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2006 - Cugarittmos Gesichter

Titel: 2006 - Cugarittmos Gesichter
Autoren: Unbekannt
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Zigtausende meiner Krieger an Bord sein werden. Es wird sich ein Grund finden lassen, warum ihr so rasch wieder zurückkommt. Etwa der, daß draußen die bösen Mundänen in so großer Zahl euch empfangen haben, daß es für euch kein Durchkommen gab und ihr umkehren mußtet. Das klingt doch gut, Atlan, oder?"
    „Ich weiß nicht ...", meinte Atlan ungewiß und überlegte sich, wie er Cugarittmo von diesem Vorhaben abbringen konnte.
    Cugarittmo brachte Atlans Hinhaltetaktik so sehr auf, daß er sein Kampfgesicht zeigen mußte.
    Auch seine Gefährtin wurde von seinem Zorn so sehr angesteckt, daß sie gleichzeitig ihre Kämpferfratze zur Schau trug. „Du willst nicht spuren, Atlan?" fauchte Cugarittmo, daß dem Arkoniden sein schwefeliger Speichel ins Gesicht spritzte. „Dann muß ich etwas nachhelfen. Vielleicht hilft dir der Tod von hundert deiner Leute auf die Sprünge. Würdest du das für mich tun, Ser?"
    „Mit dem größten Vergnügen, Cuga", sagte seine Gefährtin und verschwand mit ein paar Sätzen aus der Kommandozentrale.
    Atlan wollte etwas sagen, aber Cugarittmo griff blitzschnell nach seiner Kehle und hob ihn auf diese Weise hoch. Dem Arkoniden blieb die Luft weg. Er brachte außer einem kläglichen Röcheln keinen Ton hervor.
    Da trat Ronald Tekener vor und stellte sich vor Cugarittmo hin. „Atlan hat sich keineswegs gegen dich gestellt, Cugarittmo", sagte er fest und ohne Furcht. „Er wollte dich lediglich davor warnen, daß die Mom´Serimer deinen Plan leicht durchschauen könnten. Und das wäre unser aller Ende."
    Cugarittmos andere Hand schnellte auf Tekener zu, hielt dann aber kurz vor seiner Kehle an.
    Der Smiler fuhr unbeirrt fort: „Die Mom´Serimer besitzen Individualtaster, die auf uns justiert sind.
    Wenn sie diese Masse an fremden Individualmustern im Mittelstück der SOL orten, dann werden sie uns augenblicklich vernichten."
    „Ich muß ins Zentrum von Hesp Graken!" sagte Cugarittmo bestimmt. Er ließ Atlan los und einfach zu Boden fallen. „Ich brauche diesen Erfolg. Nur mit einem grandiosen Triumph kann ich das Kommando über einen S-Zentranten bekommen."
    Es war verblüffend zu erfahren, daß Cugarittmo einen unerfüllten Traum hatte. Das machte ihn für den Moment fast menschlich. „Es gibt einen Ausweg", sagte Ronald Tekener selbstsicher. „Bring das Gros deiner Leute in den beiden Kugelzellen der SOL unter. Dort werden die Mom´Serimer nicht nach ihnen suchen. Es genügt, wenn du die Kommandozentrale mit einer Handvoll Krieger hältst. Dann können euch die Mom´Serimer nicht orten."
     
    8.
     
    Die Frau, die Cugarittmo „Ser" genannt hatte, meldete sich. Sie projizierte die Holographie eines Korridors in die Kommandozentrale. Entlang der einen Wand standen in einer langen Reihe Solaner. Vor ihnen hatten Krieger der Mundänen in Kampfanzügen Aufstellung genommen, ihre schwertähnlichen Waffen aufgepflanzt; dabei handelte es sich um grünleuchtende, eineinhalb Meter lange Vibratorklingen. „Soll das Urteil jetzt vollstreckt werden?" fragte sie.
    Cugarittmo wirkte überrascht. Er schien seine Drohung vergessen zu haben, hundert Mann der SOL-Besatzung töten zu lassen. „Ich begnadige sie, Serizza", sagte er gelangweilt.
    Die Frau nahm das kommentarlos hin; sie schien solche Stimmungswechsel von Cugarittmo gewohnt zu sein. „Was ist mit dieser Schreckgestalt?" fragte Serizza und brachte Icho Tolot ins Bild. Der dreieinhalb Meter große Haluter mit den vier Armen war von einem halben Dutzend Mundänen umlagert. „Der Koloß zeigt kein Lebenszeichen. Es ist nicht einmal klar, ob es ein lebendes Wesen oder eine Götzenstatue ist."
    „Ja, was ist mit dem?" fragte Cugarittmo an Tekener gewandt, der den Arm besitzergreifend auf Dao-Lin-H´ays Schulter gelegt hatte.
    Der Terraner nahm die gebotene Gelegenheit nicht wahr, über Icho Tolot irgendeine Geschichte zu erfinden. Er erklärte wahrheitsgetreu, daß der Haluter einer von ihnen sei und die Fähigkeit besitze, seinen Metabolismus strukturell zu verändern. „Vermutlich hat er sich versteinert, um deine Krieger nicht zu provozieren", mutmaßte Ronald Tekener. „Mit diesem Haluter können wir uns später befassen", bestimmte Cugarittmo. „Jetzt konzentrieren wir uns auf den Flug ins Feuer von Hesp Graken."
    Seit er Cugarittmos Zorn erregt hatte, hielt sich Atlan im Hintergrund und überließ Tekener das Kommando. Er hatte sich längst von Cugarittmos Attacke erholt und fragte sich, ob Tek etwas im Schilde führte, weil er
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