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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling
Autoren: Unbekannt
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Gefährten horchten auf. Endlich ein Plan? Endlich Hoffnung?
    Atlan lächelte traurig, als er in hoffnungsvolle Gesichter sah. „Erwartet euch mal nicht zuviel, Freunde. Dieser Plan ist mehr als verzweifelt und das einzige, was mir eingefallen ist. Ich bin dankbar für jede Anregung, die es mir leichter macht. Denn ... ich verlange von einem von uns ein großes Opfer."
    „So etwas in der Art dachte ich mir schon", sagte Mondra.
    „Ich habe auch damit gerechnet", fügte Dao-Lin H'ay hinzu. „Wir können uns nicht alle durch Kintradims Höhe bis zu Samaho durchschlagen. Star kann nicht teleportieren. Warten wir aber zu lange, hat Samaho sich erholt.
    Oder die Reparaturen sind so weit gediehen, daß er mit den Schiffsmitteln gegen uns vorgehen kann."
    „Und ihr wartet seelenruhig, bis ich den Vorschlag mache?"
    „Es war zeitgleich, Atlan. Ich wollte gerade zu sprechen anfangen."
    „Also gut. Einer von uns muß sich mit aktiviertem Deflektor durch die Reihen der Keyrettler schmuggeln und zum Werkstatt-Prisma vordringen."
    „Schön und gut", warf Trim Marath ein. „Und dann? Wir haben kein Xan-Katapult mehr!"
    „Samaho hat sich aber ausgerechnet das verkehrte Prisma ausgesucht", sagte der Arkonide. „Star und ich haben festgestellt, daß die Energieversorgung sehr provisorisch repariert wurde, vor allem gibt es keinerlei Sicherheitsvorkehrungen. Mit einer Bombe läßt sich der Hüllfeldgenerator einer solchen Speicherkugel sicher in die Luft jagen. Daraus entsteht unter Garantie eine Kettenreaktion, die nicht nur die Werkstatt samt Alpha-Ingenieuren vernichtet, sondern eventuell auch Torr Samaho. Einer solchen Gewalt kann er in seinem Zustand niemals entgegenwirken."
    „Damit wäre ZENTAPHER vermutlich ein für allemal lahmgelegt", stimmte Mohodeh Kascha zu. „Das ist wohl die einzige Lösung."
    „Aber wie soll das verwirklicht werden?" beharrte Trim und raufte sich die Haare. „Star kann nicht teleportieren.
    Wie soll derjenige mit dem Deflektor an den automatischen Tastern der Sektionsschotten vorbeikommen?"
    „Trim", unterbrach ihn Mondra sanft. „Es ist doch klar, daß nur ein einziger von unserer Truppe gehen kann."
    Der junge Mann sah sie an; seine großen dunklen Augen waren voller Kummer. „Du wirst es nicht zurückschaffen", flüsterte Trim. „Geht es denn nicht anders?"
    So befreiend das Lachen vorhin auch gewesen war, so sehr drückte ihn diese neue Entwicklung nieder. Nicht nur, daß er Mondra heimlich verehrte, sie war ihm eine gute Freundin geworden.
    „Ich habe schon viele solcher Situationen überstanden, Trim", behauptete die ehemalige TLD-Agentin. Sie wirkte völlig ruhig und gefaßt. „Und wie Mohodeh zuvor einmal gesagt hat: Ich muß es tun. Weil es sonst niemand kann."
    Trim nickte. „Das habe ich auch schon mal gesagt. Das ist wohl das, was einen Helden ausmacht, nicht wahr?"
    Sie lachte. „Ich, weiß es nicht. Es ist eben so, scheint mir."
    „Wir werden hier für jede Menge Krach und Ablenkung sorgen, damit du raus kannst", sagte Atlan. „Wir müssen hoffen, daß Samaho deine Abwesenheit nicht bemerkt - oder deine Annäherung. Es ist gut möglich, daß ihm ein einziger Gedankenimpuls durch die Lappen geht. Er kann sich ja nicht permanent um jeden einzelnen kümmern."
    „Na, wenn ihr meint", mischte Santade sich ein. „Junker und ich hatten mit solchen Hoffnungen bisher kein Glück."
    „Aber ihr seid jetzt hier, und das lenkt Samaho vielleicht zusätzlich ab."
    „Jedenfalls gehen wir nicht mehr zurück, unter keinen Umständen. Richtig, Junker?"
    „Ja. Ich meine, nein." Das rattenähnliche Wesen wirkte verunsichert.
    „Was denn jetzt?" fragte Santade scharf.
    „Wir bleiben hier. So oder so, ich will endlich wieder frei sein."
     
    *
     
    Icho Tolot beschäftigte die Keyrettler am Eingang; Atlan und Dao-Lin sicherten Boden und Decke. Myles suchte am Terminal nach dem schnellsten Weg zum Werkstatt-Prisma. Nur Trim und Startac hatten nichts zu tun.
    Samahos mentaler Einfluß kam in Wellen, je nachdem anscheinend, wie die Schmerzen stärker oder schwächer wurden. Es war sehr unangenehm, und Startacs Paragaben waren weiterhin unterdrückt, aber sie konnten es aushalten.
    Mohodeh Kascha hatte sich schon seit längerem an dem Kleiderlager zu schaffen gemacht und winkte Mondra zu sich. Er präsentierte ihr einen Anzug aus türkisgrünem Stoff, den er offensichtlich in der Kürze der Zeit mit überraschender Kunstfertigkeit mit Hilfe der unerschöpflichen Werkzeuge und
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