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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls
Autoren: Unbekannt
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Sauerstoffversorgung wird wiederaufgenommen", sagte der Medorobot. „Die Herztöne werden wieder schneller, der Zustand des Kindes bessert sich."
    Aber die Gefahr für das Kind schien sich lediglich auf die Mutter verlagert zu haben. Mondras Augen waren glasig, ihr Blick war starr, ihr Körper krümmte sich zusammen.
    „Aus einer scheinbar unendlich weit entfernten Quelle kommt eine deutlich fühlbare Resonanz zurück", flüsterte sie kaum verständlich. „Der psionische Druck steigt... er steigt ins Unermeßliche... Ich halte es nicht mehr aus..."
    „Akutes Kreislaufversagen", meldete der Medorobot.
    „Unterstützende Mittel injizieren!" befahl Rakane.
    Es zischte leise, und Mondra entspannte sich sichtlich. Doch der Haluter bezweifelte, daß dies eine Folge des Medikaments war.
    Zwischen den Vorgängen im Kessel und denen bei der bevorstehenden Geburt schien ein Zusammenhang zu bestehen, für den er noch keine Erklärung gefunden hatte.
    „Es geht mir wieder besser", flüsterte Mondra und bestätigte damit seine Vermutung. „Die psionischen Frage-Impulse haben irgendwie eine Auswirkung auf meinen Körper..."
    „Die Wehen setzen wieder ein und kommen nun alle zwei Minuten", verkündete der Medorobot.
    Mondra lächelte schwach. „Das Kind hat offenbar entschieden, daß es jetzt zur Welt kommen will", sagte sie.
    Eins der Kabinenholos veränderte sich. Die Ortergeräte der SOL hatten am Mega-Dom ein kurzes Aufblitzen energetischer Aktivität festgestellt, und die Sensoren der Fernbeobachtung blendeten den entsprechenden Ort nun ein.
    Sie zeigten einen Teil des Balkons, der den Mega-Dom umgab. In einer Vergrößerung war dort deutlich eine menschliche Gestalt in einem blauen Raumanzug auszumachen, die wenige Sekunden vorher dort materialisiert war.
    Blo Rakane fuhr überrascht die Augen aus. Es mußte sich um Perry Rhodan handeln!
     
    4.
     
    VIRTUA/18: Begegnungen
    30. April 1291 NGZ
     
    Alaska Saedelaere schaute in das Bassin und hielt Ausschau nach dem Mikrokosmos voller Sterne.
    Aber irgendwie schien er sich ihm zu entziehen, als hätte er sich aus eigenem Willen ganz nach unten zurückgezogen, in die nicht erkennbare Tiefe des Beckens. Gleichzeitig schien der Mikrokosmos ihn damit verspotten zu wollen.
    Die kreisförmige Galerie, die als Balkon das Bassin umfaßte, war im vergangenen Jahr für Alaska ein Ort der Besinnung geworden. Hierher zog er sich zurück, wenn er in Ruhe nachdenken wollte, über die VIRTUA/18, seine KYTOMA, über das Gefühl von Bestimmung, das ihn an Bord des Schiffes gezogen hatte.
    Über die achtzehn miniaturisierten Asteroiden, die in dem Mikrokosmos, in den er nun schaute, ihre Bahnen zogen. Asteroiden, bei denen es sich um Jorim Azao und siebzehn weitere auserwählte Gestalter handelten, die sein Virtuelles Schiff erst komplettiert hatten.
    Über Vaiyatha, die Schiffsseele der VIRTUA/18, deren Ähnlichkeit mit Kytoma ihn gleichzeitig erfreute und quälte. So begehrenswert sie für ihn auch sein mochte, es handelte sich bei ihr nur um eine Materialisation des Schiffscomputers PORAN/18. Doch sie erinnerte ihn jedesmal, wenn er sie sah, an die Querionin. Und an seinen Verlust.
    An das bittersüße Bedauern, das er empfinden würde, bis die Kraft des Zellaktivators nachließ oder er durch äußere Gewalteinwirkung den Tod fand.
    Er dachte auch über die Haut Kummerogs nach, die Haut des Mutanten der Cantrell, die nun schon seit zweieinhalb Jahren mit seinem Körper verbunden war, und über sein noch immer ungeklärtes Verhältnis zu ihr.
    Alaska suchte die Besinnung, die er im letzten Jahr hier stets gefunden hatte, doch an diesem Tag erwies sie sich als zu flüchtig. Seine innere Unruhe war viel zu stark.
    Vaiyatha hatte für die nächsten Stunden die Entstehung der Koalition Thoregon angekündigt.
    Und erst vor wenigen Minuten, kurz nach Anbruch des 30. April, hatte er die Nachricht erhalten, daß Perry Rhodan auf dem Balkon des Mega-Doms erschienen war, verbunden unmittelbar darauf mit einer Ankündigung von Wanderer, Lotho Keraete werde Rhodan am Pilzdom abholen.
    Alaska wurde klar, daß er im Bassin heute nicht finden würde, was er suchte, und wandte sich vom Mikrokosmos ab. Zufällig fiel sein Blick auf eine Handvoll der ameisenhaften, maximal drei Millimeter langen Mikroben, die um seine Füße huschten und dann eine winzige Kolonne bildeten.
    Nur ihnen war es möglich, sämtliche Stellen des vierhundertfünfzig Meter langen Walzenraumers zu erreichen. Alaska konnte
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