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2084 - Der Instinktkrieger

Titel: 2084 - Der Instinktkrieger
Autoren: Unbekannt
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Er war sicher, dass er kämpfen musste, denn einen anderen Grund, ihn zu wecken, konnte es nicht geben.
    Atlan stand vor einem Rätsel, das er trotz aller Bemühungen nicht zu lösen vermochte. Er hielt das Objekt seiner Frustration in den Händen und drehte es ratlos hin und her. Der sogenannte Z-Atlas war ein Gerät, das 27 Zentimeter lang, zwölf Zentimeter breit und zwei Zentimeter hoch war.
    Angeblich informierte es über sämtliche 612.000 Kabinette ZENTAPHERS. Von seiner Form her erinnerte es an ein Buch aus längst vergangener Zeit. Lediglich an der Oberseite wies es einige Bedienungselemente auf, es besaß jedoch keinen Bildschirm. Die markierten Berührungspunkte waren weder beschriftet noch mit Symbolen versehen. Es gab überhaupt keine Erklärungen, die dem Arkoniden hätten helfen können.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu probieren, ob sich damit etwas bewirken ließ. Er versuchte es immer wieder, wobei er von seinem Extrasinn mit leisem Spott bedacht wurde, erzielte jedoch keinerlei Effekte. Enttäuscht fragte er sich, ob das Gerät defekt war, ob ein besonderer Bedienungstrick dazu gehörte, es in Betrieb zu nehmen - oder ob die Stimme in ihm Recht hatte, die ihm mangelnde Intelligenz bescheinigen wollte. Wahrscheinlich siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht! spottete der Extrasinn. Mit Mondra Diamond, Icho Tolot, Dao-Lin-H'ay, Startac Schroeder, Trim Marath und Myles Kantor trieb er um die linsenförmige Entree-Station ZENTAPHERS, im Mittelpunkt der sogenannten Wolkenkapsel, die einen vermuteten Durchmesser von 38 Kilometern hatte. Nachdem er sich einige Zeit mit dem Gerät beschäftigt hatte, ohne irgendetwas zu erreichen, antwortete er seinem Logiksektor: Eine klare Analyse wäre hilfreich gewesen! Veralbern kann ich mich selbst!
    Der Extrasinn schwieg. Es hätte Atlan nicht gewundert, wenn er sich mit einem ironischen Lachen oder der Bemerkung, er sei bei besonders einfachen Verrichtungen eben unfähig, für einige Zeit zurückgezogen hätte. Der Arkonide übergab den Atlas an Icho Tolot. Der Haluter versprach, das Gebilde zusammen mit Myles Kantor weiter zu untersuchen. „Es sieht nicht so aus, als sei es schwierig, das Ding zu bedienen", stellte der Koloss mit dumpf grollender Stimme fest. Atlan zuckte zusammen. „Es wäre mir lieb, wenn ich mir zunächst keinen weiteren Kommentar anhören müsste", sagte er.
    Ihm schien, als blickten ihn drei faustgroße rote Augen verwundert an. Doch dieser Eindruck konnte täuschen. Der Unsterbliche sah nicht so gen au hin. Er wollte gar nicht wissen, wie Icho Tolot seine Leistung beurteilte. Er wollte nur, dass der Z-Atlas seine Geheimnisse preisgab. ZENTAPHER war eines der seltsamsten Bauwerke, die ihm jemals untergekommen waren. Der Arkonide ging zumindest davon aus, dass es sich um ein Gebäude handelte, das zu zwei Dritteln im Grund des Planeten Clurmertakh verankert war. Der gesamte Komplex wurde durch eine Stangeness-Barriere von dem Himmelskörper getrennt, in dessen Kruste ZENTAPHER eingelassen war.
    Rätselhaft war, dass für die Wolkenkapsel ein Innendurchmesser von 38 Kilometern ermittelt worden war, während für den Außendurchmesser nur 36 Kilometer gemessen wurden. Scheinbar in die „Wandung" der Wolkenkapsel eingelagert - oder wie auch immer man diesen schalenförmigen Bereich nennen mochte - waren die insgesamt 612.000 Kabinette. Dabei handelte es sich um quadratische, oftmals dicht bebaute und besiedelte Areale. Sie wurden noch einmal von einer Stangeness-Barriere umgeben, ebenso wie ZENTAPHER als Ganzes. Und wiederum ergab sich eine Beobachtung, die mit der konventionellen Physik nicht in Einklang zu bringen war. Allein die Größe der Kabinette überstieg bei weitem den Raum, der in der Wolkenkapsel zur Verfügung stehen sollte. Auch hier ergab sich also eine dimensionale Abweichung oder Verzerrung. Sie ließ auf eine besonders weit entwickelte Technologie schließen.
    Mit gemischten Gefühlen nahmen Atlan und seine Begleiter zur Kenntnis, dass die höchste Autorität der gesamten Anlage, der Architekt Kintradim Crux, ihnen nicht die geringste Beachtung schenkte. Er sah über ihre Anwesenheit hinweg, als seien sie absolut unbedeutend angesichts der gigantischen Ausmaße des Objektes. Das ursprüngliche Ziel der Expedition bestand darin, Mohodeh Kascha aufzuspüren. Es gab eine Reihe von Hinweisen darauf, dass der Ritter von Dommrath sich innerhalb von ZENTAPHER aufhielt. Kascha hatte unter anderem mit seinem Ritterschiff
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