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2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra
Autoren: Unbekannt
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Bostich I. ganz im Gegensatz zu den Ver lautbarungen noch lebte und lediglich ein Opfer höfischer Intrigen geworden war, eines Machtkampfs hinter den Kulissen wie schon so oft in der wechselvollen Geschichte des arkonidischen Imperiums. Mit dieser Überzeugung stand er keineswegs allein. Seine Erhabenheit Imperator Bostich I. hatte Arkons Ruhm und Ehre zu neuem Glanz geführt. Er war der Begründer des neuen Tiga Ranton, des Arkon der Drei Welten. Hingegen war schon ter Hoyes' erster Eindruck von Enzon da Bostich sehr zwiespältig ausgefallen. Spontan hatte er geglaubt, die Augen einer Marionette zu sehen. Und wer immer im Hintergrund die Fäden zog, war im Begriff, Arkon im Kampf um Terra zu schwächen.
    Der Widerstand umfasste fünfundzwanzig Schiffe, zu denen sogar zwei Schlachtkreuzer der 17. Imperiumsflotte gehörten. Aber Pal'athor nert Neuthel hatte ebenso wie ter Gorden die Führung Vualgom überlassen. „... wir dürfen nicht länger zögern. Entweder handeln wir sofort oder nie. Ich für meinen Teil bin bereit, die Folgen zu tragen." Gumpar nert Neuthel spreizte zur Ehrenbezeigung die Beine und schlug sich mit der zur Faust geballten Rechten auf die linke Brustseite. „Mein Leben für Arkon. Es lebe Seine Erhabenheit Imperator Bostich 1."
    Die grimmige Entschlossenheit aller war deutlich zu spüren. „Was ist mit den Besatzungen ...?" platzte ein Orbton heraus. Ein leicht verächtlicher Zug umfloss Pal'athor ter Gordens Mundwinkel. „Unsere Vorkehrungen sind ausreichend. Während des Angriffs können die Hauptfunktionen nicht unterbrochen werden, die Zugänge zu den Zentralen werden abgeriegelt. Zugleich erfahren die Mannschaften, dass wir Enzon da Bostich nicht als Imperator anerkennen und dass Imperator Bostich I. möglicherweise nach Celkar deportiert wurde."
    „Für Arkon! Für das Huhany'Tussan!"dröhnte ein vielstimmiger Chor. Augenblicke später war die Versammlung aufgelöst. Die Befehlshaber der etwas entfernteren Raumer verließen die KANTH-YRRH auf dem Transmitterweg. Zu den Schiffen des Lakan, also der Zehnergruppierung, wurden die Fähren ausgeschleust. Vualgom ter Hoyes nickte knapp, als er wieder die Zentrale betrat. Von den acht diensttuenden Offizieren waren fünf eingeweiht. Im Solsystem tobten heftige Kämpfe zwischen Posbis und Terranern. Der Dor'athor verstand nicht, weshalb. Die syntronischbiologischen Roboter von der Hundertsonnenwelt galten als treue Verbündete der LFT. Aber das schien das Wirken einer unbekannten Kraft im Hintergrund zu bestätigen.
    Niemand glaubte der terranischen Propaganda, die von einer negativen Superintelligenz sprach. Sie sollte in der Galaxis entstanden sein und nutzte angeblich das Vakuum, das ES mit seinem Rückzug in den PULS von DaGlausch hinterlassen hatte. Die Terraner verschanzten sich schon immer hinter übermächtigen Wesenheiten und kosmischen Bestimmungen, aber sie offenbarten damit nur eine fatale Überheblichkeit, mit der sie ihr spätes Erscheinen auf der galaktischen Bühne ,zu kompensieren versuchten. Vualgom entsann sich eines tiefschürfenden galaktopsychologischen Vortrags während seines Studiums. Demnach hatten die Terraner nie akzeptieren wollen, dass sie nur Nachkömmlinge der Lemurer waren, aus denen lange vor ihnen die Arkoniden hervorgegangen waren. Anstatt sich wie jüngere Geschwister dem Wort der Älteren zu fügen, strebten sie von Anfang an nach der Vorherrschaft.
    Wie nannten sie die angebliche Macht im verborgenen? SEELENQUELL ... Ein absurder Name für eine noch absurdere Behauptung. Vualgom ter Hoyes wischte alle diesbezüglichen Überlegungen beiseite und konzentrierte sich darauf, die Hauptfunktionen auf seinem Pult zusammenzuziehen.
    Der Angriff auf das Solsystem stand unmittelbar bevor. Wie in Trance gab Vualgom das vereinbarte Signal. Wenige Augenblicke bis zum Eintauchen in den Hyperraum. Hinter ihm erklang das typische Fauchen der Schocker, mit denen die nicht eingeweihten Offiziere außer Gefecht gesetzt wurden.
    Die Zentrale war bereits abgeriegelt. Eintritt in den Metagrav-Vortex – und nicht einmal einen Lidschlag später der Rücksturz. Knapp eine halbe Million Kilometer voraus die gewölbtelliptische Plattform THEK-LAKTRAN. Zwei Bogengrad rechts die 1500-Meter-Kugel ZHYM'RANTON. Im unmittelbaren Umfeld acht 500-Meter-Schlachtkreuzer.
    Aus allen Rohren feuernd, stürzten sich die Kreuzer der Rebellen auf die Thronflotte. In der KANTH-YRRH schwoll der Lärmpegel an. Heftiges Abwehrfeuer schlug dem Schiff
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