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2084 - Der Instinktkrieger

Titel: 2084 - Der Instinktkrieger
Autoren: Unbekannt
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Übersichtskarte empfand. Die Standorte waren nicht mit Namen und Funktion gekennzeichnet. Nach einigen vergeblichen Versuchen, mehr zu erfahren, übergab er das Gerät an Icho Tolot.
    Der Haluter setzte die Suche fort, stieß dabei auf mehrere markierte Punkte. Dabei handelte es sich um ein Dutzend Dreiecke in verschiedenen Farben, die immer dann neben den eigentlichen Kabinetten aufleuchteten, wenn diese in den Fokus gerückt wurden.
    Von den derart hervorgehobenen Kabinetten waren einige mit ihrem Namen versehen. Als der Haluter tiefer in die Materie einzudringen versuchte, zeigte die Halo-Kugel eine Sperre auf, verweigerte ihm so den Zugang zu weiteren Informationen. Daraus schloss er, dass es sich um besondere Kabinette handelte. Zugleich vermutete er, dass sie keine weiteren Daten abrufen konnten, weil ihnen die erforderliche Legitimation fehlte. Der Haluter gab sich mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden, sondern experimentierte weiter. Und dann verkündete er mit lakonischer Ruhe, er habe soeben ein Kabinett im Z-Atlas ausgemacht, das als Kintradims Heim bezeichnet und mit einem grünen Dreieck markiert war.
    N ach kurzer Diskussion beschlossen Atlan und er, als Spähkommando dem Heim des Architekten Kintradim einen kurzen Test-Besuch abzustatten.
    Sie bestiegen eine Gondel, gaben ihr Ziel an und warteten auf den Start. Vergeblich. Die Gondel rührte sich nicht. „Damit ist klar, was die grünen Dreiecke bedeuten", sagte der Haluter mit dumpf grollender Stimme und ohne die geringste Gefühlsregung. „Sie markieren eine Zugangsbeschränkung." Enttäuscht schloss sich Atlan seiner Meinung an. Sicherlich hatte irgendjemand Zugang zum Kabinett Kintradims Heim. Sie aber gehörten nicht zu den Privilegierten.
    Sie hatten geglaubt, ihre Spuren verwischen zu können. Es belustigte ihn. Welch eine Vorstellung, sich seiner Verfolgung entziehen zu können! Er erinnerte sich nicht daran, dass es jemals jemandem gelungen war. Nicht ein Gegner war ihm - Golton Rover'm Rovaru - entkommen. Viele hatten es versucht. Sie waren verzweifelt gewesen. Sie hatten gegen ihn gekämpft und hatten erkennen müssen, dass sie ihm unterliegen würden. Danach war ihnen nur noch die Flucht geblieben. Als ob eine Flucht etwas geändert hätte!
    Er hatte sich an ihre Fersen geheftet. Was immer sie unternommen hatten, um ihn abzuschütteln, es war vergeblich gewesen. Nmuran Alhamuran war der einzige gewesen, der möglicherweise eine Chance gehabt hätte - wenn auch nur eine kleine. Golton ignorierte die Schmerzen, die ihn begleiteten, während er aus tiefem Schlaf erwachte und die biologischen Prozesse nach und nach in Gang kamen. Er lachte. Es war ein Lachen, das seine Lippen nicht erreichte, sondern tief in ihm blieb und vor allem zu seiner Entspannung beitrug.
    Nmuran Alhamurans Falle war teuflisch gewesen und hätte vermutlich jeden anderen Kämpfer vernichtet. Er sah sich, wie er dem Nurpoaner über Klippen durch unwegsames Gelände folgte, wie er sich über Flüsse und breite Gräben hinwegschnellte und wie er dem Netz der Dünon-Spinne auswich. Die Spezialität des riesenhaften Tiers war, seine Opfer blitzschnell in einen Kokon aus einem schier unzerreißbaren Material einzubinden.
    Selbst er hätte einige Zeit benötigt, sich wieder daraus zu befreien.
    Die Falle war danach umso überraschender gekommen. Der felsige Boden hatte sich als instabil erwiesen und war eingebrochen. Während er sich darauf konzentriert hatte, aus den Trümmern herauszukommen, hatte sich eine Wolke der Feuerinsekten auf ihn herabgesenkt. Sofort war er von Zehntausenden von beiß- und fresslustigen Tieren überfallen worden, die buchstäblich jeden Quadratmillimeter seiner Körperoberfläche bedeckten.
    Von einem Wimpernschlag zum nächsten konnte er nichts mehr sehen, nichts mehr hören und nichts mehr riechen. Er konnte nur noch die Bisse und das in seine Haut eindringende, stark ätzende Gift spüren. Innerhalb kürzester Zeit vernichteten die Feuerinsekten, von denen die meisten so klein waren, dass man sie mit bloßem Auge gerade eben noch erkennen konnte, alles, was er auf dem Leib trug. Sie schoben sich zwischen die Haut seiner Hände und die Waffen, um ihn auf diese Weise zu zwingen, sie fallen zu lassen. Sie lösten seine Kleider auf und zerstörten seine Waffengurte.
    Sie brachten ihn bis an den Rand des Zusammenbruchs. Ihm blieb gerade noch Zeit genug, seine Körperöffnungen mit aller Kraft zu schließen. In dieser kurzen Zeitspanne
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