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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City
Autoren: Unbekannt
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dass er sich in Gefahr befand, und wollte instinktiv teleportieren, konnte es aber nicht. Zugleich erinnerte er sich daran, dass Parkinson Psi-Neutralisator war, und ihm ging auf, dass er es war, der ihn mit seinen besonderen Fähigkeiten an einer Flucht hinderte. Nicht umsonst nannte man ihn den Para - Fürsten. „Setz dich auf den Stuhl dort!" Startac gehorchte, ohne zu zögern.
    Parkinson näherte sich ihm und sank zitternd vor ihm auf die Knie. Seine Augenlider flatterten, und Schweiß brach ihm aus. Schließlich befanden sich seine Augen und die seltsamen Plastikscheiben, die Lucky an Stelle von Augen hatte, ganz nah bei ihm.
    Startac Schroeder konnte nicht anders. Er musste in die Plastikaugen der Puppe blicken, und er spürte, dass die Puppe von seinem Geist Besitz ergriff.
     
    7.
     
    Nara Jallieg konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Plötzlich brach alles aus ihr heraus, und sie weinte hemmungslos. Von dem Wunsch getrieben, möglichst großen Abstand zwischen sich und das Rathaus zu bringen, stolperte sie in die Nacht hinaus.
    Sie blieb erst stehen, als sie sich unmittelbar vor der blau leuchtenden Wand des Paratronschirms befand. Ihre Sinne klärten sich. Von den Schlägen, die Rune Karuga ihr versetzt hatte, spürte sie Schmerzen am ganzen Körper. Der Mann, der so höflich und elegant erscheinen konnte, der sich gewählt auszudrücken vermochte und der für sie der intellektuelle Geist in der Clique um Parkinson gewesen war, hatte sie unfassbar brutal behandelt. Ihren Widerstand hatte er mit seinen Fäusten förmlich zertrümmert.
    Sie wollte nicht an ihn denken, doch sie konnte nicht anders. Immer wieder drängten sich ihr die Bilder des Schreckens und die Erinnerung an die furchtbaren Schläge auf.
    Sie vernahm eine bekannte Stimme, und dann erfasste sie, dass jemand ihren Namen rief. „"Nara!"
    Die Stimme klang vertrauen erweckend und freundlich, doch sie wollte niemanden sehen und mit niemandem sprechen. Sie wollte allein sein. Sie wollte sich irgendwo verkriechen, wo sie von niemandem belästigt wurde. Eilig zog sie sich in den Schatten einiger Container zurück und lief in eine Gasse hinein. „Nara!"
    Sie blickte zurück und erkannte, dass es Yonder K'rigan war, der sie rief. Er war noch etwa hundert Meter von ihr entfernt, näherte sich ihr aber schnell. Eine Last fiel von ihr ab. Auch mit ihm wollte sie eigentlich nicht reden, doch zu ihm hatte sie Vertrauen gefasst. Er hatte sie gerettet und aus den Armen Karugas befreit. Er würde sie nicht mit unangenehmen Fragen belästigen.
    Die junge Frau blieb stehen. Plötzlich fühlte sie sich unglaublich schwach. Sie wollte sich an K'rigan anlehnen und ihn bitten, sie zu ihrem Wohncontainer zu bringen.
    Als er noch etwa zwanzig Meter von ihr entfernt war, fiel ihr auf, dass der Telekinet sich anders bewegte als sonst. Seine Schritte waren nicht geschmeidig und fließend, sondern wirkten mechanisch, beinahe schwerfällig, als sei er nicht ganz Herr seiner Sinne. Sie spürte, dass etwas nicht stimmte, und sie wünschte sich, sie könnte hinter seine Stirn sehen und erkennen, was er dachte. Sie wollte weglaufen, aber sie konnte nicht. Ihre Beine gehorchten ihrem Willen nicht.
    Nara wollte etwas sagen, doch auch das konnte sie nicht, denn ihre Zunge wurde schwer. Ein seltsamer Druck lastete auf ihr, und sie hatte das Gefühl, dass sie ihr allmählich in den Hals rutschte. Angst kam in ihr auf, und die riesige Gestalt K'rigan kam immer näher. Sie wollte ihn um Hilfe bitten, als plötzlich eine Hand aus dem Dunkel heraus nach ihr griff, sie an der Schulter packte und sie energisch zur Seite riss. Sie verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, hätten kräftige Arme sie nicht aufgefangen. Eine Hand legte sich über ihren Mund und hinderte sie daran zu schreien. Sie schlug um sich und versuchte sich zu befreien, doch die Arme lockerten sich nicht. „Nara!" Es war K'rigan, der sie rief. Sie sah seinen riesigen Körper um die Ecke eines Containers kommen und wollte auf sich aufmerksam machen, doch der Mann, der sie in den Armen hielt, trug sie durch eine Lücke zwischen einigen Containern hindurch und rannte mit ihr zu anderen Gebäuden hinüber.
    Endlich gelang es ihr, ihm ins Gesicht zu blicken, und sie erkannte Manterlan. Seine Lippen zuckten, und er bewegte die unförmige Kinnlade krampfhaft hin und her, brachte jedoch nichts als einige unartikulierte Laute hervor.
    Sie biss ihm in die Hand, und endlich gab er sie frei. Er stellte sie auf die
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