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2038 - Operation CV-Embinium

Titel: 2038 - Operation CV-Embinium
Autoren: Unbekannt
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Diagramme, vielleicht noch Effizienzberechnungen und so weiter - was soll das? Hat es etwas mit unserem Geschäft zu tun?"
    Trivielle drehte den Kopf - den oberen Teil seines Gurkenkörpers - hin und her, das swoonsche Pendant zu einem Kopfschütteln. „Nein, keineswegs, Euer Erhabenheit. Es handelt sich auch nicht um ökonomische Diagramme, sondern vielmehr um meine eigenen Blut-, Kreislaufund Organbefunde."
    Der Arkonide zog die weißen Brauen zusammen. „Verehrter Attaché, ich bin kein Arzt. Was soll ich mit diesen Kurven und Zahlen anfangen? Ich könnte dir meinen Leibarzt schicken, um ..."
    „Nein, nein!" wehrte Trivielle gestenreich ab. „Was ich dir zeigen wollte: Dies sind meine Befunde, seitdem ich diesen Nichtsnutz, Lokmar Lokink, meinen sogenannten Assistenten, als Helfer bei mir aufnahm. Diesen Diagrammen kannst du klar entnehmen, dass ich physisch und psychisch am Ende bin. Dieser Lokink ist mein Untergang, er hat meine Nerven total ruiniert."
    „Das tut mir leid für dich, Attache. Warum entlässt du ihn nicht? Oder lässt ihn exekutieren?". „Nein!" wehrte Micro entsetzt ab. „Meine Ärzte geben mir klar zu verstehen, dass nur eine Hoffnung auf Heilung besteht, wenn es mir gelingt, mich gegen ihn durchzusetzen. Was ich damit sagen will, ist dies: Angesichts meiner angegriffenen Gesundheit musst du mir einige Tage Frist einräumen, bis ich die notwendigen Daten besorgt habe."
    „Daten?"
    „Ich meine, ein konkretes Preisangebot. Vorher muss ich mit meinen Geschäftspartnern sprechen."
    „Das ist einleuchtend. Nun gut, Swoon. Ich gebe dir gen au drei Tage Zeit, mehr nicht. Erscheinst du vor Ablauf dieser Frist nicht wieder, um ein Angebot abzugeben, wird aus dem Geschäft nichts. Ist das klar genug ausgedruckt?"
    „Sehr klar", sagte Trivielle und sprang aus eigener Kraft vom Schoß des Arkoniden hinab auf die Stufen. Unten bei Lokink angekommen, regulierte er seinen Mikrogravitator wieder auf die Schwerkraft von Arkon II ein.
    Die Audienz war beendet. Ihr Führer ging voran ins Freie, und Micro wischte sich den Schweiß vom Körper. „Siehst du nun, wie man sich fühlt, wenn einem der Mikrogravitator ausfällt?" fragte Lokmar Lokink.
    „Wieso?" fragte Trivielle fauchend zurück. „Mein Gravitator ist nicht ausgefallen!"
    Zu spät merkte er, dass sein Sprachverstärker noch eingeschaltet war und seine Stimme geradezu dröhnte. Er des aktivierte das Gerät und sah seinen Artgenossen zornig an. „Du schwitzt aber genauso wie ich vorhin. Ich verlange, dass mein Gerät durch ein neues ersetzt wird, oder ich kündige."
    „Als Mitglied der USO kannst du nicht kündigen!" zischte Micro ihm zu, nachdem er das Schallfeld aktiviert hatte. „Aber ich bitte dich. Wie sind doch der pfiffige Handelsattaché und sein törichter Assistent, oder nicht?"
    „Jedenfalls solange wir hier im Flottenzentralkommando sind", antwortete Micro Trivielle wütend. „Aber danach kannst du dein blaues Wunder erleben. Die Situation skrupellos auszunutzen, das ist unter aller Würde!"
    „Und was war mit den angeblichen Diagrammen?"
    Wieder in ihrem Gleiter, den die Automatik flog, brauchten sie sich nicht mehr zu verstecken. Der Kurs war eindeutig: der zentrale Raumhafen von Arkon Ir. Von dort aus sollte es nach Arkon Igehen, nach Mirkandol, der Tagungsstätte des Galaktikums. „Und ich bestehe darauf, Sir", sagte Leutnant Lokink gerade. „Ich will einen neuen Mikrogravitator und eine neue Antigravscheibe. Da können Sie sich Ihren Geiz sonst wohin stecken."
    „Hüten Sie Ihre freche Zunge, Leutnant!" wurde er von Trivielle angefahren. „Sie sind mir heute schon öfter unangenehm aufgefallen, aber ich habe beschlossen, um meiner Gesundheit willen kein Wort mehr darüber zu verlieren. Wegen Ihnen lege ich mich nicht ins Grab!"
    „Ach so, Sie glauben diesen Unsinn, den Sie dem Arkoniden aufgetischt haben, auch noch selbst? Ich weiß doch, dass auf diesen Folien nichts anderes war als Ihre privaten Statistiken über den Gewinn und Verlust unserer angeblichen Handelsniederlassung, in Mirkandol."
    „Schweigen Sie, Leutnant!" Trivielle hüstelte. „Dann und wann muss man zu unorthodoxen Methoden greifen. Aber ob Sie das irgendwann noch lernen werden, wage ich zu bezweifeln."
    „Ich bin wohl nur nicht so genial wie Sie, Sir. Aber wenn Ihre Gesundheit tatsächlich so unter meiner Anwesenheit leidet - bitte schön, dann werde ich bei der USO um einen anderen Partner nachsuchen. Ich bin sicher, man wird Verständnis für
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