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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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hatte, die STICIDO abzufangen. Damit hatte er alle Rechtsmittel auf seiner Seite. Drei Tage Warten war ihm nicht zu dumm geworden, und anscheinend hatte ihn niemand zurückbeordert. Sie hatten Ols Kuniom unterschätzt.
     
    12.
     
    Tricks
     
    Die Soldaten waren sehr gründlich. Sie durchsuchten das Schiff bis in die hintersten Winkel und brachten Dinge zutage, die manche schon seit Jahren vermissten.
    Es war zermürbend, und die gesamte Mannschaft stand kurz vor der Meuterei. Es dauerte stundenlang; inzwischen war auf den terranischen Planeten der 30. Dezember 1303 NGZ angebrochen.
    Erstaunlicherweise wurden Schmuggelwaren, Drogen und nicht lizenzierte Waffen nicht konfisziert. Die Soldaten waren sich ihrer Sache wohl so sicher, dass sie sich mit diesen Kleinigkeiten nicht aufhielten.
    Damit konnte nicht einmal der Flug nach Traversan verhindert werden, weil das nur Einzelfälle waren, die kaum vor das ohnehin überlastete Gericht kämen. Bei. den weitab gelegenen Systemen drückte man in dieser Hinsicht immer dann ein Auge zu, wenn man kein Interesse an Kleinigkeiten hatte. „Wenn ihr nicht bald zum Ende kommt, werde ich meinen Fall auf Arkon selbst vortragen!" beschwerte Prinz Rimbea sich bitter bei dem Vere'athor. „Diese Behandlung ist extrem schikanös und schadet unseren diplomatischen Beziehungen! Ich werde dich persönlich haftbar machen, wenn sich aus dieser unglaublichen Verzögerung für uns nachteilige Kosten ergeben! Dazu gehören: Liefer-Verzugsgebühren, entgangener Gewinn wegen verlorener Aufträge, Zinsverlust, verdorbene Ware! Ich werde Skalito für Skalito abrechnen und einklagen, und ich werde dem Kristallimperium den Schaden nachweisen, den es selbst durch meinen Ruin erleidet!"
    Ols Kunioms Augen wurden violett, und er knurrte barsch: „Wir werden sehen, was schwerer wiegt: die Unterstützung von Hochverrätern oder der unbedeutende Handelsverlust irgendeines armseligen Kolonialsystems!"
    „Was ... was soll das heißen?" stotterte Rimbea. „Was unterstellst du uns da?"
    „Noch nichts", fauchte der Vere'athor. „Es ist nur ein theoretischer Vergleich. Und ich will für dich hoffen, dass es dabei bleibt!"
    Prinz Rimbea rannte in der Zentrale auf und ab, kochend vor Zorn. „Der hält mich wohl für schwachsinnig! Eine bodenlose Frechheit ist das!"
    „Willst du eine Gubar-Wurzel? Beruhigt ungemein." Der Pilot hatte die Füße hochgelegt und kaute seelenruhig. Ihn brachte nichts und niemand aus der Ruhe. Er sah nicht einmal auf, als das Schott sich öffnete und drei Soldaten hereinkamen. „Was ist denn jetzt?" schnauzte Rimbea sie an. „Hier wart ihr doch schon!"
    „Wir haben Befehl, alle Besatzungsmitglieder auf Masken zu untersuchen", antwortete ein Arbtan. „Einschließlich des Kommandanten und Piloten."
    Karul lachte dröhnend. „Wenn du Hand an mich legst, bist du platt, du Windei, das verspreche ich dir! Das wollen wir doch mal sehen!"
    „Jetzt reicht es!" schrie Rimbea. Auf seinem Gesicht bildeten sich hektische rote Flecken. Er stürmte an den Soldaten vorbei und auf den Gang hinaus.
    Ols Kuniom hielt sich gerade in Frachtsektion 4-ZY auf - genau dort, wo die CA33-Brüter lagerten! Hilflos vor Zorn musste der Prinz mit ansehen, wie die Arkoniden die versiegelten Zylinder untersuchten. „Das wird sofort unterlassen!" schrie er, so laut er nur konnte. „Wenn auch nur ein Siegel beschädigt wird, können wir die Brüter nicht mehr verkaufen! Und lass dir gesagt sein, Vere'athor: Du bist mehr als einen Schritt zu weit gegangen! Ich werde nach meiner Landung auf Traversan Klage gegen dich persönlich einreichen. Auf Celkar! Wegen erheblicher Geschäftsschädigung und Verletzung unserer Rechte als Bürger des Imperiums! Ohne nachgewiesenen Verdacht hast du keinerlei Befugnis über deine Handlungen hier und dich schwerer Vergehen strafbar gemacht, die dich mehr als deine politische Karriere kosten werden!"
    „Wir werden sehen", versetzte Ols Kuniom kühl. „Los, brecht die Siegel auf!"
    Rimbea brach der Schweiß aus. So nahe dran ... „Ich würde mir das überlegen, ganz ernsthaft", zischte er. „Auch wir Kolonisten wissen uns zu wehren. Und Mirkandol nimmt solche Übergriffe sehr ernst. Ich werde einen schnellen Termin auf Celkar bekommen."
    „Das wirst du, aber nicht auf der Seite des Klägers." Der Vere'athor lächelte herablassend.
    Rimbea suchte verzweifelt nach Worten. Aber er konnte es nicht verhindern. Die Siegel waren erbrochen. Die Brutkolben wurden geöffnet.
    Ols
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