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2084 - Der Instinktkrieger

Titel: 2084 - Der Instinktkrieger
Autoren: Unbekannt
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Dann werden wir ja sehen, wie das ist. Von hier aus ändern wir jedenfalls gar nichts."
    „Ich bin dabei. Klar", antwortete der Teleporter. „Ich möchte wissen, was es mit Herkoven-Lu auf sich hat und ob es eine Verbindung zu Kintradims Heim gibt."
    „Dao-Lin-H'ay und ich bleiben hier in der Entree-Station und halten die Stellung", entgegnete Myles Kantor. „Wir werden versuchen, dem Z-Atlas noch ein paar seiner Geheimnisse zu entlocken, sie mit Hilfe der Translatoren verständlich zu machen und in unsere Geräte überzuspielen. Mal sehen, wie weit wir dabei kommen." Während Atlan und der Haluter sich auf ihren Einsatz vorbereiteten, begann Myles Kantor mit den Untersuchungen. Er hoffte, dass es eine Möglichkeit gab, die speziellen Kodes des Z-Atlas mit den technischen Ausrüstungen ihrer Raumanzüge aufzubrechen. Die anderen bezweifelten, dass er mit den von den Geheimdiensten entwickelten Methoden Erfolg haben würde. Selbst mit Hilfe von Syntrons wäre sein Vorhaben außerordentlich schwierig zu realisieren gewesen. Ihm stand. aber kein Syntron zur Verfügung, sondern nur eine Positronik, die deutlich weniger leistete.
    Wenig später verließen zwei Gondeln die Entree-Station - eine mit Atlan und Icho Tolot an Bord, die andere mit Mondra Diamond und den beiden Monochrom-Mutanten. Beide Gondeln flogen ihr Ziel nur einmal kurz an, verweilten dort für zehn Minuten und kehrten an ihren Ausgangspunkt zurück. Dabei hatte keines der Einsatzkommandos seine Gondel verlassen. Der Grund für dieses vorsichtige Herantasten war, dass die Gondeln teilweise über unterschiedliche Zeitabläufe verfügten. Es war wichtig, vor dem Einsatz abzuklären, ob ihr Ziel über dieselbe Eigenzeit verfügte oder ob es Unterschiede gab. Im Extremfall konnte ein Tag Erkundung in einem Kabinett einem ganzen Jahr in einem anderen entsprechen.
    Erst als sicher war, dass es keine eklatanten Unterschiede gab, starteten die beiden Kommandos zu ihrem endgültigen Einsatz. Der Flug der Gondel, die mit Atlan und Icho Tolot besetzt war, führte in die äußersten Schichten der Wolkenkapsel, sofern man der graphischen Darstellung des Atlas glauben durfte. Unterschiede zu anderen Flügen waren nicht feststellbar. Nach einem von ihm selbst entdeckten System berührte der Haluter einige Sensorpunkte, mit denen die Gondel gesteuert wurde. Einige Sekunden lang geschah überhaupt nichts - dann plötzlich ging ein Ruck durch die Gondel. Über den beiden Passagieren baute sich ein transparenter Schirm auf, der sogar für den übergroßen Tolot genügend Platz bot.
    Das seltsame Fluggerät beschleunigte mit beachtlichen Werten. Binnen einer Sekunde lag die Zone um die Entree-Station hinter ihnen. Die innere Wolkenschicht ZENTAPHERS sprang ihnen förmlich entgegen. Eine der fliegenden Städte zog in kurzer Entfernung vorüber, anscheinend MORHANDRA, war aber nur einen Atemzug lang sichtbar. Atlan kam sich vor wie ein Fallschirmspringer ohne Antigrav und ohne Flugaggregat.
    Ihm war, als stürze er haltlos in einen allgegenwärtigen Wasserfall. Die Wolkendecke rückte atemberaubend schnell näher. Nach wenig mehr als zwei Minuten Flugdauer tauchte die Gondel in die Wolkenzone ein, ein heftiger Ruck lief durch das Gerät, als würde das Unterste nach oben gekehrt. Es schien, als würden sie mit brachialer Gewalt durch eine Gravo-Schleuse getrieben. Hinzu gesellte sich ein deutliches Gefühl von Desorientierung - der Stangeness-Effekt.
    Der weitere Flug dauerte nur wenige Sekunden. Dann lag die Wolkenzone über Atlan und Tolot. Die Gondel verzögerte nun ebenso rasant, wie sie zuvor beschleunigt hatte. Doch vor ihren beiden Insassen, dem gigantischen Haluter und dem daneben geradezu zierlich wirkenden Arkoniden, lag keineswegs ein Kabinett. In dieser Hinsicht wurden ihre Erwartungen enttäuscht.
    Die Gondel driftete in einen kugelförmigen Hohlraum von erheblichen Ausmaßen. Er war hell erleuchtet, ohne dass eine Lichtquelle erkennbar wäre.
    Die fernen Begrenzungen stellten sich in einem blauen Muster dar. „Wie groß ist der Durchmesser?" fragte Atlan. „Wenigstens achtzig Kilometer, das schätzt mein Anzug", antwortete Icho Tolot. Er schien keine Schwierigkeit mit dieser Aussage zu haben, obwohl er wusste, dass der Innendurchmesser ZENTAPHERS lediglich 38 Kilometer betrug. Räumliche Ausdehnungen schienen innerhalb der Wolkenkapsel gar nichts zu bedeuten.
    Das aber war nicht die einzige Überraschung, die sich den beiden Galaktikern bot, denn den
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