Chef Sargor war. Es würde irgendwann, dessen war sich Kelterom sicher, zum Tragen kommen...
    Sein Blick glitt weiter, folgte den beleuchteten Ringbahnen, dem leuchtkäferartigen Gewimmel der Gleiter und Transportkapseln, hinauf zum Ringwallgrat, hinüber zum Bereich der Landefelder, auf denen bemerkenswert wenige Raumschiffe standen. Bis auf wenige Ausnahmen war der Verkehr ins Arkon-System hinein und aus ihm heraus zum Erliegen gekommen. Das Gros des Handels erfolgte nur noch über die vier Großtransmitter, die zunächst vor allem der Ausstattung des neuen Arkon In gedient hatten. Inzwischen versorgten sie auch die Handelswelt Arkon nmit Gütern aller Art, von wo aus die Verteilung über das übrige System erfolgte.
    Ein Gleiter raste die Serpentinen zu den Wonnen des Edelgaumens hinauf, erreichte die Parkbuchten und sank auf die nachfedernden Puffer, kaum dass die Prallfelder desaktiviert waren. Insgesamt sechs Personen stiegen aus, sahen kurz zu den hell erleuchteten Panoramafenstern in den Obergeschossen des Spezialitätenrestaurants hinauf, ehe sie sich, in Gespräche vertieft, dem Eingang näherten. Der USO-Spezialist strich sein Kupferhaar in den Nacken, nickte mehrmals und lächelte kühl. Mit energischen Schritten überquerte er die Dachterrasse, betrat den Aufbau mit der Mündung des Antigravschachts und schwebte in die Tiefe, um die neuen Gäste persönlich zu empfangen. Ganz abrupt vollzog sich die Wandlung zum perfekt getarnten Spezialisten, der völlig in seiner Rolle aufging und dem nun nichts mehr von seinen Selbstzweifeln, Gedanken und Gefühlen anzumerken war.
    „Alles in Ordnung, Chef?" Durren ter Uchats Frage beantwortete Kelterom mit knappem Nicken, während sie den neuen Gästen entgegengingen. Nur rund ein Viertel der hundertzwanzig Plätze war besetzt; nicht einmal die außerordentliche Menüqualität der täglich geänderten Speisekarte schien in diesen Tagen Arkoniden anzulocken. „Bleierne Lähmung scheint über allem und jedem zu liegen", murmelte
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