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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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schockierten die Bauchaufschneider, die alle durcheinander redeten. Perry Rhodan betrachtete den Mediker prüfend, aber er schwieg. „Kannst du meiner Mutter helfen?" Prinz Rimbeas Augen waren feucht, aber nun vor Kummer. Er achtete nicht auf die Empörung der anderen Mediker, die sich fürchterlich über diesen Affront aufregten. „Ich bitte dich, großer Meister."
    „Das wäre sicherlich machbar", meinte Zheobitt. „Aber was bietest du mir im Gegenzug?"
    Perry Rhodan machte ein Gesicht, als hätte er sich verhört. Prinz Rimbea hingegen war keineswegs entrüstet. „Die Garantie, euch alle sicher zu transportieren, auch wenn wir von den Celistas oder der SENTENZA aufgespürt werden", sagte er. „Ich verspreche meinen persönlichen Schutz und Einsatz."
    Zheobitt nickte. „Gut gesprochen, junger Mann. Damit steht einer Untersuchung nichts mehr im Wege."
    „Zheobitt, kann ich dich kurz sprechen? Allein?" trat Rhodan dazwischen. Sie gingen ein paar Schritte abseits, und der Resident fuhr leise fort: „Was geht hier vor?"
    „Unsterblicher, du solltest die Arkoniden und ihre Nachkommen inzwischen kennen", gab der Mediker mit gedämpfter Stimme zurück. „Sie haben uns zwar Unterstützung angeboten, aber die ist in dem Moment hinfällig, wenn es ihnen an den Kragen geht. Rimbea könnte mir natürlich auch drohen, aber das würde seine Mutter unweigerlich dahinraffen, das weiß er genau. Also haben wir einen Handel geschlossen ich rette seine Mutter und er uns. So einfach ist das."
    „Aber ..."
    „Ich darf keine Zeit verlieren", unter brach Zheobitt. „Ich stehe in dem Ruf, niemals zu versagen, und möchte ihn jetzt nicht wegen Mentalitätsproblemen zwischen Terranern, Arkoniden und Aras aufs Spiel setzen." Er kehrte ans Krankenlager zurück und nahm seine Arbeit auf.
    Zheobitt hatte es nicht ganz einfach, die Untersuchung ohne die Instrumente der ZENTRIFUGE vorzunehmen. Die Medos hielt er für ebenso minder bemittelt wie die Bauchaufschneider, die zwar den Weg freigegeben hatten, ihn aber argwöhnisch beobachteten.
    Zunächst kam er auf kein anderes Ergebnis, aber er akzeptierte „unbekannte Krankheit" nicht als Diagnose. Eher wies alles auf Gift hin, was er bei solchen mysteriösen Zusammenbrüchen ohnehin immer als erstes annahm.
    Wie sich zeigte, hatte Jharien vor ihrem Zusammenbruch nichts Ungewöhnliches zu sich genommen oder getan, was einen allergischen Schock hätte auslösen können. Und sie war beneidenswert gesund, mit ihren 67 Jahren körperlich absolut auf der Höhe. Sie hatte es nicht einmal nötig, faltenreduzierende Mittel anzuwenden.
    Aber das Gift zu diagnostizieren war eine echte Herausforderung. Vor allem rannte Zheobitt mit der Zeit um die Wette. Leider konnte die Baronin nicht befragt werden, da es unmöglich war, sie aus dem Koma zu holen. Ihre Gesichtsfarbe wurde immer durchsichtiger, und ihre Kreislaufwerte sanken bedrohlich herab. Nicht mehr lange, dann musste man sie künstlich beatmen.
    Zheobitt ließ sich ihre Kleidung bringen und sich minutiös Auskunft geben, was sie seit dem Aufstehen getan oder wo sie sich aufgehalten hatte. Er nahm alles in Augenschein, tastete ihren Körper und ihre Kleidung ab.
    Und plötzlich empfand er ein kaltes Stechen in der rechten Handfläche.
    Seine linke Hand war chirurgisch verkleinert und stark verändert worden, damit er sie für Operationen ohne technische Hilfsmittel einsetzen konnte.
    Seine rechte Hand wies eine andere Besonderheit auf - sie besaß Empfindungs-Rezeptoren für acht Substanzen, die seine gentechnisch manipulierten Geruchs-Rezeptoren in der Nase witterten und auf die Hand übertrugen. Ein kaltes Stechen in der rechten Handfläche bedeutete Spuren der Substanz Foronarth, einer Variante des Basisstoffs Foron. „Dachte ich's mir doch, Hauchfeine mikroskopische Spuren, aber meiner Nase entgeht nichts." Der Mediker lächelte zufrieden in sich hinein. „Ich wittere alles." Er ließ eine Blutprobe auf bestimmte Substanzen analysieren und nickte. „Ja, wie ich es mir dachte. Es ist Garun. Strenggenommen ist es eine Variante, aber ich erkenne die Struktur dennoch ohne Probleme."
    „Und was bedeutet das?" wollte Rhodan wissen. „Ganz einfach", antwortete Zheobitt, ohne eine Miene zu verziehen. „Nert Jharien ist mit einer Substanz vergiftet worden, deren Formel die inzwischen verblichene araische Giftmischerin namens lrkani Thrada entwickelt hat." Die Ara lächelte zynisch. „Non ihr habe ich dir ja schon berichtet."
    Prinz Rimbea
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