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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls
Autoren: Unbekannt
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Holographie und sah sich in der Zentrale des Kreuzers um.
    Blo Rakane stand neben ihm, äußerlich völlig unbeeindruckt. Dahinter der Oxtorner Monkey, augenscheinlich noch unbeeindruckter als der weiße Haluter. Er hatte unmißverständlich zu erkennen gegeben, daß er sich um die Anweisung der Superintelligenz ES soviel scherte wie um den Dreck unter seinen Fingernägeln nach acht Stunden Aufräumarbeiten im Mittelteil der SOL.
    Gucky stand zwischen den Beinen des Haluters und kam Bull wie eine leblose Plüschfigur vor. Aber in seinen Augen blitzte ein Zorn, der den der beiden anderen weit übertraf.
    Die SOL näherte sich dem Mega-Dom.
    Ganz am Rand der Zentrale stand Tautmo Aagenfelt. Wenn Bull bei den anderen einen rechtschaffenen Zorn als Grund für die Weigerung vermutete, an der Mission in Segafrendo teilzunehmen, so argwöhnte er bei dem Wissenschaftler, daß eine gehörige Portion Vorsicht, wenn nicht sogar Feigheit in die Entscheidung hineinspielte.
    Die SOL hatte den Mega-Dom fast erreicht.
    Atlan, dachte Bull, als Lotho Keraete von einer neuen Mission sprach, habe ich deine innere Erregung fast körperlich gespürt. Du wolltest daran teilnehmen. Ihr seid doch alle gleich. Du, Ronald Tekener, Myles Kantor, Dao-Lin-H'ay, Icho Tolot... euch allen muß man doch nur von einem Berg erzählen, der sich neu aus der Hochebene erhoben hat, und ihr müßt ihn besteigen.
    Bully fragte sich, wieso er sich an Bord dieses Kreuzers und nicht der SOL befand.
    Zu seiner großen Überraschung hatte Mondra Diamond sich aus eigenem Antrieb entschieden, gemeinsam mit ihrem und Perrys Sohn an Bord des Hantelschiffs zu bleiben. Bull verstand diese Entscheidung nicht, würde sie nie verstehen können.
    Er war der Ansicht, daß es an der Zeit sei, sich endgültig gegen die so geheimnisvoll agierenden, anmaßenden Superintelligenzen zu behaupten. Wie konnten sie ihnen allen, den Sterblichen und den relativ Unsterblichen, so etwas antun?
    Male Götter an die Wände, dachte er, dorthin gehören sie. Dort können sie keinen Schaden anrichten. Dein Leben bestimmen sie nicht. Thoregon ist der erste Schritt auf dem richtigen Weg.
    Das Hologramm brach fast zusammen, als die SOL den Mega-Dom erreichte. Eine geisterhafte Leuchterscheinung flackerte so grell auf, daß die automatischen Schutzfilter das Geschehen so stark dämpften, daß man kaum noch erkennen konnte, was nun geschah.
    Bull konnte es sich vorstellen. Das Hantelschiff glitt durch die von keinem Ortungsinstrument durchdringbare Wand, als wäre diese gar nicht vorhanden. Sie drang in den Mega-Dom ein, wie ein Passantum-Träger einen normalen Pilzdom betrat. Niemand konnte die Außenwand eines Pilzdoms überwinden, doch für den Träger eines Passantums war sie so gut wie nicht vorhanden.
    Einen Meter hinter ihm räusperte sich Lotho Keraete. Hätte der Bote von ES in diesem Augenblick auch nur einen Ton gesagt, hätte Bull versucht, ihn zu verprügeln, und wenn er sich an dem unwirklichen Metall seines Körpers auch nur die Knochen gebrochen hätte.
    Tausend Fragen bedrängten ihn, hätten ihn fast schreien lassen.
    Wo würde die SOL herauskommen? Was würde sie dort erwarten?
    Wieso hing von dem Gelingen ihrer Mission das Schicksal der Menschheit und sogar das von ES ab?
    Doch eine Frage bereitete ihm mehr Qualen als alle anderen zusammen: Was sage ich Perry, wenn er vor mich tritt und feststellen muß, daß Mondra und ihr gemeinsamer Sohn an Bord der SOL geblieben sind und eine Mission angetreten haben, über die wir alle so gut wie nichts wissen?
     
    EPILOG
     
    Perry Rhodan: Mitten durchs Herz
    3. Mai 1291 NGZ
     
    „Perry", sagte Reginald Bull. „Perry."
    In diesem Wort lastete eine solche Pein, daß Alaska Saedelaere unwillkürlich einen Schritt zurücktrat.
    Reginald Bull hingegen trat einen Schritt vor, breitete die Arme aus, als wolle er Perry Rhodan an sich ziehen, verharrte dann hilflos in der Bewegung, ließ die Arme sinken, sah aus, als wolle er laut aufschreien.
    Er muß Perry etwas Furchtbares mitteilen, erkannte der Mann mit der Haut. Mit Schaudern erinnerte er sich an den Sog, der die VIRTUA/18 in den Puls gezogen und fast zerrissen hatte. Der ihm jede Kontrolle über das Raumschiff genommen und der so plötzlich aufgehört hatte, wie er eingesetzt hatte.
    In jenem Augenblick, in dem er bis in die tiefste Faser seines Seins das Schlagen des PULSES wahrgenommen hatte.
    Doch seine Vorhersage hatte sich als richtig erwiesen. Der Weg in den Puls dauerte
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