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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns
Autoren: Unbekannt
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Weinkeller."
    Kelterom überwachte den Einbau und das Einschleusen in die drei gereinigten Riesenbehälter. Die Megafässer, teilweise frisch lackiert, mit Transporthinweisen und „Achtung! Unannehmbarer und deklassierter Wein!"-Schildern versehen, wurden auf die Tieflader der Konkurrenzfirma verladen und zur OUROBOROS verbracht. Kelterom und Durren setzten sich in ein Raumhafen-Restaurant und warteten den Start des umgebauten Massenguttransporters ab. Erst dann ließen sie sich zum Die Wonnen des Edelgaumens zurückbringen und sprachen während des Flugs über die notwendig gewordenen Namensänderungen. Kelterom trank während des Essens mit Pergader und Durren und beim langen Gespräch danach zwei Flaschen Spitzen wein leer und schwankte in sein großes, leeres, kühles Apartment.
    Dort öffnete er im Halbdunkel eine dritte Flasche, setzte sich auf die Bettkante und fühlte mit der Melancholie der beginnenden Trunkenheit, dass er. tief, ungesund schwitzend und alptraumreich schlafen würde. In dieser Nacht, das wusste er mit unumstößlicher Gewissheit, und wahrscheinlich in allen folgenden Nächten würde er nicht mehr von Endra da Kimbarley und Rugai Quorrm träumen, sondern von Aurianne und ihrem sinnlosen Tod.
    Hassträume würden es sein, SEELENQUELL-Träume von Tod und Aussichtslosigkeit, von Kämpfen und schlimmeren Geschehnissen, von seinen Versuchen, SEELENQUELL zur Strecke zu bringen.
    Er trank aus der Flasche und hatte noch so viel Selbstkontrolle und Selbstachtung, sie neben das Bett zu stellen, ehe er sich zwischen den Laken zusammenkrümmte und in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf fiel. Nach einer Ewigkeit und drei schweren Atemzügen kam er zu sich, achtzehn Tontas nachdem er eingeschlafen war. Mühsam erkannte er die Umgebung, und viel mühsamer fand er zu sich. Er erinnerte sich an keinen Traum. Später erinnerte er sich an die neun Tage des Einsatzes, an Aurianne und SEELENQUELL, und während er versuchte, in den Rhythmus des Tages zu finden, verwandelte sich sein hilfloser, brennender Hass in starren, eiskalten Hass auf SEELENQUELL und alles, was damit zu tun hatte. Kalter Hass, daran brauchte er keinen rechtfertigenden Gedanken zu verschwenden, war viel furchtbarer und hielt länger an.
     
    ENDE
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