Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2084 - Der Instinktkrieger

Titel: 2084 - Der Instinktkrieger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
INT'CROZEIRO Nachforschungen über Thoregon angestellt. Ihre Resultate waren nicht nur für Atlan, sondern für die Bevölkerung der ganzen Milchstraße von größter Bedeutung.
    Die Reise der INT'CROZEIRO hatte bis in die Galaxis Wassermal geführt, zu den Pangalaktischen Statistikern. Wo sich jedoch Wassermal befand, wer die Pangalaktischen Statistiker waren und vor allem, was sie über Thoregon wussten, darüber gab es keine Anhaltspunkte. Die Galaktiker würden sie auch nicht erhalten, solange sie Mohodeh Kascha nicht gefunden und ihn zu klaren Aussagen veranlasst hatten. Atlan musste daran denken, dass die Besatzung der SOL ungeduldig geworden war. Und er konnte sie verstehen, denn vorläufig wusste man so gut wie gar nichts von Mohodeh Kascha. Niemand konnte mit Sicherheit sagen, ob der Architekt überhaupt noch lebte. Noch weniger Informationen hatten die Gefährten darüber, wo innerhalb von ZENTAPHER er sich möglicherweise aufhielt und welche Ziele er verfolgte.
    Nur eines war sicher: Mohodeh Kascha, der letzte Kimbaner, hatte seinerseits einen Eindringling in das Areal verfolgt, der von irgendwoher gekommen war und den er offenbar für sehr gefährlich hielt. Die Gefährten gingen davon aus, dass Kascha in einem der 612.000 Kabinette zu finden war. Die Frage war nur, in welchem. Einen einzigen Hinweis hatten sie, und ihm maßen sie größtes Gewicht bei. Der letzte Kimbaner verfügte ebenso wie sie über einen Z-Atlas. Die darin gespeicherten Daten dienten ihm als Grundlage für seine Suche. Damit gab es immerhin eine Parallele zwischen ihnen und ihm. Während Atlan noch überlegte, wie sie diese Gemeinsamkeit für sich nutzen konnten, wandten sich Icho Tolot und Myles Kantor an ihn. Die beiden Wissenschaftler vermochten eine gewisse Belustigung nicht zu verbergen. „Wir haben die Ursache der Funktionsstörung gefunden", erläuterte der Haluter. „Der Z-Atlas wird mit einer Art Akkumulator betrieben und der ist leer. Sobald wir das Ding aufgeladen haben, funktioniert der Atlas wieder." Der Arkonide blickte ihn an, und dabei meinte er, ein leises spöttisches Lachen seines Extrasinns zu vernehmen. Die Lösung des Problems war so simpel, dass er sie gar nicht erst in Erwägung gezogen hatte. Die Energieversorgung eines Gerätes war für ihn - wie für die meisten Menschen seiner Zeit - so selbstverständlich und abseits aller Mühen, dass er gar nicht auf den Gedanken gekommen war, sie könnte die Wurzel des Übels sein. Lachend zuckte er mit den Achseln. Manchmal waren die einfachsten Dinge am schwierigsten.
    Da war ein Gedanke, der Widerspruch herausforderte. Ein Wesen mag noch so klug geboren sein, zum Weisen wird es allein durch Belehrung!
    Shantanuu wusste nicht mehr, wie sie auf diesen Gedanken gekommen war und wie er überhaupt in ihr hatte reifen können. Belehrung – was war das eigentlich? Setzte es nicht voraus, dass es wenigstens zwei Wesen gab im Universum? Es gab andere Universen. Das konnte sie spüren.
    Verschiedentlich hatte sie Vibrationen erfasst, die ihr als eindeutige Beweise dienten.
    Sie hatte die Möglichkeit, ein zweites Wesen zu schaffen, indem sie sich teilte. Sie duldete immer wieder kleine Ableger, ließ jedoch nicht zu, dass diese Größe gewannen und in Konkurrenz zu ihr traten. Tatsächlich bestand ihr Körper aus Millionen von Einzelteilen, von denen jedes für sich existieren konnte. Alle zusammen bildeten sie - Shantanuu. Eine Teilung wäre etwas ganz anderes gewesen als eine solche Aufsplitterung. Eine Teilung hätte bedeutet, ein anderes Wesen von gleichem Volumen zuzulassen. Längst hätte sie einen solchen Prozess eingeleitet, wenn sie das Risiko nicht gescheut hätte. Seit schier unendlicher Zeit dachte sie darüber nach, ob sie. sich teilen sollte oder nicht. Doch sie kannte sich. Sie wusste, dass in ihr selbst zwei Seelen wohnten, die nur zu gern miteinander stritten, die einander widersprachen, jeden Gedanken abwogen und in viele Richtungen zu denken wagten. Eine Teilung hätte unstreitbar die Folge von Meinungsverschiedenheiten gehabt. Solange sie mit sich allein war, konnte sie einen Gedanken, der ihr nicht behagte, einfach zur Seite schieben und vergessen. Gab es aber ein zweites Wesen neben ihr, war dies nicht mehr möglich. Dachte sie die Idee konsequent zu Ende, konnte sie nicht ausschließen, dass es zu einer Eskalation und schließlich gar zu einem Kampf kam. Ein Duell aber würde erst enden, wenn es nur noch ein Wesen gab, das für sich allein existieren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher