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2006 - Cugarittmos Gesichter

Titel: 2006 - Cugarittmos Gesichter
Autoren: Unbekannt
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war eine zusätzliche positive Nebenerscheinung. Tekener brauchte nicht zu befürchten, daß Cugarittmo ihn durchschauen konnte.
    Die Verwirklichung seines Planes hing jedoch von zwei Faktoren ab. Erstens mußte Tangens der Falke erkennen, was Tekener mit „Rot-Kreuz-Schirm" meinte. Zweitens mußte auch Lord-Eunuch Crom Harkanvolter das für ihn bestimmte Signal einwandfrei deuten können und darauf richtig reagieren.
    Tangens der Falke hatte schnell begriffen, was er unter einem „Rot-Kreuz-Schirm" zu verstehen hatte. Normalerweise leuchten Paratronschirme blau, denn unter dieser Farbe erreichten sie ihre größte Abwehrwirkung. Wenn man sie jedoch herunterfuhr und ihre Wirkung stark abschwächte, schlug ihre Farbe in ein intensives Rot um.
    Atlan beobachtete nun, wie die Schaltungen, die Tangens vornahm, den die SOL umgebenden Paratronschirm in tief roter Farbe zum Leuchten brachten.
    Gleichzeitig veränderte der Paratron dank Tangens' Manipulationen auch seine Form. Er bildete nicht mehr eine der Hülle der SOL angepaßte Schutzblase um das Hantelschiff, sondern breitete sich zu einem riesigen, weit über die SOL hinausreichenden Andreaskreuz aus.
    Und ein solches rotes Kreuz hatte Crom Harkanvolter in seiner Holo-Show selbst angewandt, um die Raumschiffe der Mundänen als feindliche Kräfte zu markieren.
    Wenn der Lord-Eunuch in diesen Augenblicken den Flug der SOL durch die Stromschnelle mittels Fernortung beobachtete, würde er anstelle des Hantelschiff es ein gigantisches rotes Kreuz zu sehen bekommen. Diesen deutlichen Hinweis, daß die SOL von Mundänen besetzt war, mußte er erkennen.
    Es war nur die Frage, ob der Lord-Eunuch auch richtig reagierte. „Ich spüre noch keine Linderung", klagte Cugarittmo wütend. „Muß ich diesen unfähigen Techniker erst exekutieren, damit etwas passiert?"
    „Die Wirkung wird bald einsetzen", versicherte Ronald Tekener ruhig.
    Der Smiler stand eng umschlungen mit Dao-Lin-H´ay in der Mitte der Kommandozentrale. Die Kartanin redete beruhigend auf ihn ein, als müsse sie ihm Trost spenden. Tekener verzog keine Miene. Er wußte, daß dies der einzige Ausweg war, um die Mannschaft der SOL vor der Willkür der Mundänen zu retten.
    Nun hing alles davon ab, wie Crom Harkanvolter reagierte.
    Wenn er in Panik geriet und die Vibro-Schleuder gegen die SOL einsetzte, waren sie alle verloren, denn von dem stolzen Hantelschiff würde danach nur noch ein formloser Metallklumpen übrigbleiben. Doch mit dem Einsatz dieser Vernichtungswaffe war nicht zu rechnen.
    Crom Harkanvolter hatte geschworen, den Menschen bei der Erfüllung ihrer Mission zu helfen.
    Und er würde ihnen und ESTARTU einen schlechten Dienst mit ihrer rigorosen Vernichtung erweisen.
    Es war daher mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß der Lord-Eunuch seine zweite Vernichtungswaffe einsetzte, den Individualfrequenten Todesstrahler. Dieser ließ sich auf die Individualfrequenz ganz bestimmter Wesen einstellen, so daß nur auf diese Weise selektierte Individuen betroffen waren und getötet wurden.
    Wie Atlan wußte, war den Mom´Serimern die Individualfrequenz der Mundänen jedoch unbekannt.
    Das sollte für den Lord-Eunuchen aber kein ernstes Problem darstellen, denn die Individualfrequenz der Menschen war ihm dagegen sehr wohl bekannt. Er konnte sich also damit behelfen, die Todesstrahlung über die gesamte Frequenzbreite wirksam sein zu lassen. Er brauchte nur das schmale Fenster, in dem die Individualimpulse der Terraner und aller anderen Menschenvölker, kurzum aller Lemurer-Abkömmlinge, angesiedelt waren, von der Wirkungsweise auszuklammern.
    Eine andere Möglichkeit hatte Crom Harkanvolter gar nicht, wenn er sich zu diesem Schritt entschloß und nicht aus Übervorsicht gar nichts gegen die einfliegenden Mundänen unternahm.
    Diese Methode hatte jedoch einen großen Nachteil: Nicht-Menschen konnten nicht berücksichtigt werden. Betroffen davon waren der Haluter Icho Tolot, die sechs Mikrotechniker der Swoons - und die Kartanin Dao-Lin-H´ay.
    Wenn Crom Harkanvolter sich dafür entschloß, die Mundänen mit der individualfrequenten Todesstrahlung zu vernichten, würden die Genannten unweigerlich sterben müssen. Dao-Lin-H´ay hatte von Anfang an damit gerechnet, und dennoch hatte sie den Trick mit der Rot-Kreuz-Schaltung initiiert.
    Die SOL hatte die Hälfte des Weges bereits hinter sich. Die Flugzeit betrug bereits Viertelstunde, und die Erschütterungen hatten den Höhepunkt erreicht. „Meine Geduld
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