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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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starrte ihn an. „Das schränkt den Kreis der Verdächtigen ein, würde ich sagen."
    „Welche Motive sollte ich oder einer meiner Kollegen haben?" meinte Zheobitt fast freundlich, aber er schloss langsam die tätowierten Augenlider. „Nun, um ein Geschäft abzuschließen, natürlich", antwortete Rimbea bitter. „Meine Zusicherung, euch nicht zu verkaufen, nicht wahr? Meine Ehre gebietet mir, diesen Handel unter jeden Umständen zu halten. Und der terranische Resident dürfte momentan die so ziemlich wertvollste Ware in diesem Teil der Galaxis sein."
    „Hm. Von dieser Seite hatte ich das noch gar nicht betrachtet", überlegte der Mediker laut. „Dennoch kann ich dir versichern, dass keiner von uns hiermit zu tun hat."
    „Aber es ist doch ein araisches Gift!" rief der Prinz wütend. „Wenn man jemanden mit hundertprozentiger Garantie beseitigen will, greift man immer auf araische Gifte zurück", belehrte Zheobitt ihn. „Schließlich sind wir die Besten auf diesem Gebiet. Es gibt bei uns kein Ausfuhr- oder Handelsverbot, so dass derartige Substanzen auf den üblichen Schwarzmärkten der Galaxis leicht zu beschaffen sind."
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. „Vermutlich haltet ihr das auch noch für moralisch vertretbar.", „In der Tat", bestätigte der Mediker. „Gift-Design hat eine lange Tradition in der Ara-Medizin und ist ein angesehener Beruf. Immerhin kann man gerade mit Giften auch sehr viele Krankheiten heilen und Leben retten - in der richtigen Dosierung natürlich."
    „Und warum wurde meine Mutter nicht sofort getötet?"
    „Nun, vielleicht war die Dosierung falsch, oder derjenige wollte noch Spuren verwischen und von seinen eigenen Aktivitäten ablenken, solange man um Jhariens Leben kämpft. Dieses Gift ist hochwirksam und kaum nachweisbar, daher auch entsprechend teuer. Wer es beschafft hat, muss also über gute Kontakte und ausreichende finanzielle Mittel oder andere Gefälligkeiten verfügen. Durch eure Handelsflüge hat es die Person hier nicht schwer, sich unerkannt das Mittel einfliegen zu lassen. Es ist so ziemlich das Beste, was Irkani je gepanscht hat."
    „Dann können wir also nichts tun?" stieß Rhodan müde hervor. „Es gibt kein Gegenmittel?"
    „Aber selbstverständlich", versetzte Zheobitt gelassen. „Du vergisst, mit wem du redest. Irkani mochte Zada-Meisterin gewesen sein, aber im Grunde war sie nichts weiter als eine Stümperin. Kreyfiss, komm her."
    „Kick!" Der Blender hoppelte zu seinem Herrn und himmelte ihn aus großen braunen Augen an.
    Zheobitt hielt seinem wandelnden Biolabor die rechte Hand hin. „Hier, nimm die Witterung auf."
    Die Nase bebte, und Kreyfiss schloss die Augen. Dann sonderte eine der Zitzen im Halsbereich eine gallertartige Flüssigkeit aus, die der Mediker rasch mit einem Kulturträger auffing.
    Er reichte sie an einen Bauchaufschneider weiter. „Hier, bring das sofort ins Labor! Ihr habt eine Stunde Zeit, daraus ein Gegenmittel herzustellen."
    Er kritzelte eilig etwas auf eine Schreibfolie. „Dies ist die Formel für die beiden anderen Komponenten. Beeilt euch!" Prinz Rimbea faltete die Hände. „Hoffentlich gelingt es", flüsterte er. „Ohne mich wäre deine Mutter verloren", stellte der Mediker nüchtern fest. „Vielleicht ist es dir doch ein paar Chronners wert. Zumindest könnte ich dann deine beleidigenden Verdächtigungen vergessen."
    „Ich würde alles tun, aber wir sind verarmt, wie du weißt", sagte der Prinz niedergeschlagen. „Wir müssen zusehen, dass wir unsere Autarkie nicht verlieren."
    „Zheobitt!" mahnte Rhodan leise neben ihm. „Ich weiß, ich habe kein Recht, dein Verhalten zu maßregeln, aber solange ich unmittelbar beteiligt bin, lasse ich solche Händel nicht zu!"
    Der Ara wandte sich ihm zu. „Ich habe kein Schiff mehr", gab er zurück. „Ich bin ruiniert, woran du übrigens nicht schuldlos bist. Wie soll ich meinen Geschäften nachgehen, wenn ich kein Schiff mehr habe? Wie soll ich den Gentod von Zehntausenden Mutanten verhindern, wenn ich nicht beweglich bin?"
    Rhodans Lippen waren 'Zwei dünne Striche, und die kleine Narbe an seinem rechten Nasenflügel wurde weiß. „Du wirst deine Bezahlung erhalten", sagte er betont ruhig. „Ich werde persönlich dafür sorgen, dass deine Verluste ausgeglichen werden."
    „Sehr gut!" Zheobitt zeigte die Andeutung eines Lächelns und verbeugte sich leicht. „Dann sind wir uns ja einig, und ich kann mich voll auf meine eigentliche Arbeit konzentrieren, ohne von
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