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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven
Autoren: Simon Rhys Beck
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hatte sich zwischen ihnen ein angenehm lockeres Gespräch ergeben.
    „Gern", sagte er und hob sein Weinglas ein wenig an. „Auf dein Wohl, Charlotte."
    Sie erschauderte leicht, als er ihren Namen aussprach. Seine Stimme war der reinste Wahnsinn; so sinnlich wie die seines Bruders, aber eine Nuance weicher. Und soweit sie das bis jetzt beurteilen konnte, passte das auch sehr gut zu seinem Wesen.
    Er war gar nicht so ungehobelt.
    „Auf deins, Crispin." Sie lächelte und bedauerte sofort, dass er es nicht sehen konnte. So viel wurde allein durch die Mimik gesagt; so viel Kommunikation lief ohne Worte ab. „Findest du eigentlich, dass ihr viel gemeinsam habt?" „Dämon und ich?"
    Cris dachte nach. Er und sein Bruder hatten immer nach Unterschieden zwischen ihnen gesucht - nicht nach Ähnlichkeiten.
    Sie bemerkte sein Zögern. „Ich meine natürlich nicht äußerlich. In der Beziehung habt ihr schon sehr viel Ähnlichkeit. Ich meinte eher euren Charakter." Cris lächelte. „Davon war ich ausgegangen. - Nein, ich denke, wir sind uns nicht so ähnlich, wie man das von eineiigen Zwillingen annehmen könnte."
    „Wirklich nicht? Aber ihr habt identische Gene und seid zusammen groß geworden!"
    Cris nickte bestätigend und trank einen Schluck Wein. „Es scheint noch mehr zu geben, was einen Menschen ausmacht." „Ja, ganz offensichtlich."
    Ewige kalte Eiswüste.
    Manchmal hatte Crispin den Eindruck, vor Kälte zu erstarren. Er spürte das Eis in seinem Innern, das kalte Grauen der Erinnerung. Er hatte sich geschworen, keine andere Frau mehr zu lieben. Violet war seine einzige, seine wahre Liebe gewesen. Es war besser, niemals zu lieben, als zu lieben und zu verlieren. Nichts und niemand konnte sie ersetzen.
    Mit ihrem Tod waren seine Gefühle gestorben. Untergegangen. In einem unendlichen schwarzen Meer. Darüber hatte sich die Eiswüste aufgebaut. Langsam, unaufhörlich - bis der Schmerz vereist war. Bis er endlich nicht mehr spürbar war. Wie der Tod im Schnee.
    Crispin kannte sich gut; zumindest hatte er das immer gedacht. Und nun?
    Lachend betraten sie Crispins Wohnzimmer.
    Charly war eine angenehme Gesprächspartnerin; es tat ihm gut, so unbeschwert zu lachen. In ihrer Gegenwart fühlte er sich wohler als er vermutet hatte.
    „Du wusstest es nicht?"
    „Nein, woher? Ich hätte niemals gedacht, dass Justin Dämons Pflegekind ist. Woher kennt ihr ihn überhaupt? Ist er ein Heimkind?"
    Cris schüttelte den Kopf. „Nein, aber das soll er dir lieber selbst erzählen."
    „Und Dämon ist sein Pflegevater? Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut."
    Cris lächelte. „Justin hatte wirklich Glück - Mrs Donaldson hat sich seiner angenommen. Sie hat ihn behandelt wie ihren eigenen Sohn."
    Charly zögerte einen Moment, dann fragte sie: „Warum ist er nicht dein Pflegesohn?"
    Jetzt grinste er. „Weil ich vorbestraft bin vielleicht?" Charly starrte ihn überrascht an. „Was?" Sie war total verdattert. „Warum? Das hätte ich nie gedacht!" Spooky nahm in einer Ecke auf seiner Decke Platz. Es hatte überraschenderweise keine Probleme gegeben, ihn mit ins Restaurant zu nehmen. Crispin hatte bereits einige Gaststätten trotzig verlassen, weil diese keine Hunde akzeptierten. „Ach, das sind alte Geschichten", winkte er ab. „Jetzt erzähl schon! Das finde ich ja spannend!" „Ich glaube nicht, dass ich mich damit ins rechte Licht rücke. Vielleicht erzähle ich dir später mal davon ..." Wenn wir uns besser kennen, fügte er in Gedanken hinzu. Irgendwann ... Charly stellte die Flasche Wein und die Flasche Wasser auf dem gläsernen Tisch ab, die sie von unten mit hoch gebracht hatten. Sie waren gerade erst heimgekehrt und hatten nur einen Abstecher durch die Küche und den Weinkeller gemacht. Leider musste sie noch mit dem Wagen nach Hause; sie bedauerte, dass sie keinen Wein mit Cris zusammen trinken konnte. Denn sie hatte im Gefühl, dass der Alkohol ihn ein wenig lockerer machen würde. Aber es sah auch nicht so aus, als böte er ihr an diesem Abend noch an, bei ihm zu übernachten. Er war wirklich sehr zurückhaltend. Und das war sie normalerweise auch! Es war gar nicht ihre Art, sich gleich beim ersten richtigen Date auf eine intime Begegnung einzustellen. Aber irgendetwas an der Ausstrahlung der Heaven Brüder brachte sie völlig vom Kurs ab. Sie wusste, dass sie gut aussah, dass Männer sie begehrten. Aber selten hatte sie sich begehrenswert gefühlt.
    Sie setzten sich gemeinsam auf die gemütliche Couch. Ihre Beine
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