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2006 - Cugarittmos Gesichter

Titel: 2006 - Cugarittmos Gesichter
Autoren: Unbekannt
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Kym-Jorier existenzbestimmend für Menschheit sein sollte, doch bezweifelte er nicht, daß ES in diesem Punkt nicht übertrieben hatte. Zudem war den Menschen an Bord der SOL klar, daß sie nur dann in die Heimat zurückkehren konnten, wenn der Auftrag erledigt worden war.
    Atlan grübelte die ganze Zeit. Wenn sie den Kym-Jorier nicht rechtzeitig bargen, dann würde. die Menschheit aufhören zu existieren ...
    Warum „bergen" und nicht „retten"? War ein Kym-Jorier demnach ein Ding und kein Lebewesen?
    Und warum nannte ES nicht einfach die Frist in Normtagen und -stunden, anstatt in der eigenwilligen Zeitangabe in Segaf? Mußte das alles so kompliziert und geheimnisvoll arrangiert sein? Oder war dies einfach eine von ES' Marotten?
    Es ging auch einfacher, wie man gesehen hatte. Um die Botschaft abzurufen, hatte Atlan bloß seine Handfläche auf einen dafür vorgesehenen Negativabdruck zu drücken brauchen. Und er hatte dies nicht einmal im Handstand tun müssen. So einfach konnte es gehen, wenn ES nur wollte.
    Oder sollte es nicht eher heißen: Wenn ESTARTU es wollte? Denn als Lord-Eunuch Crom Harkanvolter in die Kommandozentrale der SOL getreten war, hatte der von ES dort installierte Kokon reagiert und die holographische Darstellung eines Dreiecks mit drei integrierten Pfeilen in die Luft projiziert: das Symbol der Superintelligenz ESTARTU. Erst dann war die donnernde Stimme von ES ertönt, hatte den Mom´Serimer begrüßt und ihn aufgefordert, die Mannschaft der SOL in allen Belangen zu unterstützen.
    Crom Harkanvolter hatte das Dreieckssymbol eindeutig als das der ESTARTU identifiziert. Er hatte sogar ihren Namen genannt und behauptet, daß ESTARTU früher ihren Sitz in der NACHT gehabt habe, aber vor 11.414 Segaf - oder rund einem Jahrtausend von hier mit unbekanntem Ziel verschwunden sei. Seit dem warteten die Mom´Serimer vergeblich auf ihre Rückkehr.
    Wie paßte das alles zusammen? In welcher Beziehung stand ESTARTU zu der Galaxis Segafrendo? Dieser Begriff war bisher noch nie in Verbindung mit der Superintelligenz und ihrer Mächtigkeitsballung aus zwölf Galaxien genannt worden. Und wie kam andererseits ES dazu, das Symbol der ESTARTU zu verwenden und in ihrem Namen zu sprechen?
    Zugegeben, es gab eine Verbindung zwischen ES und ESTARTU, aber so innig war diese Beziehung nie gewesen, daß die eine Superintelligenz für die andere eingestanden wäre.
    Atlan sah ein, daß er zu große Wissenslücken besaß, um sich irgendwelchen Spekulationen hingeben zu können. Vielleicht klärte sich das alles auf, wenn man erst einmal an den Koordinaten von Auroch Maxo-55 war und den Kym-Jorier geborgen hatte.
    Atlan hatte alle diese Überlegungen angestellt, während er sich gleichzeitig konkreteren Vorgehensweisen widmete. Die 8.000 Meter lange SOL war mit einem der Asteroiden von Nacht-Acht kollidiert, zumindest hatten die Schutzschirme einander berührt. Die Wechselwirkungen waren auf die Oberfläche des Asteroiden durchgeschlagen und hatte ihn beschädigt.
    Unglücklicherweise hatte es sich dabei um die für die Mom´Serimer lebenswichtige Recyclingstation gehandelt.
    Es war darum die vordringlichste Aufgabe der Solaner, den Mom´Serimern zu helfen, die Schäden an ihrer Station wieder zu beheben. Wenn das nicht gelang, würde das auf längere Sicht den Untergang für dieses Wächtervolk bedeuten. Denn eines hatte Lord-Eunuch Crom Harkanvolter deutlich zum Ausdruck gebracht: Sie würden nie ihren Posten aufgeben und ESTARTU im Stich lassen.
    Jonoreus Qichon, den alle nur Jonor nannten, bereute es nicht, auf der SOL angeheuert zu haben. Er hatte in den wenigen Monaten an Bord der SOL mehr erlebt als in seinem ganzen vorangegangenen fünfundzwanzigjährigen Leben.
    Zuerst der Kampf gegen MATERIA am Schwarzen Loch Dengejaa Uveso, dann der phantastische Transfer mit Wanderer in den PULS von DaGlausch, das Eintauchen in den Mega-Dom und der Austritt in der NACHT von Segafrendo. Wer in seinem Alter konnte schon mit so einer Reihe dicht aufeinanderfolgender Abenteuer prahlen! Und wie viele Menschen konnten schon von sich behaupten, im Auftrag der Superintelligenz ES in einer wichtigen Mission unterwegs zu sein: zur Rettung der Menschheit.
    Es war nebensächlich, daß dieser Auftrag nicht persönlich an ihn gegangen war. Was in seinen Augen zählte, war die Tatsache, daß er bei diesem Unternehmen dabei war.
    Jonor war einer von den 3.000 gewesen, die Perry Rhodans Ruf gefolgt waren und nun die Mannschaft des riesigen
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