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2098 - Hinter dem Kristallschirm

Titel: 2098 - Hinter dem Kristallschirm
Autoren: Unbekannt
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der Cel'athor, der als Hauptkontaktperson fungierte; er sagte rau: „Es sieht so aus, als rücke das Finale näher."
    „Deshalb sind wir hier - wir müssen all unsere Kräfte bündeln. Neues zum Unternehmen Nachtschatten?"
    „Vielleicht in einigen Tagen - es ist uns gelungen, einen Mann ins TRCARK einzuschleusen. Sofern er nicht entdeckt wird, erhalten wir hoffentlich bald konkretere Informationen darüber, was auf Arkon Drei vor sich geht. Im TRC-ARK steht die gesamte Palette zur Verfügung, bis hin zur normaloptischen Oberflächen-Feinanalyse."
    „Sofern sich SEELENQUELL nicht unter einem Deflektor verbirgt", wandte Pergader ein, „könnte das in der Tat erfolgversprechend sein. Und wo SEELENQUELL ist, dürfte auch Rhodan nicht weit sein." Sternvogel nickte. TRC-ARK - TuRa-Cel-Ark - war das Hauptquartier der Celistas. Es handelte sich hierbei um ein Raumhafen-Fragment des 2329 vernichteten Kriegsplaneten, etwa drei Kilometer dick und sieben mal zehn Kilometer groß, das nahezu komplett aus Arkonstahl bestand, im Inneren ausgebaut und den Erfordernissen angepasst worden war. So diente beispielsweise die frühere Raumhafenoberseite als Landefläche, auf der per Traktorstrahl Raumer verankert werden konnten; die Unterseite war rau zerklüftet und von verkohlten Felsfragmenten durchsetzt; die Seiten zeigten zerfetzte, auskragende und verdrehte Reste der früheren Hangar- und Raumhafenetagen.
    Selbstverständlich gab es Schutzschirmprojektoren, Waffenbatterien, hochmoderne Kommunikations- und Ortungseinrichtungen und was sonst zu einer solchen Zentrale gehörte.
    Bis zur Versetzung Subtors war TRC-ARK nur eines der vielen tausend Trümmerstücke gewesen, die auf der gemeinsamen Bahn mit Arkon Iund II um die Sonne kreisten. Mit der Positionierung des neuen Kriegsplaneten war das Celista-Hauptquartier dann in eine Umlaufbahn geschleppt und dort geparkt worden. Die USO kannte zwar Aussehen und Position, doch es war bislang nicht gelungen, dort einen Spezialisten zu platzieren. Nicht nur in dieser Hinsicht erweist sich die Zusammenarbeit mit den Kralasenen als überaus fruchtbar, dachte er. Ihre Insider-Kenntnisse sind von unschätzbarem Wert, sie kommen selbst dorthin, wo unsere Leute auf verlorenem Posten stehen.
    Geheim- und nachrichtendienstliche Tätigkeiten hatten - wie so ziemlich alles, was mit den Arkoniden und ihrer Jahrtausende umfassenden Geschichte zu tun hatte -lange Tradition. Grob ließen sie sich in die Bereiche Außenaufklärung, Innenaufklärung, Militärische Abschirmung und Geheimpolizei untergliedern, zu denen als fünftes Element besondere Einsatzgruppen für Sabotage, Zersetzung, Infiltration und Terror hinzukamen. Tu-Ra-Cel – arkonidisches Akronym für Tussan Ranton Celis, frei übersetzt die „Augen der ImperiumsWelten". Im Laufe der Zeit hatte es selbstverständlich viele Änderungen, Umbenennungen, Umgruppierungen und Kompetenzverschiebungen gegeben, viele der Khasurn unterhielten ihre eigenen Nachrichtendienste. So wurde beispielsweise die Tu-Gol-Cel als „Politische Geheimpolizei des Imperators" 17.504 vor Christus gleich 2476 da Ark von Imperator Zakhagrim V. gegründet; erster Geheimdienstchef war Sonnenträger Jakonak gewesen.
    Nach dem Tod von Theta Ariga I. und dem Aufstieg des Kristallimperiums entwickelte sich die Tu-Ra-Cel zu der Geheimdienst- „Dachorganisation", der alle anderen unterstanden. Neben den obligatorischen Einsatzagenten im Undercover-Einsatz und den Planungsstäben im Arkon-System selbst unterhielt die Tu-Ra-Cel spezielle Elitekommandos, die für ihr äußerst effizientes wie brutales Vorgehen berüchtigt waren und seit ihrem ersten Auftreten ab etwa 1295 NGZ noch niemals versagt hatten - eben die Kralasenen. Wissende zuckten schon bei der Nennung dieses Namens zu Recht zusammen, und sogar abgebrühte Celistas sprachen über sie nur flüsternd hinter vorgehaltener Hand. Das Gros der auf 5000 Personen begrenzten Elitetruppe war inzwischen aus dem Zugriff SEELENQUELL befreit, allesamt eiskalte Spezialisten, ausgestattet mit zehn eigenen Spezialraumschiffen vom Typ 500-MeterSchlachtkreuzer.
    Aus: Ausbildungshandbuch, Raumflotte der Liga Freier Terraner; Ausgabe März 1302 NGZ, Kapitel Strategie und Taktik - Historische Lehrsätze und Vorlesungen der Terranischen Flottenakademie (2441 bis 2450 A. D.): Defensive und offensive Verteidigung von strategisch wichtigen Sonnensystemen; Oberst Truk Relbok. Wer sich hinter einer Mauer versteckt, ist dem Untergang geweiht!
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