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2039 - Traumzeit

Titel: 2039 - Traumzeit
Autoren: Unbekannt
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eintauschen wollten. Schon das drohte die terranische Wirtschaft zu ruinieren. Mehr aber wog noch, dass die 2,5 Milliarden Hamamesch-Waren nicht für alle 13 Milliarden Bewohner Terras ausreichten, so dass eine gnadenlose Jagd auf die Besitzer der begehrten Stücke begann.
    Nicht viel anders sah es im Arkon-System aus: Auch hier erlagen rund zwei Milliarden Arkoniden der Versuchung, Adlige wie Essoya wurden Quell sich verschärfender Unruhen. Fast wäre auch Mutter zur Imprint-Süchtigen geworden - nur das Eingreifen unseres Bauchaufschneiders Kymalthoran verhinderte rechtzeitig, dass sie sich dem Einfluss eines banal aussehenden und doch so gefährlichen Schmuckstückes aussetzte. Meine Schwester dagegen verfiel dem Einfluss; niemand konnte ihr helfen, nicht einmal Kymalthoran...
    Die bedrohliche Annäherung der Todeszone des kristallisierten Mars führte Ende Februar 1218 NGZ zur Einleitung der Evakuierung Terras.
    KOROMBACH und die suchterzeugenden Hamamesch-Waren bedingten aber anfänglich, dass nur wenige Terraner der Aufforderung folgten. ,Während die Hamamesch ihre Basare demontierten und die Galaktiker aufforderten, selbst nach Hirdobaan zu kommen, um dort die begehrten Waren im Austausch gegen hochwertige technische Geräte zu erwerben, wurde Terra vollständig evakuiert.
    Als am 9. April 1218 NGZ Mars gegen Trokan ausgetauscht wurde, stagnierte das Todesfeld sofort und begann zu schrumpfen, so dass die Evakuierten zurückkehren konnten. Unterdessen ließ die besondere Ausstrahlung der Hamamesch-Waren, als „psianiseher Imprint" umschrieben, allmählich nach. Überall in der Galaxis breiteten sich Verzweiflung und Leid aus; Amokläufe und Selbstmorde der Süchtigen häuften sich. Während sich skrupellose Geschäftemacher zu bereichern versuchten, wurden viele der Opfer zu Imprint-Outlaws.
    Im Juli verließen mit etwa 13.500 Raumschiffen 39,5 Millionen der insgesamt 18 Milliarden Süchtigen die Galaxis Richtung Hirdobaan - für die Zurückbleibenden sollte es erst nach Rückkehr der BASIS Anfang Oktober 1222 NGZ eine Heilungsmöglichkeit geben.
    Für Gomia kam sie zu spät: Wenige Perioden zuvor hatte sie sich in ihrer Umnachtung das Leben genommen - ihr zerschmetterter Körper lag am Fuß des Palastkelches, und erst im Tod wirkte ihr unverletztes Gesicht erstmals wieder entspannt, fast gelöst und fröhlich.
    Aktakul und ich fanden sie; nie werde ich das Entsetzen vergessen! Gomia und ich haben uns fast nur gestritten, ich mochte ihre hochnäsige Art nicht, ihre Allüren, das Prinzessinhafte. Für sie war ich stets nur der Kleine, der sich mit einem „Kolonialen" abgab. Und doch - sie war meine Schwester!
    Und erstmals erhielt der Name Perry Rhodan für mich Bedeutung: Wäre der Terraner nur ein wenig früher zurückgekehrt, Gomia hätte gerettet werden können!
    In jener Zeit war ich zweifellos nicht der einzige, der Rhodan und die anderen Zellaktivatorträger zu hassen begann; sie brachten zwar Hilfe, doch für viel zu viele kam diese zu spät. Überdies hatten Imprint-Sucht und damit verbundene Kriminalität das allgemeine und politische Klima vergiftet, und so löste am 12. Februar 1223 NGZ der Plophoser Buddcio Grigor, der mit markigen Sprüchen für die Aufrüstung der LFT eintrat, die Erste Terranerin Koka Szari Misonan ab.
    Als Reaktion auf den deutlich verschärften Kurs Terras wurde das Neue oder II. Imperium von Arkon in Kristallimperium umbenannt - und Präsidentin Theta da Ariga folgte dem Ruf zur Wiedereinführung der arkonidischen Monarchie...
    GAUMAROL DA BOSTICH, Privatlog: Retrospektiven: Entstehung des Kristallimperiums
     
    2.
     
    Aktakul
     
    „Durchhalten, mein Freund! Wir schaffen es!"
    Das beschwörende Zischen drang nur gedämpft in Gaumarols Bewusstsein. Er kämpfte gegen die Schmerzen an, blinzelte Tränen weg und drohte im funkendurchsetzten Dämmer zu versinken.
    Noch immer klang das gewaltige Krachen und Poltern in Gaumarol nach, der schon gedacht hatte, es sei endgültig aus. Aktakul! Gaumarol hatte über gewisse Dinge nie sonderlich nachgedacht. Sie wurden ihm erst in dieser Tonta wirklich bewusst, da sie sich in höchster Lebensgefahr befanden und Aktakul seine Worte zischte. Mein Freund!
    Für Gaumarol hatte Aktakul immer dazugehört. Sie wuchsen gemeinsam auf, spielten miteinander und verstanden sich mit einem fast telepathischen Gespür ohne viele Worte. Und das, obwohl sie unterschiedlicher kaum hätten sein können - was das Aussehen betraf, ihre Interessen, vor
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