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2010 - Morkheros Prophet

Titel: 2010 - Morkheros Prophet
Autoren: Unbekannt
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„Aber bisher waren diese Versuche erfolglos. An ihrem Zustand hat sich nichts verändert. Wenn man daraus etwas Positives ableiten will, kann man sagen, daß sich ihr Zustand auch nicht verschlechtert hat."
    „Keine Schwankungen, keine Anzeichen dafür, daß sie erwachen könnten?" fragte Rhodan niedergeschlagen. „Nicht die geringsten", antwortete Bré Tsinga. „Sie befinden sich in einem unglaublich schweren Schockzustand."
    „Aber daran kann doch nicht die psionische Ausstrahlung von Morbienne III oder der blauen Sonne allein schuld sein", meinte Rhodan. „Natürlich nicht", bestätigte Br~ Tsinga. „Es muß beim Rücksturz in den Normalraum zu einer heftigen parapsychischen Attacke gegen sie gekommen sein. Und zwar zu einem gezielten Überfall mit unglaublichen paramentalen Kräften. Dieser Angriff hätte sie vernichten sollen."
    „Es könnte sich jederzeit wiederholen", stellte Blo Rakane fest. „Nicht, solange die Mutanten im Psi-Koma liegen", sagte Bré Tsinga überzeugt. „Sie bieten im Moment einem Angreifer kein Ziel. Sie sind für ihren Gegner paramental tot und darum nicht erfaßbar."
    „Es wäre vielleicht dennoch klüger, mit ihnen aus dem Morbienne-System zu fliegen", meinte Blo Rakane. „Ich würde mich dafür gerne mit meiner ZHAURITTER zur Verfügung stellen. Wenn die Mutanten zu sich kommen, könnten sie uns möglicherweise wertvolle Hinweise geben."
    „Ich würde Ihren Vorschlag annehmen, Bio Rakane, wenn es nur um die Sicherheit der Mutanten ginge", sagte Rhodan nach kurzem Nachdenken. „Aber hier geht es um weit mehr. Nämlich um das Wohl von Milliarden Menschen. Um die Sicherheit der LFT."
    „Wie sollen Ihnen die Mutanten in ihrem Zustand da viel helfen, Resident?" hielt der weiße Haluter ihm vor. „Ich hoffe trotz allem, daß sie von alleine aus ihrem Schockzustand erwachen", sagte Perry Rhodan und strich nachdenklich über die kleine Narbe an seinem Nasenflügel.
     
    9.
     
    Der Fall des falschen Propheten
     
    „Es ist schon Jahre her und geschah bald, nachdem Ewoschno ohne dich, Kellmi, von der Jagd nach Olmo Hirkulum zurückkam und behauptete, daß du dich feige davongestohlen hättest", erzählte Rogha.
    Zu jener Zeit schien es ein Tag wie jeder andere zu sein, als die Späher von den Wachtürmen von einem Lauffeuer berichteten, das aus südlicher Richtung auf die Stadt zukam. Bald konnten es alle sehen: ein grelles Licht wie ein laufender Blitz, der auf seinem Weg übers Land alles im Wege Stehende niederbrannte. Das rasende Feuer hinterließ eine breite Schneise aus Rauch und Asche und fegte geradewegs auf die Stadt zu.
    Damals bangten alle um ihr Leben und verkrochen sich in ihre Häuser oder hinter Mauern aus Stein. Nur der Hochschamake Tenniki zeigte keine Angst. Wenn er solche verspürte, so zeigte er sie zumindest nicht. Er wollte seine Schamaken zusammenrufen und sich mit ihnen auf dem Stadtwall dem Feuer entgegenstellen.
    Aber nur Rogha, der damals das Amt eines von sieben Schamaken bekleidete, folgte seinem Ruf und begab sich an seine Seite. So blickten sie dem sicheren Tod entgegen, wie alle anderen meinten.
    Der rasende Blitz hielt vor dem Stadtwall an, als hielte Tenniki ihm einen undurchdringlichen Schild entgegen. Das gleißende Licht erlosch und verlor seine sengende Kraft. Darunter kam das durchsichtige, eiförmige Gebilde aus gelbem Licht zum Vorschein, in dem das mächtige Silberwesen mit seinem zerbrechlich wirkenden, aber abscheulich anzusehenden Reiter schwebte.
    Der gelbe Schein, der diese Erscheinung einhüllte, hatte immer noch genügend Feuer, um alles Leben zu versengen, wo es darauf traf. Das mußte auch eine Kravve zu spüren bekommen, die, aufgescheucht und verwirrt, dagegen rannte. Sie verkohlte auf der Stelle zur Hälfte und fiel tot um. „Wer bist du, und was führt, dich zu uns?" erkundigte sich Tenniki tapfer, während Rogha an seiner Seite vor Todesangst schlotterte.
    Der Fremde antwortete auf eine Weise, daß es alle hören konnten, ohne daß er mit einer Stimme sprach. Er sprach auf eindringliche Weise, wobei die senkrechten Augenschlitze in seinem Kopf in stärkerem Rot zu glühen begannen.
    Ich bin Gott Morkhero, von nun an Schutzherr und Herrscher von Olmo Hirkulum. Ihr habt mir zu dienen. Zum Zeichen eurer Unterwerfung erwarte ich, daß ihr mir Fluut darbringt.
    Wenn Yuna-Cum zum drittenmal aufgeht, werde ich wiederkommen und meinen Tribut einfordern. „Wir ... wir kennen keinen Gott Morkhero", stammelte Tenniki. „Warum
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