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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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verschiedene Güter produzieren, können sich finanziell zusammenschließen und damit ihre Ernte erheblich aufbessern."
    Prinz Rimbea sprach nicht ohne Stolz. „Dies ist sozusagen mein liebstes Projekt, das ich von Anfang an mitentwickelt und überwacht habe. Das könnte für uns eine gesicherte Zukunft bedeuten, weil wir die Brüter inzwischen billiger herstellen können als die Konkurrenz - und deshalb billiger anbieten."
    Perry Rhodan beobachtete den jungen Mann, der geradezu aufblühte, sobald er weit genug von den Krallen der Mutter entfernt war. Erlebte man ihn ,bei Hofe, nahm man nicht gerade an, dass er mehr konnte als nur hübsch aussehen und nach der Pfeife seiner Mutter tanzen. Andererseits aber ließ sie ihm genau diesen Freiraum und förderte ihn, weil sie seine Fähigkeiten richtig einschätzte - und Profit daraus ziehen konnte.
    Ein zäher, kleiner Haufen hier am Rande des Nichts, der eisern um seine Unabhängigkeit kämpfte. Bewundernswert. „Hinzu kommt noch etwas, und das ist jetzt der Grund meines Ausschweifens", setzte Rimbea fort. „Jeder dieser Brüter enthält einen Hohlkolben von vier Metern Länge und drei Metern im Durchmesser, den sogenannten Reaktor.
    Diese Hohlkolben sind natürlich unter Aufsicht für den Transport versiegelt worden." Er grinste vergnügt. „Aber wir haben die Siegel unsichtbar gelockert, so dass ihr alle in diesen Kolben unterkommen könnt."
    „Wenn ...?" fragte Zheobitt angespannt. „Nun, wir gelten als Sicherheitsrisiko, Traversan natürlich erst recht", antwortete der Prinz. „Wir werden sicherlich auf der Reise mehrmals von imperialen Wachschiffen kontrolliert. Dann müsstet ihr schnell diese Verstecke aufsuchen."
    Rhodan nickte. „Eine sehr gute Idee. Damit haben sich unsere Chancen erhöht. Können wir jetzt kurz das Innere sehen?"
    „Aber natürlich. Bitte, folgt mir." Dem ehemaligen amerikanischterranischen Risikopiloten kamen fast die Tränen, als er durch den altersschwachen Kahn geführt wurde. Zheobitts schmale Lippen waren fast nicht mehr zu sehen, und sein Gesicht wirkte noch hagerer als sonst. Aber man durfte keine Ansprüche stellen. Und musste den Mut und den unerschütterlichen Optimismus dieser Leute bewundern. „Irgendwie... passend", murmelte der Mediker, aber so leise, dass Rimbea ihn nicht hörte. „Bei dem Piloten wäre ich fast enttäuscht gewesen, wenn es anders wäre."
    Als sie sich mit dem Gleiter auf den Rückweg machten, erreichte sie eine unerwartete Funknachricht: „Zhdopan, du musst sofort in den Palast kommen."
    „Wir sind auf dem Weg", versetzte Rimbea. „Haben wir Ärger?"
    „Nein, deiner Mutter, unserer erlauchten Nert, geht es sehr, sehr schlecht. Sie ist ganz plötzlich mit unbekannten Beschwerden zusammengebrochen."
     
    10.
     
    Das Attentat
     
    Man hatte Nert Jharien in ihr Schlafgemach gebracht, wo sie von den höfischen Bauchaufschneidern betreut wurde. Prinz Rimbea stürzte an ihr Bett, seine Augen tränten heftig vor Erregung, und er streichelte ihre Hand. Sie lag bleich und reglos in den Kissen. Medorobs schwebten um sie herum und schnarrten unaufhörlich Analysen herunter, die nicht weiterhalfen. „Mutter, ich bin hier", flüsterte er. „Komm zu dir. Bitte. Es wird alles wieder gut ..."
    „Was fehlt ihr?" erkundigte sich Rhodan besorgt. „Es ist eine unbekannte Krankheit", antwortete einer der Bauchaufschneider. „Sie ist plötzlich ins Koma gefallen. Die Werte der inneren Organe sind bedenklich und weiter herabsinkend. Wenn wir das nicht aufhalten können, wird sie den nächsten Tag nicht mehr erleben."
    „Das ist doch nicht möglich!" rief der Aktivatorträger. „Jharien ist eine kerngesunde Frau. Sie kann nicht von einem Augenblick zum nächsten umfallen, außer sie erleidet einen Herz- oder Gehirnschlag!"
    Der Arzt schaute ihn strafend an. „Nun, wir sind hier die Experten, wenn du erlaubst. Und ich kann dir versichern, dass ein solcher Fall nicht vorliegt., Möglicherweise eine Genschwäche, das forschen wir gerade nach. Es kommt durchaus vor, dass plötzlich nacheinander alle Organe versagen, wenn..."
    „Blödsinn!" unterbrach Zheobitt ungehalten. „Perry Rhodan als Laie hat mehr Kenntnis als ihr. Ich kenne nur zwei Möglichkeiten, die so einen Zustand hervorrufen können: ein allergischer Schock oder Gift, möglicherweise durch eine falsche Essenskombination. Auf dieser Welt ist nicht alles unbedenklich verzehrbar, und vielleicht hat sogar der Koch gepfuscht."
    Seine unverblümten Worte
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