Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
möglicherweise wieder intelligente Guan a Var geben. Bis dahin aber kann man auf die Gestalter hier im Kessel von DaGlausch nicht verzichten.
    Jorim Azao zögerte kurz. Eine Frage noch, dachte er dann.
    Ja?
    War es eine Grundbedingung für die Entstehung des Kessels und damit auch des PULSES, daß die Galaxien Salmenghest und DaGlausch sich durchdringen? War diese Entwicklung vom Rat von Thoregon von Anfang an geplant, oder hat der Rat sie gar initiiert?
    Vaiyatha lachte leise auf. In Wirklichkeit willst du fragen, ob etwa Thoregon die beiden Galaxien gewissermaßen hyperphysikalisch aufheizen ließ und damit den Tod von dreihundertfünfzig Billionen Intelligenzwesen in Kauf genommen hat, nicht wahr?
    So ist es, gestand der Gestalter ein.
    Überall im Universum durchdringen sich Galaxien, erinnerte ihn Vaiyatha. Irgendwann wird die Milchstraße, die Heimat des Sechsten Boten von Thoregon, auch mit ihrer Nachbarin Andromeda zusammenstoßen. Der Rat von Thoregon hat keinen Einfluß darauf.
    Aber..., hakte Azao nach.
    Die Entstehung eines Absoluten Vakuums wie im Kessel von DaGlausch ist sehr selten und führt über kurz oder lang mit Gewißheit zum Untergang der betroffenen Galaxien. Thoregon hat also keineswegs die Kesselbeben in DaGlausch und all die damit verbundenen Tragödien billigend in Kauf genommen, um selbst entstehen zu können. Vielmehr hat Thoregon durch sein Entstehen die Vernichtung dieser beiden Galaxien erst verhindert.
    Jorim Azao gab sich mit dieser Erklärung zufrieden, und dann durchdrang ihn das Schlagen des PULSES und beantwortete all seine weiteren Fragen, ohne daß er überhaupt irgendeine gestellt hatte.
     
    10.
     
    SOL: Götter an die Wände
    1. Mai 1291 NGZ
     
    Der Puls war noch immer ein erhebendes Gefühl. Er trat alle 32 Minuten und 16,44 Sekunden auf, ein langsames, deutlich spürbares psionisches Pulsieren, stetig wie ein Pulsschlag und von ähnlicher Dauer.
    Nicht nur Gucky als Mutant nahm ihn wahr, sondern jedes Lebewesen an Bord der SOL. Und seine Ausstrahlung war nicht nur jede gute halbe Stunde wahrzunehmen, sondern erfüllte sämtliche Besatzungsangehörigen durchgehend.
    Die Situation im Puls hatte sich beruhigt. Die Guan a Var hatten unter Anleitung der Gestalter ihre regulierende Arbeit aufgenommen. Der Zapfstrahl aus dem Pilzschaft, der anfangs 32 Kilometer dick gewesen war, war auf einen Durchmesser von einem halben Kilometer geschrumpft, mündete aber nach wie vor in den Ereignishorizont der Raumkugel, auf die die Kosmokraten keinen Zugriff hatten.
    Sie alle hatten sich in der Zentrale versammelt, Atlan, Reginald Bull, Blo Rakane, Gucky, Monkey, Icho Tolot, Vincent Garron. Sogar Mondra Diamond, die nach der Geburt die Segnungen moderner Medotechnik wieder in Anspruch genommen hatte, wartete hier.
    Auf ihn. Auf Lotho Keraete.
    Der Bote von ES hatte angekündigt, eine wichtige Nachricht zu überbringen. Doch Mondra hoffte in erster Linie auf Neuigkeiten über Perry. Die Sorge um ihn stand ihr ins Gesicht geschrieben und überschattete das tiefe Glück, der Schöpfung ein neues Leben geschenkt zu haben. Ein Glück, das trotz aller Anstrengungen und Anspannungen ihre samthäutige Schönheit noch weicher, ruhiger und eindrucksvoller zeichnete.
    Ein heller Glockenton verkündete, daß die Transmitterstation in der Zentrale der SOL aktiviert wurde.
    „Da kommt er", sagte Gucky.
    Trotz aller Antigravschächte waren die Wege innerhalb des Hantelschiffes zu weit und beschwerlich, um in akzeptablen Zeitspannen ohne die Hilfe von Materietransmittern bewältigt werden zu können.
    In der Tat materialisierte Lotho Keraete unter dem Torbogen. Doch niemand achtete auf den Boten von ES selbst.
    Die Aufmerksamkeit der Anwesenden galt ausschließlich dem Gebilde, das er mit sich führte.
    Es war ein ellipsoider, silberfarbener Kokon von achtzig Zentimetern Länge und vierzig Zentimetern Durchmesser. Seine Außenhülle schien aus einem Gespinst feinster, ineinander verwobener Energiefäden zu bestehen.
    Er schien so gut wie nichts zu wiegen. Keraete hielt ihn mühelos mit einer Hand fest und begab sich gemessenen Schrittes in die Mitte der Zentrale.
    Nur Mondra Diamond schien nichts um den Kokon zu geben. „Was ist mit Perry?" fragte sie.
    Der Bote von ES hielt nicht inne, schaute aber zumindest zu ihr hinüber. „Er ist wohlauf", antwortete er. „Perry Rhodan hat eine Übereinkunft mit dem Kosmokraten Hismoom getroffen und befindet sich auf dem Rückweg."
    Mondra atmete erleichtert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher