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2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra
Autoren: Unbekannt
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„Ich wollte, wir hätten schon den neuen Morgen oder die Galornen kämen." Der Terraner erschrak über sein eigenes Murmeln. 13.40 Uhr. Perry Rhodan beendete eine Lagebesprechung mit den Kommandanten der schnellen Verbände. Die Männer und Frauen teilten seine Ansicht über mögliche Finessen des Gegners. Weil sie vor allem nicht glaubten, dass SEELENQUELL große Verluste der arkonidischen Flotte billigend in Kauf nehmen würde.
    Nur 76.000 die Aagenfelt-Barriere überwindende arkonidische Kampfschiffe bedeuteten zwar immer noch eine bedrohliche Streitmacht, indes hatten die Verteidiger genügend Potential, sie zu binden und aufzureiben. Weitaus größer war das Risiko, dass das heftige Transformfeuer Bahnstörungen der Planeten verursachte und das komplizierte Gravitationsgefüge des Sonnensystems ins Wanken brachte. Dass der Terranische Resident im Vorfeld Angriffe auf die WÄCHTER-Einheiten der Blockadegeschwader erwartete, war die eine Option. Die andere hieß schlicht und einfach, dass die Invasionsflotte in einigem Sicherheitsabstand alle Überlichtmanöver beendete und den Einflug im Relativitätsbereich zurücklegte. Das bedeutete dann siebeneinhalb Stunden Galgenfrist für die Erde. Das Gros der schnellen Verbände der terranischen Heimatflotte stand im Kursvektor Richtung Orion-Delta.
    Um 13.55 Uhr ließ Perry Rhodan Funkkontakt zu Reginald Bull auf der VASCO DA GAMA herstellen. Bully blinzelte in die Optik; blutunterlaufen und schwer hingen seine Tränensäcke herab. „Die neuen Blockadegeschwader haben ihre Positionen eingenommen. Ein doppelter Kordon aus überwiegend Kreuzern und NOVA-Raumern sowie Jägern sichert jedes Geschwader ab. Leistungsstarke Virtuellbildner sind einsatzbereit.
    Durchbrechende Angreifer werden schwerlich zwischen Schein und Realität unterscheiden können. Das sollte uns weiteren Spielraum verschaffen.
    Andererseits beginne ich mich zu fragen, was Bré Tsinga zugestoßen sein kann. Sie sollte längst mit den Posbis eingetroffen sein. Jedes zusätzliche Abschreckungspotential ist hoch willkommen." Bully kniff die Augen zusammen. „Ich will auf keinen Fall mit ansehen müssen, wie sich die Flotten gegenseitig auslöschen."
    Die Funkverbindung war kodiert. Deshalb stand außer Frage, dass niemand das Gespräch mithörte. „Ich hoffe ebenso verzweifelt wie du, dass dieser schlimmste aller denkbaren Fälle nicht eintritt", gestand Perry Rhodan. „Obwohl die junge Superintelligenz vielleicht genau das beabsichtigt. Das Kristallimperium mit seiner weitreichenden Infrastruktur und der hohen Zahl von Industrieplaneten würde Verluste erheblich schneller ausgleichen als die LFT. Selbst bei einer Pattsituation ginge die nächste Runde an SEELENQUELL auf Arkon III."
    „Wir haben uns nichts vorzuwerfen", sagte Bully. „Alles Menschenmögliche wurde getan. Falls ich die Möglichkeit dazu hätte ...", mühsam unterdrückte er ein herzhaftes Gähnen, „... würde ich mit einem Nullzeitdeformator in die Vergangenheit gehen und Bostichs Zeugung verhindern."
    „Der einzige Ort, an dem ich dich brauche, ist Terra", platzte Rhodan heraus. „Nicht irgendwann in grauer Vergangenheit."
    „Die Forts im Asteroidengürtel stehen als nächste auf meiner Liste ..."
    „Bevor du trotz Aktivator vor Erschöpfung umkippst, will ich dich in der Solaren Residenz sehen. Einige Senatoren werden unruhig - sie fühlen sich auf der Erde allein gelassen. Es ist psychologisch eminent wichtig, in Terrania präsent zu sein."
    „Ich soll mich also verkriechen? Wenn ich das jedes Mal getan hätte, Perry, könnte ich mir heute nicht mehr in die Augen schauen ..."
    „Du sollst den Terranern mit deiner Anwesenheit zeigen, dass wir sie nicht allein lassen."
    „Wollen sie das auch schriftlich haben? Schon gut, ist ja schon gut - ich sehe die Notwendigkeit ein. Aber wohl fühle ich mich in der Etappe nicht."
    „Noch etwas", drängte Rhodan. „Leg dich wenigstens für zwei Stunden aufs Ohr! Ich brauche dich halbwegs handlungsfähig, sobald der Sturm losbricht. .Das ist ein Befehl!" fügte er scharf hinzu, als Bully unwillig das Gesicht verzog. Um 14.30 Uhr näherte sich die LEIF ERIKSSON den Saturnmonden. Die stationären Transformstationen ebenso wie die wesentlich weniger effektiven MVH-Batterien lagen unter starken Paratronschirmen.
    Im Orbit über Titan schwebten die letzten Munitionstransporter, die Tausende schwerer Transformgeschosse löschten. Traktorstrahlen hievten die monströsen Munitionspakete in die
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