Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unter; die Keyrettler stürmten jetzt erst recht vor und gaben nun ihrerseits Dauerfeuer. An mehreren Stellen der „Höhle" standen sie kurz vor dem Durchbruch. Niemand konnte sich um Mondra kümmern, alle waren mit der Sicherung und Verteidigung beschäftigt.
    „Entweder müssen wir jetzt mal Ernst machen mit dem Beschuß, oder wir müssen die Stellung aufgeben!"
    brüllte Atlan über den Lärm hinweg über die Schulter nach hinten. „Mondra, wie lange noch?" Ein Schuß pfiff über ihn hinweg und forderte seine Aufmerksamkeit.
    Die ehemalige TLD-Agentin antwortete nicht. Aber sie hob ihren Thermostrahler an ... und zielte auf Atlans sehnigen Rücken.
     
    *
     
    „Nein!" schrie Trim entsetzt. Bevor er nachdenken konnte, riß er instinktiv seinen eigenen Strahler hoch und drückte ab, gerade noch, bevor Mondra feuern konnte.
    Er war nicht der einzige, die ehemalige TLD-Agentin wurde von drei Seiten unter Beschuß genommen - Myles Kantor und Startac Schroeder hatten den versuchten Anschlag ebenfalls rechtzeitig bemerkt.
    Das Schutzfeld erlosch mit einem Überlastungsblitz und atomisierte Helm und Oberkörpermontur der Frau.
    Mit einem schrillen, seltsam pfeifenden Schrei ließ sie die Waffe fallen und brach zusammen.
    „Mondra!" Trim merkte nicht, daß die Tränen aus seinen Augen schössen, seine Stimme überschlug sich beinahe. Er sprang zu der Teamgefährtin und Freundin und beugte sich schluchzend über sie. „Bitte, du darfst nicht tot sein! Das war doch ein Irrtum ... Warum? Was hat dir dieser Mistkerl angetan?"
    Hinter ihm würgte Startac Schroeder bei dem furchtbaren Anblick der Frau. Sie war zweifellos tot, denn der Kopf war so gut wie aufgelöst.
    „Trim", sagte Myles leise und legte seine Hände auf die schmächtigen Schultern des jungen Mannes. „Trim, beruhige dich doch."
    „Wir hätten sie nicht gehen lassen dürfen!" klagte Trim verzweifelt. „Samaho hat sie entdeckt und für seine Zwecke benutzt!"
    „Seht doch mal!" rief Startac plötzlich und deutete auf den halb verbrannten Torso. Aus einer Halsschlagader sickerte gelbes Blut über den verkohlten Brustkorb.
    Trim stockte. Myles beugte sich über die Leiche und zog die angeschmorte Kombination zurück. Darunter kam eindeutig etwas Nichtmenschliches zum Vorschein - eine blaugeschuppte Haut.
    „Das ist nicht Mondra ...", brachte Startac heiser hervor. „Wir haben einen Klon getötet, nicht... nicht sie!"
    „Das steht einwandfrei fest", sagte Myles, und die verzweifelte Erleichterung in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Wir haben uns nicht schuldig gemacht ..."
    „O Gott!" seufzte Trim. „Ich glaube, mir wird schlecht ..." Er sank zu Boden und rang nach Luft.
    „Sie ist es nicht", wiederholte Startac monoton und schloß die Augen. „Sie ist es nicht."
    In diesem Moment kam Atlan hinzu, sein Gesicht zeigte Fassungslosigkeit. „Samaho hat unseren eigenen Trick gegen uns eingesetzt."
    Myles nickte. „Aus dieser Nähe hätte eine einzige gebündelte Salve sicher deinen Schutzschirm durchschlagen.
    Wir haben alle drei instinktiv gehandelt."
    „Ein Glück", sagte der Arkonide.
    „Und ein Glück, daß es ein Klon war", fügte der Wissenschaftler hinzu. „Ich weiß nicht, ob ich damit fertig geworden wäre, wenn es wirklich Mondra gewesen wäre. Sie hätte ja nichts dafür gekonnt. Aber es gab keine Zeit, zu zögern oder nachzudenken, keine andere Wahl."
    „Denkst du, daß Mondra noch lebt?" Trim schaute voller Kummer zu Atlan hoch.
    Der Unsterbliche nickte nachdenklich.
    „Sagst du das, um mich zu trösten?" fragte Trim.
    „Um uns alle zu trösten", murmelte Startac tonlos.
    „Ich glaube wirklich daran", bekräftigte Atlan. „Er wird sie als Geisel benutzen."
    „Das bedeutet, wir haben verloren", stellte Myles niedergeschlagen fest. „Unser Plan ist fehlgeschlagen. Samaho hat unsere Schliche durchschaut, Mondra mental in seine Gewalt gebracht und alle Informationen aus ihr geholt, die er brauchte."
    „Den Klon setzte er als Ablenkungsmanöver ein. Das bedeutet, Samaho ist wieder aktiv und handlungsfähig.
    Dann wird er bald vor unserer Tür stehen", schloß der Arkonide müde.
     
    *
     
    Der Arkonide erhielt sofort eine Antwort. Der mentale Druck nahm schlagartig mit einer grausamen Stärke zu, die sie alle für Sekunden lahmte.
    Die Keyrettler stellten den Beschuß ein und zogen sich zurück. Für ein paar Augenblicke herrschte eine beängstigende Stille. Es war wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm.
    Dann explodierte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher