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2006 - Cugarittmos Gesichter

Titel: 2006 - Cugarittmos Gesichter
Autoren: Unbekannt
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weiterhin die Brustpartie, wobei sie ihn zwischendurch immer wieder in die Muskeln kniff. „Ich möchte deine Geschichte hören. Zum wiederholten Mal ..."
    „Meine Geschichte begann nicht sehr aufregend", erzählte der Krieger. „Mein Vater schickte mich schon sehr früh auf die Kadettenschule, weil er dachte, ich hätte das Zeug zu einem Helden in mir.
    Aber ich war nie ein guter Theoretiker, deshalb kam ich in der Schule nicht weiter und musterte als einfacher Soldat ab. Ich war nur ein kleiner Mun-12, ein Mundäne ohne Rang, als ich Dubensys verließ und nach Segafrendo einschiffte ..."
    Cugarittmo mußte bis zu seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr warten, bis der nächste Troß seines Volkes die Heimat verließ und zur Verstärkung nach Segafrendo geschickt wurde.
    Es war eine beeindruckende Flotte, die da auf den Flug über die fünf Millionen Lichtjahre aus Dubensys aufbrach. Sie bestand aus fünftausend Kriegstürmen, jeder davon ein Zylinder mit 3.000 Metern Durchmesser und 1.800 Metern Höhe. Dazu kamen ebenso viele Versorgungseinheiten von derselben Form, die jedoch nur einen Durchmesser von 1500 Metern und eine Höhe von 900 Metern hatten.
    Alle mundänischen Einheiten, vom kleinsten Beiboot bis zu den legendären, geradezu mystifizierten gigantischen S-Zentranten basierten auf dieser Zylinderform. Ihre Heck- und Bugflächen wiesen jeweils sechzehn Zacken auf, in denen die Triebwerke untergebracht waren.
    Und sie waren alle von matter tief schwarzer Farbe. Die Hüllen bestanden aus einem unglaublich widerstandsfähigen Spezialstahl, und deren Oberfläche waren nicht glatt, sondern gerippt und aufgerauht, so daß sie fast wie organisch strukturiert wirkten. Diese Aufrauhung sorgte auch dafür, daß die Hüllen, unabhängig von allen äußeren Einflüssen, ihre Schwärze beibehielten.
    Die Grundform der mundänischen Einheiten folgte nicht ästhetischen Maßstäben, sondern war auf Zweckdienlichkeit bedacht. Es gab keine unnötigen Schnörkel, keine überflüssigen Verzierungen.
    Die mundänischen Zackenzylinder waren einfach und einprägsam: Wer ein Raumschiff dieser Form sah, egal welcher Größe, wußte sofort, mit wem er es zu tun hatte. Die Feinde der Galaktischen Krone hatten die schwarzen Sternzylinder fürchten gelernt. Für die Bewohner Segafrendos waren sie der Inbegriff von Häßlichkeit und des Bösen.
    Damit erfüllte diese typische Form von Raumschiffen eine zusätzliche Funktion: Allein ihr Auftauchen verbreitete Angst und Schrecken. Und das war gut so.
    Jeder der Kriegstürme war zugleich Trägerschiff für jeweils 40 Kriegsflöße, die auf der Bug- und der Heckfläche verankert waren. Ein Kriegsfloß besaß 500 Meter Durchmesser und eine Dicke von 300 Metern. Auf diese Weise wurden 200.000 solcher Truppentransporter nach Segafrendo überstellt, jeder voll bemannt. Hinzu kamen noch einmal 300.000 Kriegsleichter von 200 mal 120 Metern Größe, die von den Troßschiffen im Huckepack-Verfahren transportiert wurden.
    Das waren insgesamt 510.000 Einheiten mit einer Besatzung von unzähligen Millionen von Mundänen!
    Und jeder von diesen Millionen und aber Millionen Mundänen, ob Mann oder Frau, war ein durchtrainierter Soldat, der voller Ungeduld war, sein Handwerk in Segafrendo mit Leidenschaft und größtem Einsatz ausüben zu können. Sie wollten mit allen körperlichen und technischen Waffen gegen die Galaktische Krone kämpfen.
    Auch Cugarittmo brannte darauf, seinen Teil zur Erreichung dieses, Zieles beizutragen. Er konnte es kaum erwarten, einem Slatty gegenüberzustehen und ihn zu töten. Sein Schlaf war erfüllt von solchen Szenen, in denen er die Feinde reihenweise niedermähte.
    Aber er mußte sich noch lange gedulden, bis es endlich soweit war und er Gelegenheit bekam, einem Erzfeind gegenüberzustehen.
    In Segafrendo mußten die Neuankömmlinge zuerst etliche Formalitäten erledigen und Rituale über sich ergehen lassen. Begrüßung, Einschwörung auf den Feind, Feuertaufe, Registrierung, Eignungstests und Zuteilung zu einer Kampfeinheit, Eingliederung in die Mannschaft eines Schiff es und dergleichen mehr.
    In der Regel war es so, daß erfahrene Krieger, die schon längere Zeit in Segafrendo dienten, mit neuen, unerfahrenen Soldaten in' Einheiten gesteckt wurden, um die Frischlinge von ihren Erfahrungen profitieren zu lassen. Den neu eingetroffenen Raumschiffen wurden altgediente Kommandeure zugewiesen, und wo das nicht ging, wurden frischgebackene Kommandanten mit ihren Schiff en
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