Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zubringen mußte, den ihm die Galornin Kaif Chiriatha geschenkt hatte Der Junge versuchte, sich aufzurichten. „Ich kann ihn spüren...", fuhr er leise fort. „Er hat mich geweckt..."
    Der Terranische Resident machte ein besorgtes Gesicht. Wenn Trim Marath derart reagierte, gab es eigentlich nur eine Möglichkeit. „Wer?" wiederholte er, obwohl es ihm eigentlich klar war. „Morkhero Seelenquell", kam die halbwegs erwartete und befürchtete Antwort.
    PrakNoy ließ Trims Hand fallen, seine dunkelroten Augen blickten skeptisch. „Er phantasiert", stellte der Galaktische Mediziner eine Diagnose. „Kein Wunder, so vollgepumpt, wie er ist..."
    „Nein, das glaube ich nicht", erwiderte Rhodan düster. „Es ist wahr!" schrie Trim Marath und bäumte sich erneut auf. „Er ist hier an Bord!"
     
    *
     
    Aus dem Bordkom schallte eine kraftvolle Stimme. „Hier ist Reca Baretus. Ich rufe Perry Rhodan."
    Rudo K'Renzers Stellvertreterin war eine nach den Maßstäben ihres Volkes bildschöne Ertruserin mit rotbrauner Haut, einem grüngefärbten Sichelkamm, gut zweieinhalb Meter groß und mit einer Schulterbreite von zwei Metern.
    Ausnahmslos alle männlichen Ertruser auf der LEIF ERIKSSON warben um sie, bisher ohne Erfolg.
    Reca schien sich nur auf die Arbeit als Leiterin der Abteilung Außenoperationen und Landungstruppen zu konzentrieren. Und diese Arbeit führte sie perfekt aus; sie war von allen sehr geschätzt als kühle Taktikerin, die niemals drauflosstürmte. „Rhodan hier, was gibt es?" antwortete der Unsterbliche. „Ich muß dich dringend sprechen allein. Ich komme gerade von einem Einsatz mit der LEGl44 zurück und habe eine Beobachtung gemacht, die äußerste Geheimhaltung erfordert."
    „Ich kann hier nicht weg", sagte Rhodan. „Dann komme ich auf die Krankenstation. Es ist wirklich dringend, sonst würde ich nicht darum bitten."
    „Gleich hier gibt es einen kleinen Nebenraum, da könnt ihr ungestört reden", schlug PrakNoy vor. „Gut, ich komme sofort."
    „Ich scheine ja im rechten Moment eingetroffen zu sein, wenn es gleich eine zweite dringende Neuigkeit gibt", meinte Rhodan. „Trim, kannst du spüren, wo Morkhero Seelenquell ist?"
    „Es ist... es ist... dieser Schmerz", stammelte der MonochromMutant. Kraftlos sank er auf die Liege zurück.
    Wimmernd preßte er die Hände an den Kopf. „Kann nicht scharf sehen", murmelte er. „Alles verschwommen... bleiern..."
    „Ich sage ja, er ist vollgepumpt und nicht bei sich", bestätigte der Ara seine Diagnose. „Ganz sicher bringt er gerade alle Erinnerungen durcheinander und erlebt einiges noch mal."
    Das Schott öffnete sich, und Reca Baretus trat ein. Die Ertruserin sagte kein Wort.
    Rhodan wandte sich ihr zu. „Ah, Reca, gehen wir gleich nach..." Weiter kam er nicht mehr.
    Unter den entsetzten Augen aller Anwesenden zog die Ertruserin einen Strahler und schoß gezielt auf den Terranischen Residenten.
    Perry Rhodan besaß ausgezeichnete Reflexe. Zudem hatte er Mißtrauen empfunden; etwas im Gesicht der Ertruserin stimmte nicht. Es waren nur Bruchteile von Sekunden, aber die genügten seinen Augen zur Erfassung und seinem Gehirn zur Auswertung. Rhodan warf sich zu Boden und rollte sich auf die Seite. Der Schuß fauchte dicht über ihn hinweg, ohne einen Schaden anzurichten.
    Bevor Reca Baretus einen zweiten Schuß abfeuern konnte, kam der schwere Kampfroboter zum Einsatz und streckte sie mit einer auf ertrusische Verhältnisse angepaßten ParalyseSalve nieder. Sie stürzte wie ein gefällter Baum.
    Erst jetzt reagierten endlich die Mediker. Sie duckten sich oder warfen sich ebenfalls zu Boden.
    Perry Rhodan hingegen stand bereits wieder auf und klopfte sich die Arme ab. „Es ist vorbei", sagte er gelassen.
     
    *
     
    „Was... was war das?" verlangte PrakNoy entsetzt Auskunft. „Das hier ist eine Krankenstation, kein Schießstand!"
    Seine farblose Haut schien noch durchsichtiger zu werden.
    Die terranischen Mediker waren wachsbleich. Mühsam rappelten sie sich hoch und warfen ängstliche Blicke auf die reglos daliegende Ertruserin. „Das war ein gezielter Anschlag auf den Residenten...", flüsterte einer. „Warum hat Reca das nur getan?"
    Rhodan kniete bei der Bewußtlosen nieder. „Mich beschäftigt viel mehr, daß es ihr nicht gelang."
    „Wie bitte?" PrakNoy blinzelte. „Ertruser sind mächtige Kämpfer. Reca ist mir haushoch überlegen, was Kraft und Reflexe betrifft. Ich hätte ihrem Schuß unter normalen Umständen niemals ausweichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher