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2084 - Der Instinktkrieger

Titel: 2084 - Der Instinktkrieger
Autoren: Unbekannt
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erkannte er nicht nur seine Situation und analysierte sie, sondern entwickelte auch eine Gegenstrategie, um sie augenblicklich in Aktion umzusetzen. Er, konnte nicht jedes einzelne Insekt entfernen und töten. Er musste alle mit einem Schlag beseitigen. Als ihm sein Waffengürtel entgleiten wollte, fing er ihn mit letzter Kraft ab, schaltete die Sicherungen aus und leitete eine Fehlschaltung ein, die einen Teil der gespeicherten Energie spontan freisetzte. Unmittelbar darauf stand er in einem Feuerball, der sämtliche Insekten auf seinem Körper verbrannte - aber ebenso den größten Teil seiner Haut. Kurze Zeit danach war er von Feuerinsekten befreit, doch es war, als sei er mitten durch die Hölle mit ihrer verzehrenden Glut gegangen. Es gab kaum noch ein unverbranntes Fleckchen Haut an seinem Körper.
    Golton Rover'm Rovaru stöhnte unter dem Eindruck der Erinnerung auf. Ihm war, als müsse er die damals erlittenen, Schmerzen noch einmal erleiden, als hätten sie sich erneut eingestellt, um ihm das Erwachen zu erschweren. Er war nicht zusammengebrochen. Er hatte die Jagd nicht aufgegeben. Er war seinem Opfer gefolgt, und er sah das entsetzte Gesicht Nmuran Alhamurans noch jetzt vor sich, als er diesen eingeholt hatte. Danach erst war er dorthin zurückgekehrt, wo man ihm medizinisch hatte helfen können. Mit letzter Kraft hatte er sein Ziel erreicht, und dann erst war er von seinen Schmerzen befreit worden. Seine Bilanz war makellos geblieben. Auch Nmuran Alhamuran hatte sie nicht trüben können. Niemand hatte Golton Rover'm Rovaru jemals besiegt, und niemand würde ihn je mals besiegen.
    Mit diesem Gedanken und mit dieser Gewissheit in seinem Inneren erwachte er aus tiefem Schlaf. So war es schon mehrmals gewesen. Stets war er von Selbstbewusstsein und einem unbändigen Kampfeswillen erfüllt gewesen. Zum ersten Mal in seinem Leben aber nagten Zweifel an ihm.
    Irgendetwas war anders als sonst. Irgendetwas war nicht so, wie es sein sollte. Irgendetwas stimmte nicht.
    Obwohl die Resultate ihrer bisherigen Bemühungen rechtdürftig waren, dachten Atlan und die anderen Mitglieder der Einsatzgruppe keineswegs daran, sofort aufzugeben. „Selbst wenn der Z-Atlas momentan wenig Erfolg bei unserer Suche nach diesem ominösen Architekten verspricht, liefert er uns doch wichtige Hinweise", stellte Mondra Diamond sachlich fest. Sie blickte dem Arkoniden interessiert über die Schulter, um sich nichts von dem entgehen zu lassen, was der Atlas anzeigte. „Was ist mit diesem Kabinett?" fragte Dao-Lin-H'ay und zeigte auf einen leuchtenden Punkt, der besonders weit außen in der Wolkenschale platziert war. Atlan forderte Zusatzinformationen an, und das Gerät antwortete mit einem eher dürftigen Hinweis. „Da steht nur das Wort 11-KYR", sagte Startac Schroeder. Der Teleporter verzog das Gesicht. Er war ungeduldig und unzufrieden mit den bisherigen Ergebnissen ihrer Recherche. „Das ist nicht gerade viel. Allerdings gibt es keine Anzeichen für eine Zugangsbeschränkung." Das Gerät wies keine Bilder aus, auch keine Informationen über eine vorherrschende Spezies oder ähnliches. Es hielt gerade jene Informationen zurück, die am wichtigsten für sie waren. „Das Kabinett könnte interessant sein", meinte Icho Tolot. „Atlan und ich sollten es erkunden. 11-KYR könnte uns wichtige Informationen liefern. Vielleicht finden wir heraus, wie wir die Zugangsbeschränkung umgehen können."
    „Und wir?" fragte Myles Kantor. „Wir sollten nicht untätig bleiben."
    „Auf keinen Fall!" stimmte Mondra Diamond zu. „Ich akzeptiere die Zugangsbeschränkung von Kintradims Heim nicht so ohne weiteres. Sie muss sich umgehen lassen."„Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass man die Kabinette auch erreichen kann, wenn man die Gondeln nicht in Anspruch nimmt", fügte Trim Marath hinzu. Mondra Diamond wies darauf hin, dass Kintradims Heim in unmittelbarer Nähe eines weiteren Kabinetts angesiedelt war. „Dieser Punkt wird als Herkoven-Lu bezeichnet", machte sie deutlich. „Die beiden Kabinette liegen in der graphischen Darstellung so nahe beieinander, als hingen sie zusammen. Es könnte sein, dass es dort einen Übergang gibt."
    „Das ist eine gewagte Spekulation", zweifelte Myles Kantor. „Angesichts der höchst komplizierten Physik innerhalb ZENTAPHERS kommt es mir eher unwahrscheinlich vor." Mondra blickte sich kurz um, dann entschied sie sich. „Ich möchte es untersuchen. Trim und Startac könnten mitkommen, wenn sie wollen.
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