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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos
Autoren: Steve Alten
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locker sitzende Kleidung die bessere Wahl.
    Ihr verstimmter Magen vertrug nichts anderes als Toast und Marmelade. Sie würde heute Vormittag den Amtsarzt aufsuchen. Nicht dass sie hingehen wollte. Aber sie war krank, und die übliche Vorgehensweise bei der Arbeit mit exotischen Wirkstoffen verlangte Routinekontrollen. Als sie zur Arbeit fuhr, versicherte sie sich selbst, dass es bloß die Grippe war. Andrew könnte Recht haben. Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
     
    Sie hasste Warten. Warum wurden Patienten immer in sterile Untersuchungszimmer mit papierüberzogenen Polstertischen und alten Golf Digest -Ausgaben verbannt? Und diese Untersuchungskittel… hatte sie jemals einen getragen, der tatsächlich passte? Musste sie daran erinnert werden, dass sie abnehmen musste? Sie gelobte, nach Feierabend ins Fitnessstudio zu gehen, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Sie hatte viel zu viel zu tun, und Andrew war bei seinen Arbeiten wie immer im Rückstand. Sie überlegte, einen neuen Techniker hinzuzuziehen, hatte aber Angst, dass dann Gerüchte entstehen würden.

    Die Tür ging auf und Roy Katzin trat ein. Die Miene des Arztes war zu fröhlich, um eine schlechte Nachricht zu verbergen. »Also. Wir haben mit den raffiniertesten Apparaten, die man mit Steuergeldern kaufen kann, die ganze Skala der Tests durchgeführt, und wir meinen die Ursache für Ihre Symptome konkretisiert zu haben.«
    »Ich weiß schon, es ist die Grippe. Dr. Gagnon hatte sie vor ein paar Wochen und …«
    »Mary, es ist nicht die Grippe. Sie sind schwanger.«
     
     
    August
Manhattan, New York
     
    Die Uhr im Armaturenbrett war in dem Augenblick, den die dunkle Brünette in ihrem Dodge Minivan gebraucht hatte, um sich auf den nach Süden führenden Spuren des Major Deegan Expressway einen Weg durch das gefährliche Terrain des fließenden Verkehrs zu bahnen, irgendwie von 7:56 auf 8:03 Uhr vorgesprungen.
    Nun offiziell verspätet, gelang es ihr, sich hinter das Kohlenmonoxyd speiende Hinterteil eines Greyhound-Busses auf die rechte Spur zu zwängen. Die Götter der Rushhour verspotteten sie, indem sie ein Fahrzeug nach dem anderen links überholte. Sie besann sich auf das einzige in ihrem Arsenal verfügbare Mittel und schlug mit beiden Handflächen aufs Lenkrad; der lange Hupton sollte die vor ihr grasende stählerne Kuh aus der Fassung bringen.
    Stattdessen verwandelte sich die Warteschleifenmusik im Freisprechhandy in eine zen-artige männliche Stimme mit einem rhythmisch sanften Hindu-Akzent, die sie
mit »Guten Morgen. Danke, dass Sie drangeblieben sind. Darf ich fragen, mit wem ich spreche?« begrüßte.
    »Leigh Nelson.«
    »Danke, Mrs. Nelson. Dürfte ich aus Sicherheitsgründen den Mädchennamen Ihrer Mutter erfahren?«
    »Deem.«
    8:06 Uhr.
    »Danke für diese Information. Und wie kann ich Ihnen heute helfen?«
    »Wie Sie mir helfen können? Ihre verdammte Bank hat die letzte Einzahlung meines verdammten Ehemanns gesperrt, wodurch acht von meinen Schecks geplatzt sind, für die Sie mir dann 35 Dollar pro Scheck in Rechnung gestellt haben, so dass mein Konto gewaltig überzogen wurde, und ich flippe gleich aus!«
    »Tut mir leid, dass das passiert ist.«
    »Nein, tut es Ihnen nicht.«
    8:11 Uhr.
    »Ich sehe, dass der Scheck Ihres Mannes am 4. eingereicht wurde.«
    Sie schiebt sich langsam auf den rechten Seitenstreifen und über den rußfleckigen, die Sicht beeinträchtigenden Greyhound-Bus hinaus. Die FDR-South-Ausfahrt war immer noch gut hundert Meter voraus, und das Einzige, was ihr eingekeiltes Fahrzeug von der erlösenden Freiheit trennte, war diese schmale Kriechspur.
    Sie beschleunigte durch die Lücke, nur um von einem schwarzen Lexus geschnitten zu werden, dessen Fahrer die gleiche Idee hatte. Bremsen! Hupe! Mittelfinger!
    »Der Scheck wird am Dienstag freigegeben.«
    »Dienstag ist zu spät. Seit wann wird eine Einzahlung von General Motors eine Woche gesperrt?«

    »Tut mir leid wegen der Unannehmlichkeiten. Leider ist das eine neue Bankrichtlinie bei allen Schecks aus einem anderen Bundesstaat.«
    »Hören Sie zu. Mein Mann hat zwar gerade seinen Job verloren, aber er wird sein Gehalt noch weitere vier Wochen erhalten. Erstatten Sie wenigstens die Gebühren für die geplatzten Schecks zurück.«
    »Noch einmal, tut mir leid, aber ich kann die Bankrichtlinie nicht ändern.«
    »Mir tut’s auch leid. Mir tut leid, dass die Regierung euch mit 800 Milliarden Dollar unserer Steuergelder aus der Patsche
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