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2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure
Autoren: Unbekannt
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Innere ein Stück normaler Raumzeit bleibt", sagte ich leise, „Die Materie ist stabil, Dilatationseffekte bleiben aus. Als Linearraum oder instabile Librationszone wird der eigentliche Anregungsbereich umschrieben. Die Verzerrung ist energieaufwendig, der Wirkungsgrad gemäß Kalup-Definition abhängig vom Energiegehalt des Feldes zur Totalkompensation vier- und fünfdimensionaler Konstanten. Je besser die Abschirmung dank variabler energetischer Aufladung, umso besser fügt sich das Schiff in die Halbraumzone ein. Das Kompensationsfeld stellt hierbei nur die statische Komponente des Triebwerks dar, während die Sublichttriebwerke den dynamischen Part übernehmen. Im Standarduniversum nur lichtschnelle Impulswellen werden beim Durchdringen des Felds strukturverformt: Sie erreichen vielmillionenfache Überlichtgeschwindigkeit, weil auf dem Halbraumniveau die Konstante der Lichtgeschwindigkeit gegen unendlich verschoben ist ..." Trim grinste breit. „Hypnoschulung ist schon was Feines, nicht wahr, Star?
    Mit den richtigen Lektionen wird man zum wandelnden Lexikon. Physiklehrer Lernet Pranka wäre stolz auf uns!" Ich grinste ebenfalls. Für Augenblicke stand mir das Bild des Mannes vor Augen; alt, groß und schlank, stets eine strenge Miene zur Schau tragend. Er hatte nicht nur autoritär und unerbittlich gewirkt, sondern war es auch gewesen. Unter den Schülern kursierte das Gerücht, er habe einst als Student ungezählte Semester Hyperphysik absolviert, jedoch nie den Abschluss geschafft. Ich antwortete nicht, sondern konzentrierte mich auf die Informationen, während Trim mehr zu sich selbst murmelte: „24. April 2042 alter Zeitrechnung, an Bord der DRUSUS. Atlan entwic kelte das mathematische Modell. ES' Kunstwelt Wanderer war damals von einer DruufÜberlappungsfront erfasst worden. Und es kam zu dem Halbraumphänomen. Die Zeit drängte; Bully benötigte unbedingt die nächste Zelldusche." Das Zitat der damaligen Aufzeichnung stand mir augenblicklich vor Augen: „Das Einstein-Kontinuum ist ein unanschauliches Gebilde, der Hyperraum ist es noch in weitaus stärkerem Maße. Wie könnte dann die Kreuzung zwischen beiden, der Halbraum, etwas anderes sein?
    Machen wir uns ein Modell. Stellen wir uns den Hyperraum als ein Gebilde vor, das um ein fünfdimensionales Achsenkreuz aufgespannt ist. Versetzen wir dieses Gebilde in Drehung und messen der einen Hälfte der fünfdimensionalen Kugel, die als Rotationsfigur dabei entsteht, eine höchst merkwürdige Eigenschaft bei: Sie verzerrt die Achsen, die sich jeweils in ihr befinden. Sie verkürzt sie, und zwar ist das Maß der Verkürzung eine stetige Funktion der Rotationsgeschwindigkeit. Beim Eintritt in die verzerrende Kugelhälfte hat die Achse noch ihre ursprüngliche Länge, dann beginnt sie sich zu verkürzen. In dem Augenblick, in dem sie die Hälfte des Weges durch die verzerrende Kugelhälfte zurückgelegt hat, ist die Achse völlig verschwunden. Danach beginnt sie wieder zu wachsen, und in der Sekunde, in der sie aus der verzerrenden Halbkugel austritt, hat sie ihre ursprüngliche Größe wiedererlangt.
    Da es sich um eine Halbkugel handelt und das Koordinatengerüst des Hyperraums aus fünf Achsen besteht, sind an der Verzerrung in jedem Augenblick zwei oder drei Achsen beteiligt, niemals mehr und niemals weniger ..." Und weitere Informationen: Weil Wanderer in keinem Augenblick sichtbar war, andererseits aber niemals völlig dem Hyperraum angehörte, befand sich die j-Achse in einem Zustand dauernder Verzerrung. Sie erreichte. nie ihre volle Länge, verschwand aber auch nicht ganz. Volle Länge hätte ein vollständiges Eintauchen in den Hyperraum bedeutet, ihr Verschwinden die sofortige Rückkehr ins Standarduniversum.
    Atlans Modell passte zu den Beobachtungen der Lineartriebwerke der Druuf-Raumer; stets hatte es gewirkt, als seien die Schiffe halb im Hyperraum und halb im Standarduniversum. Die Ortungsergebnisse zeigten Werte, als würde jemand ununterbrochen, aber ganz gemächlich und langsam aus dem Hyperraum kommen. Später wurde deshalb von einem künstlich stabilisierten Schwingungszustand zwischen Normal- und Hyperraum gesprochen. Andererseits ließ sich die beim Halbraumfeld kombinierte Verzerrung und Rotation bis zu einem gewissen Grad auch als „fraktale Faltung" des Raum-Zeit-Gefüges interpretieren. Die eigentliche Feldgrenzschicht nahm also eine Struktur an, die die in Verbindung mit dem Halbraum und dem Lineartriebwerk häufig genannte
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