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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA
Autoren: Unbekannt
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„Dreh dich mal um, Alter! So ist gut. Danke übrigens für den Tip."
    Konnar erkannte den Ilt und wusste, dass dieser in seinen Gedanken gelesen hatte. Er quittierte es mit einem markerschütternden Schrei. Dann herrschte Ruhe.
    Die drei Gefährten teleportierten weg von ihm und meldeten sich aus der Nähe der Waring-Konverter. „Der Sender ist identifiziert", sagte Karett. „Wir versuchen, das System abzuschalten und den Countdown der Selbstzerstörungsanlage zu unterbrechen."
    Ich schickte die sechshundert Männer und Frauen endgültig aus dem Schiff und ließ mich von Gucky an den Fundort bringen. Er deutete auf einen unscheinbaren Kasten mitten zwischen den Aufbauten eines Waring-Konverters. „Wenn das alles hochgeht, findest du dich als Energiepotential irgendwo wieder", stellte er fest.
    Monkey arbeitete mit dem Desintegrator und trennte eine Wand des Geräts auf. Zum Vorschein kam ein simpler Sender, der mit minimaler Leistung ein gleichmäßiges Peilsignal aussandte. „Ziemlich ungewöhnlich", stellte ich fest. „Wenn ihr mich fragt, das sieht verdammt nach einer Falle aus."
    Gucky brachte Trabzon und mich aus dem Schiff. Anschließend kehrte der Ilt zu dem Oxtorner zurück. „Wieviel Zeit bleibt noch?" erkundigte Monkey sich über Funk. „Sieben Minuten", gab ich zur Antwort, während ich neben dem Positronikspezialisten davonraste. „Das reicht nicht für eine Untersuchung. Ich zerstöre den Sender. Gucky wird im selben Augenblick mit mir teleportieren."
    Ich vernahm ein Zischen. Danach herrschte Stille. Der Ilt hatte den Oxtorner in Sicherheit gebracht. Mein SERUN maß eine Explosion innerhalb des Schiffes. Fast gleichzeitig erloschen die charakteristischen Impulse der Selbstvernichtungsanlage. So vergleichsweise einfach hatten wir uns die Eroberung der PANTANI vorher nicht vorgestellt. Die veraltete Ausrüstung des Schiffes und die Tatsache, dass nur die Zentrale-Besatzung ausgebildete Kämpfer der Galactic Guardians waren, hatten uns die Sache erleichtert.
    Meine Zuversicht wuchs, dass wir es schaffen würden. Ich rief zum Sammeln und deutete hinüber zum Horizont. Die ersten Schwebecontainer kehrten zurück. Es war höchste Zeit, dass wir von Herriök verschwanden. „MATERIA, wir kommen", flüsterte ich, als ich mich auf den Rückweg in die PANTANI machte.
     
    *
     
    Erfolglos rannten die Galactic Guardians in ihren Kampfanzügen gegen den Schutzschirm der PANTANI an.
    Sie versuchten, Funkkontakt mit der Zentrale herzustellen. Es gelang ihnen nicht. Ich schickte das vereinbarte Signal an Pepe Agostar. Während sich die ZIRKA aus dem Boden wühlte, schafften Antigravprojektoren die letzten Gefangenen aus dem Schiff.
    Nur Arol Konnar fehlte. Es war ihm gelungen, aus seiner Kabine zu fliehen und sich zu verstecken.
    Gucky fand ihn schließlich durch Zufall in einem Maschinenraum. Der Oxtorner hatte ein Gerüst erklommen und sich aus zwanzig Metern Höhe in die Tiefe gestürzt. Er musste sofort tot gewesen sein. „Sie sollen ihn auf Herriök begraben", entschied ich.
    Der Anblick des toten Anführers würde den Galactic Guardians hoffentlich eine Lehre sein. In mir meldeten sich die unterschiedlichsten Empfindungen. Einerseits war ich unendlich erleichtert, dass wir das Schiff vor der Selbstzerstörung bewahrt hatten. Andererseits wusste ich, dass wir es lediglich zu dem Zweck erobert hatten, um es in Kürze zu vernichten.
    Ich dachte an Perry, der in der SOL zurückgeblieben war. Bestimmt zählte er die Tage und Stunden, bis wir mit einer positiven Nachricht zurückkehrten. Mein Blick suchte Trabzon. Er saß im Pilotensessel und hantierte an der Konsole. Noch schien er sich unschlüssig, ob es funktionieren würde. Endlich gab er sich einen Ruck. „Ich starte die Feldtriebwerke", sagte er, ohne aufzusehen.
    Es war höchste Zeit. Soeben hatten die Orter gemeldet, dass auf der gegenüberliegenden Seite des Planeten eine Hyperfunkanlage in Aktion trat. Wir mussten damit rechnen, dass spätestens in einer halben Stunde erste Schiffe der Blues aufkreuzten. Ich blickte mich um. Die Männer und Frauen des Einsatzkommandos hatten sich auf alle wichtigen Positionen hier und in den Feuerleitzentralen verteilt.
    Noch funktionierten nicht alle Systeme reibungslos. Aber wir konnten nicht mehr warten. „Notstart!" sagte ich in Richtung des Positronikspezialisten.
    Je eher wir von Herriök wegkamen, desto besser.
    Auf Karetts Stirn bildeten sich Schweißperlen. Der Boden vibrierte leise. Und die PANTANI
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