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2049 - Morkheros Galaxis

Titel: 2049 - Morkheros Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Raumer verfügte über keinerlei Offensivbewaffnung und war stattdessen mit leistungsstarken Triebwerken und einem hervorragenden Ortungsschutz bestückt.
    Wrehemo Seelenquell schwebte durch die Polschleuse ins Innere. Ein Doppelstabroboter der Besatzung geleitete ihn in die Zentrale des Schiffes. Vor den Hologalerien blieb Wrehemo stehen. „Wir verlassen den Technologischen Speicher", verkündete er den Maschinen. „Aktiviert den Ortungsschutz!"
    „Jawohl, Herr."
    Ein Teil der Hangartore fuhr über der ORDEO MYN beiseite. Wrehemos Blick fiel auf einen Ausschnitt des freien Weltraums. Die ORDEO MYN löste sich schwerelos aus ihrem Hangarplatz, ohne eine Vibration kletterte das Kurierschiff in die Höhe, durchstieß die imaginäre Grenze zwischen Hangar und Weltraum und gewann an Geschwindigkeit. Die dunstige Tagessichel des Planeten Crozeiro rotierte in einer kaum merklichen Geschwindigkeit unter der Sternenkammer weg. Darüber zogen in einem prächtigen Schauspiel die Cro-Schwestermonde ihre sich kreuzende Bahn.
    Wrehemo Seelenquell musterte nicht ohne eine gewisse Bitterkeit die Sternenkammer: eine schwebende Gigantstation im Orbit von Crozeiro, eine tanzende fünfeckige Speichenplattform von 22 Kilometern Durchmesser.
    Die Oberfläche der Station offenbarte keine Spuren von Aktivität. Kein Leben, keine messbare Strahlung, keine Bewegung. Wrehemo machte sich klar, dass er keine übereilten Schlüsse ziehen durfte. Wenn man die ORDEO MYN nicht orten konnte, galt das umgekehrt auch für andere Schiffe aus dem Besitz der Ritter. Es war außerdem möglich, dass im Inneren der Sternenkammer eines oder mehrere Portale standen. Dann war die Station an das Dommrathische Netz angeschlossen, das Do'Tarfryddan. Die Station konnte in dem Fall sehr wohl unbelebt aussehen und von innen mit Leben erfüllt sein.
    Eine winzige Sektion in dem großen Gebilde der Sternenkammer war der Technologische Speicher. Wrehemo beobachtete, wie der Hangar sich schloss und die hermetische Verriegelung gegen den Kosmos wiederhergestellt wurde. Er hätte vielleicht nur ein einziges Mal die Sperre nach nebenan überwinden müssen - dann hätte er Bescheid gewusst. So aber ... Wrehemo besaß nicht das Recht, jemals eine andere Sektion zu betreten.
    Ein Wesen, das zuviel Neugierde empfand, konnte nicht Hüter des Technologischen Speichers sein. Er betastete mit den Fingerspitzen seine Stirn.
    Die Tätowierung entsprach in ihrer Form exakt dem Fünfeck der Sternenkammer: dem Symbol der Ritter, einem fünfstrahligen Spinnennetz mit silbernen Fäden. Er konnte die Strahlen wie winzige Narben auf seiner Stirn ertasten. „Herr?"
    Ein Doppelstabroboter baute sich in seinem Blickfeld auf, als Stellvertreter der automatisch arbeitenden Steueranlage.
    „Es ist mein Ziel", informierte er den Rob „zum Karriolenden Clan der Seelenquell zu gelangen. Leider weiß ich nicht sicher, welchen Planeten wir anfliegen müssen, ich benötige deshalb eure Hilfe." Der Doppelstabroboter schien eine Weile nachzudenken. Wrehemo wusste, dass in Wahrheit die Speicherbank der ORDEO MYN nach Informationen über den Karriolenden Clan durchsucht wurde. „Der Karriolende Clan der Seelenquell ist uns bekannt, Herr. Allerdings besagen unsere Daten, dass der Clan nicht über einen festen Aufenthaltsort verfügt. Der Clan bewegt sich durch das Dommrathische Netz frei über die Welten des Landes."
    „Das ist richtig."
    „Wir können also nichts für dich tun", bekundete der Roboter in einem irritiert scheinenden Tonfall. Wrehemo widersprach: „Der Clan verfügt selbstverständlich nicht über ein Raumfahrzeug. Dennoch sollte es möglich sein, die Hypersendungen des Landes Dommrath auszuwerten und aus den Nachrichten Hinweise über den Aufenthaltsort des Clans herauszufiltern." Wiederum dachte der Roboter scheinbar einen Moment lang nach. „Dein Ratschlag wurde soeben befolgt. Die Auswertung von 4.145.998 Nachrichtensendungen ergab jedoch keine Nennung des Suchbegriffs."
    „Dann werden wir uns in Geduld üben. Es ist nur eine Frage der Zeit." Wrehemo Seelenquell wartete einen Tag lang. Die ORDEO MYN driftete in dieser Zeit antriebslos zwischen den Sternen des Landes Dommrath, durch ein von Raumschiffen praktisch vollständig freies interstellares All. Am Ende des Tages meldeten die Roboter: „Wir haben den Clan ausfindig gemacht. Die Seelenquell begeben sich soeben durch das Nebelportal von Lmumban XVII zum Planeten Asedd im Ase-System."
    Keiner der genannten Namen war
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