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2052 - Verkünder des Imperators

Titel: 2052 - Verkünder des Imperators
Autoren: Unbekannt
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mit der Superintelligenz ES hatten einiges über die Funktionsmechanismen einer Mächtigkeitsballung ans Tageslicht gebracht. Um ein solches Gebilde zu erhalten oder gegebenenfalls zu erweitern, bedurfte es unvorstellbarer geistiger Anstrengungen und hoher energetischer Substanz im paranormalen Bereich. Dadurch entstand eine stabile Aura. Sie durchdrang die Mächtigkeitsballung und sorgte für eine positive Entwicklung.
    Voraussetzung dafür war jedoch die Anwesenheit der Superintelligenz in ihrem eigenen Machtbereich. Verließ sie ihn, erlosch diese Aura nach geraumer Zeit. Genau das war im Fall von ES passiert. Und es galt ebenso für die Mächtigkeitsballungen der fünf anderen Superintelligenzen, die zusammen mit ES im PULS steckten.
    In der Milchstraße erlebten die Terraner die Entstehung des Machtvakuums seit annähernd dreizehn Jahren hautnah mit. Die übrigen Galaxien der Lokalen Gruppe waren bisher nicht unmittelbar betroffen. Sie steckten zwar in ihren eigenen Problemen, doch diese hatten nichts mit dem Machtvakuum zu tun.
    Morkhero und Wrehemo Seelenquell hatten das Fehlen der Aura bemerkt, oder das Stachelschiff hatte darauf reagiert. Wrehemo hatte die Gelegenheit beim Schöpf ergriffen, den schwächeren und noch unfertigen Morkhero besiegt und seine Leiche auf dem Boden des Raumhafens liegenlassen.
    Die junge Entität namens SEELENQUELL würde die Lücke im Bereich der Superintelligenzen zu füllen versuchen. „ES erwartet von uns, daß wir die sich abzeichnenden Krisen erkennen, sie bewältigen und überstehen", fuhr der Terranische Resident fort. „Als Thoregon-Volk sind wir jedem einzelnen Wesen verpflichtet. Eine Versklavung der Völker, wie SEELENQUELL sie an den Mutanten demonstriert hat, darf es nicht geben. Das sollten wir uns beständig vor Augen halten."
    „Und die Superintelligenzen berücksichtigen das?" wollte einer der LFT-Angestellten wissen.
    Perry bestätigte es. Die sechs Entitäten wären nie das Risiko eingegangen, sich in den PULS zurückzuziehen, wenn sie nicht von der Eignung ihrer Hilfsvölker überzeugt gewesen wären. Nicht umsonst hatten sie seit Millionen von Jahren und mit unterschiedlichen Hilfsvölkern in verschiedenen Epochen darauf hingearbeitet.
    Besteht die Manipulation durch die Kosmokraten darin, daß die Superintelligenzen sich im Irrtum über die Fähigkeiten und Möglichkeiten ihrer Hilfsvölker befinden? durchzuckte ihn ein Gedanke. Bedeutet es, daß wir gar keine Chance haben?
    Innerlich verfluchte er sich, weil er trotz aller guten Argumente zweifelte - an sich, an der Menschheit, an den Völkern der Milchstraße.
    Bully fuchtelte mit dem unbenutzten Suppenlöffel vor seinem Gesicht herum. „Du solltest jetzt etwas essen, Alter, bevor du an Auszehrung stirbst."
    „Danke, Bully. Aber die Zeit wird knapp."
    Rhodan lockerte seine Mentalstabilisierung ein wenig und dachte an Gucky. Der Ilt hielt sich irgendwo innerhalb der Residenz auf und wartete garantiert schon darauf, daß er sich meldete.
    Keine fünf Sekunden vergingen, dann materialisierte der Kleine neben dem Tisch. „Das mit dem dreifach gehörnten Ilt will ich überhört haben, Dicker", sagte er. „Schalte nächstes Mal wenigstens die Lautsprecher in der Residenz aus, damit es nicht jeder mithören kann."
    „Wa... was ..." Reginald Bull schnappte nach Luft. „Wie ist das möglich?"
    Perry Rhodan erhob sich. „Das war ein Scherz, Bully."
    Gucky faßte Rhodan an der Hand. „Du willst also tatsächlich auf die Brücke?" erkundigte er sich. „Ja. Mit dem Entstehen einer negativen Superintelligenz in unserer Galaxis ist eine Hilfeleistung durch die übrigen Thoregon-Völker unerläßlich geworden."
    „Nimm mich mit!" rief Bully, aber Rhodan hörte nur noch das erste Wort des Satzes.
    Die beiden entmaterialisierten.
     
    2.
     
    Spurensuche
     
    Cistolo Khan erwachte mit einem Schrei. Er riß die Augen auf und fuhr empor. Seine Hände betasteten das Gesicht, die Haare und den Hals. Erleichtert stellte er fest, daß alles unversehrt war; keine Wunden, kein klebriges Blut.
    Undeutlich erinnerte er sich an den plötzlich auftretenden Druck in seinem Kopf.
    Sekunden voller Qualen waren gefolgt. Er hatte geglaubt, ihm platze der Schädel.
    Schließlich hatte er das Bewußtsein verloren. „Mann!" stöhnte er. Er ignorierte den Medorobot an seiner Seite und das Injektionspflaster auf dem Handrücken. „Was ist bloß in die Arkoniden gefahren?"
    Die Holoprojektion am hinteren Ende des Zimmers zeigte noch
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