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2005 - Gestrandet in der Nacht

Titel: 2005 - Gestrandet in der Nacht
Autoren: Unbekannt
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bei aktiver Unterstützung durch SENECA war ich nicht sofort in der Lage, das Hantelraumschiff zu beherrschen und zu fliegen, Wir waren auf Muel-Chen angewiesen, er konnte es einfach besser.
    Um ihm zu helfen und ihn munter zu machen, schlug ich ihm leicht mit den flachen Händen gegen die Wangen. Sein Kopf fuhr hoch. Er riß die Augen weit auf, stöhnte laut und drängte meine Hände zurück. „Wir müssen weg. Sofort!"
    Der junge Mann atmete laut und heftig durch den weit geöffneten Mund. Mit erkennbarer Mühe pumpte er Sauerstoff in sich hinein, um auf diese Weise die Benommenheit zu überwinden. Er erholte sich nun allmählich, drängte mich schließlich zurück und begann mit seiner Arbeit. Mit einem raschen Manöver der Impulstriebwerke wollte er die SOL aus dem Gefahrenbereich bringen.
    Ich meinte, körperlich spüren zu können, wie die Triebwerke anliefen und ihre Leistung in Sekunden immens steigerten. Mir schien, als könnte ich sehen, wie sie in ihren Verankerungen vibrierten und sich unter gewaltiger Kraftanstrengung förmlich aufbäumten. Die SOL schien sich unter der Gewalt der sich mit ihnen aufbauenden Energien zu schütteln - doch sie rührte sich nicht von der Stelle. Aus dem angestrebten Manöver wurde nichts.
    Ein uns unbekanntes Fesselfeld verhinderte, daß Muel-Chen die SOL aus der Schußlinie brachte.
    Die unbekannten Angreifer hielten uns fest, so daß wir nicht ausweichen konnten, und feuerten zugleich auf uns. Sie waren fraglos sicher, daß sie das Hantelschiff mit dieser Taktik früher oder später vernichten würden.
    Während ich mich vor allem um den für die Verteidigung verantwortlichen Don Kerk´radian und einige andere Besatzungsmitglieder in der Zentrale kümmerte, alles ausnahmslos Spezialisten in ihrem Fach, arbeitete Icho Tolot an den Instrumenten der SOL. Er versuchte alles, um die Abwehrmaßnahmen des Hantelschiff es zu unterstützen, erreichte jedoch so gut wie nichts.
    Schließlich blickte ich auf die Bild- und Ortungsschirme. Wir waren offenbar in einer Region des Universums herausgekommen, die dem PULS von DaGlausch sehr stark ähnelte. Auch an diesem Ort entstanden keine virtuellen Quanten, während sonst im Universum permanent die verschiedenen Quanten entstanden und vergingen. Mit den Mitteln der SOL waren solche Fluktuationen leicht festzustellen - hier aber orteten wir gar nichts.
    Waren wir von PULS zu PULS durchgereicht worden? Es sah ganz danach aus. Das wiederum bedeutete, daß es solche Zonen im Universum tatsächlich mehr als nur einmal gab.
    Daraus ergab sich wiederum, daß wir uns mit absoluter Sicherheit in einem uns unbekannten Teil des Universums befanden. War der PULS hier ebenso aufgebaut wie in DaGlausch, mußte rings um diese Zone herum eine Art Kessel oder ein Äquivalent dazu bestehen. „Der Durchmesser dieser Zone beträgt nur 0,42 Lichtjahre", berichtete Icho Tolot.
    Ich hörte kaum hin. Nach und nach kamen die anderen Besatzungsmitglieder zu sich, und ich half ihnen, wo immer ich konnte. Dabei sah ich, daß im Mittelpunkt der Zone ein riesengroßer Pilzdom schwebte. Er erschien mir als exaktes Gegenstück zu dem Dom von DaGlausch. Von ihm war die SOL kurz zuvor gekommen.
    Rund 0,1 Lichtjahre vom Dom entfernt identifizierten die Ortungsgeräte ein kugelförmiges Energiefeld. Es strahlte im fünfdimensionalen Spektrum und hatte einen Durchmesser von 1220 Kilometern.
    Trotz des Energiegewitters ermittelte der Haluter, der nun von Don Kerk´radian unterstützt wurde, in einer Entfernung von nur 336.000 Kilometern vom Dom eine Konstellation von acht Planetoiden. Die Auswertung der Ortungsergebnisse ergab, daß sie miteinander verbunden waren und so etwas wie eine Station darstellten. Icho Tolot machte mich auf das Gebilde aufmerksam.
    Acht annähernd kugelförmige Brocken von jeweils etwa drei Kilometern Durchmesser waren als Eckpunkte eines Würfels angeordnet, dessen Kantenlänge etwa zehn Kilometer betrug. Das Erstaunliche dabei war, daß die Brocken von einem Gestänge zusammengehalten wurden, das von Oberfläche zu Oberfläche reichte. Jede dieser Stangen war etwa vier Kilometer lang und hatte einen Durchmesser von annähernd 300 Metern.
    Wir konnten nur vermuten, daß es sich dabei um Hohlkörper handelte, durch die man von einem Planetoiden zum anderen gelangen konnte.
    Das gesamte Gebilde der acht Planetoiden wurde von einem Schutzschirm bislang unbekannter Natur eingehüllt. Obwohl wir unser gesamtes Instrumentarium einsetzten, soweit
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