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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City
Autoren: Unbekannt
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ja. Den mit den Spiegeln."
    Manterlan eilte davon, und Startac machte sich auf den Weg zum Rathaus. Er war aufgewühlt und erregt. Die Nachricht von dem Verbrechen, das an Nara verübt worden war, hatte ihn tief getroffen und erregte seinen Zorn. Er wollte Rune Karuga nicht nur zur Rede stellen, sondern vor ein Gericht bringen, um ihn einer gerechten Strafe zuzuführen.
    Während er durch die Gassen eilte und sich zwischen einigen Containern hindurchschob, um den Weg abzukürzen, konnte er die Spannung körperlich spüren, die sich in Para-City aufbaute und die immer intensiver wurde. Je näher er dem Rathaus kam, desto mehr stieg seine Wut auf Karuga, bis er schließlich gar entschlossen war, sich auf ihn zu stürzen, um sich mit ihm zu schlagen.
    Er mochte Nara, und er wusste, wie eng Rihno und sie miteinander verbunden waren. Die ganze Zeit über war er sich darüber klar gewesen, dass sie sich einer gewissen Gefahr aussetzte, wenn sie im Rathaus arbeitete, ohne dass er diese Gefahr näher hätte definieren können. Er fühlte sich für den Vorfall verantwortlich, weil er selbst Nara zugeredet hatte, ihre Arbeit im Rathaus fortzusetzen.
    Als er das Verwaltungsgebäude betreten wollte, prallte er beinahe mit Yonder K'rigan zusammen, der sich aus der entgegengesetzten Richtung genähert hatte. Im letzten Moment konnte er dem riesigen Telekineten noch ausweichen, der keinerlei Anstalten machte, auf ihn Rücksicht zu nehmen und ihm den Vortritt zu überlassen. K'rigan suchte stur wie ein Panzer seinen Weg und machte den Eindruck, er hätte notfalls auch einen ganzen Container platt gemacht, um seinen Kurs verfolgen zu können. Der Fußboden bog sich ächzend unter seinem Gewicht. „He!" rief Startac Schroeder ihm zu. „Ich muss Rune Karuga sprechen. Wo ist er?"
    „Nicht da", antwortete K'rigan knapp. „Das glaube ich nicht", fuhr der Teleporter ihn ärgerlich an. „Der Mann hat sich an Nara vergriffen, und ich will mit ihm reden. Und zwar schnell.
    Oder ist es dir lieber, wenn ich in der Stadt verbreite, dass Parkinson und seine Clique Verbrechen dieser Art decken und begünstigen?"
    „Ach, würdest du?" K'rigans Hand schnellte vor, und seine Finger legten sich um seinen Hals, bevor er sie abwehren konnte. Hart drückte der Telekinet zu. „Schluss damit!" befahl jemand mit leiser Stimme, und die Hand entließ den Hals aus dem eisernen Griff. Startac Schroeder wich hustend und keuchend bis zu einem Tisch zurück. Er massierte sich den schmerzenden Hals. Doch er blickte nicht K'rigan an, sondern den Mann, der überraschend eingetreten war und der ihm geholfen hatte.
    Koo Parkinson.
    Der Mutanten-Sprecher befand sich in einem Zustand, den Schroeder sich unter keinen Umständen hätte vorstellen können. So versetzte ihm der Anblick dieses Mannes einen weiteren Schock. Parkinson war bleich. Seine Wangen waren tief eingefallen, und die Lippen spannten sich über seinen Zähnen, als seien sie ausgetrocknet. Wirr hing ihm das fettige Haar um den Kopf. Seine Kleidung war durchgeschwitzt. „Wo ist Nara Jallieg?" fragte Schroeder. Der Para-Fürst verbreitete einen Schweißgeruch, der so penetrant und intensiv war, dass er noch einen weiteren Schritt zurückwich. „Karuga hat sie verprügelt und vergewaltigt. Seitdem ist sie verschwunden. Ich will wissen, wo sie ist. Und gegen Karuga erhebe ich Anzeige. Er muss vor Gericht gestellt werden."
    „Wir erledigen das morgen", entgegnete Koo Parkinson mit schwacher Stimme. Er stützte sich am Türrahmen ab.
    Schroeder fiel auf, dass seine Hände zitterten. Auf ihn machte er den Eindruck eines Mannes, über den der Schatten des Todes gefallen und der durch den Missbrauch von Drogen gezeichnet war. „Nein, sofort!" empörte sich der Teleporter. „Also gut. Wir reden nebenan. Komm!" Der Para-Fürst wankte schwerfällig davon. Er schob die Füße tastend voran, als habe er nicht die Kraft, sie zu heben. „Geh schon!" befahl K'rigan und gab Schroeder einen derben Stoß gegen die Schulter, der ihn beinahe zu Boden geworfen hätte.
    Startac Schroeder flog nach vorn und machte ein paar stolpernde Schritte, bis es ihm endlich gelang, sich abzufangen. Er folgte Parkinson, der ihn mitten in einem Raum stehend erwartete, dabei seine Blicke allerdings mehrere Male auf die seltsame Puppe auf seiner Schulter richtete. „Bevor wir uns über Nara unterhalten, möchte ich dir Lucky vorstellen", begann Parkinson.
    Schroeder war plötzlich nicht mehr imstande, sich zu bewegen. Er erfasste,
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