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2048 - Insel des Friedens

Titel: 2048 - Insel des Friedens
Autoren: Unbekannt
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durch die Aufnahme der Mutanten beim „Exodus der Mutanten".
    Es wurde im Prinzip positive paranormale „Substanz" zugeführt; ES sprach auch von „raumzeitlicher Stabilisierungsenergie" und nannte diese Eiris.
    Handelte es sich um einen „positiven" Austausch - eine Interaktion im Sinne von Symbiose, also einem gleichberechtigten Geben und Nehmen zum beiderseitigen Nutzen! - musste von einer positiven Superintelligenz gesprochen werden. Im Gegensatz dazu war die Interaktion bei negativen Superintelligenzen parasitärer Natur! Bestes Beispiel hierfür konnte wohl Seth-Apophis sein, wenn ich die Berichte über jene Entität richtig interpretiert hatte: Bei ihr wurden nur Bewusstseine, Bewusstseinssplitter und ihre Kräfte aufgesogen und einverleibt, nicht jedoch im Gegenzug etwas zurückgegeben. Statt einer stabilen Aura bildete sich also eine Art „nach innen gerichteter Sog" aus, ein fressender Moloch.
    Das war meiner Ansicht nach eines der Ergebnisse der Recherchen in den letzten Tagen: Positive Superintelligenzen waren, soweit ich es verstand, von ihrer Natur her symbiontisch und übten im ausgeglichenen Geben und Nehmen eine stabilisierende Funktion aus, während negative Superintelligenzen eher mit Parasiten verglichen werden mussten, die nur nahmen, aber nichts gaben. Materiequellen wie Materiesenken waren gemäß dem Zwiebelschalenmodell die nächste Stufe in der Entwicklung von Superintelligenzen, indem diese die Galaxien ihrer Mächtigkeitsballung zusammengezogen und verdichtet hatten. Zumindest war das so ausgesagt worden; inwieweit es wirklich so funktionierte, wusste keiner. Es handelte sich anscheinend um einen Vorgang, der vom Grundsatz her der Entstehung eines gewaltigen Schwarzen Loches ohne Zweifel ähnelte. Materiequellen waren, so die allgemeine Aussage, Ergebnis positiver Superintelligenzen, Materiesenken Ergebnis negativer Superintelligenzen.
    Viel war geschrieben und spekuliert worden, inwieweit das Zwiebelschalenmodell tatsächlich eine korrekte Beschreibung der Situation darstellte. Als Beispiel wurden die Entwicklungen der bekannten Superintelligenzen genannt, die nicht unbedingt jener des Modells entsprachen. Doch was besagte das schon? Was sagte die Entwicklung von zehn oder zwanzig Superintelligenzen aus? Immerhin gab es doch im Standarduniversum Milliarden Galaxien und vermutlich Millionen von Mächtigkeitsballungen und den ihnen zugeordneten Entitäten. Zehn oder zwanzig, ja selbst tausend waren vor diesem Hintergrund keine statistisch relevante Größe...
    Und völlig versagen musste eine korrekte Einschätzung, wenn es um die weitere Entwicklung ging, hinein in die Bereiche „jenseits der Materiequellen", zu den Hohen Mächten des Kosmos, die mit den Begriffen Kosmokrat und Chaotarch mehr als nur mangelhaft umschrieben wurden.
    Welcher Unterschied bestand wirklich zwischen ihnen - sofern es ihn überhaupt gab? Ich war der Verzweiflung nahe, wurde von nacktem Entsetzen geschüttelt: Meinem paranormalen Blick offenbarte sich das eigentlich Unvorstellbare, eine kaum begreifliche Wesenheit hatte sich in die Beengung eines Körpers hineingezwängt, der dieser Belastung zwangsläufig nicht standzuhalten vermochte, der durch die bloße Anwesenheit vernichtet werden musste. Und doch war diese Anwesenheit bestenfalls ein kaum nennenswerter Bruchteil dessen, was den Kosmokraten ausmachte.
    Hismoom!
    Seine tosende Stimme, die keineswegs eine akustische Äußerung sein konnte, in Wirklichkeit nicht aus dem brennenden und flammenden Rachen des Zyklopen drang, erschütterte mich bis ins Innerste. „Die Gründung Thoregons muss sofort abgebrochen werden!"
    „Die sechs Superintelligenzen, die sich im PULS befinden", hörte ich Rhodan leise antworten, „sind dazu nicht bereit."
    Und weitere Flammen stoben aus dem Körper; davonstäubende Asche glühte auf und verging, bevor sie zu Boden rieseln konnte. Ich wusste nicht, woher Rhodan die Kraft bezog, einem Kosmokraten die Stirn zu bieten. Bewunderung machte sich in mir breit. Diesem Mann war sehr wohl bewusst, dass er als Mensch einer solchen Wesenheit grenzenlos unterlegen war. Dennoch - oder gerade deshalb? - hielt er dagegen, aufrecht, selbstbewusst, vielleicht eben aus der Kenntnis der eigenen Kleinheit heraus.
    Ich wohnte als unbeteiligter Beobachter diesem „Gespräch" bei, zitterte, bebte, zweifelte am eigenen Verstand. Aber der Para-Traum hielt mich gefangen. Ich sah, dass Hismoom nach der Vernichtung eines Zyklopenkörpers auf einen
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