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1982 - Gefangene der Algioten

Titel: 1982 - Gefangene der Algioten
Autoren: Unbekannt
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vor. „Das ist nicht nötig, wir haben unsere eigenen Messungen angestellt", wiegelte Dro ga Dremm ab. Atlan machte ein hoffnungsvolles Gesicht. „Und?"
    „Es finden tatsächlich im Innern von Eleprysi ungeheuerliche Vorgänge statt, die mit den Naturgesetzen nicht zu erklären sind"erläuterte der oberste Scoctore spöttisch. „Das ist der Beweis für eine Manipulation eurerseits!"
    „Wir haben damit überhaupt nichts zu tun, geschweige denn die richtige Technik ..."
    „Das willst du mir nicht im Ernst weismachen! Immer, wenn ihr bei einer Manipulation erwischt werdet, schiebt ihr es auf Hirngespinste wie diese ominösen Sonnenwürmer, die selbstverständlich nicht existieren!" Wenn du nur genauer die Daten ..."„Ihr könnt mir nichts vormachen!
    Nachdem ihr eingesehen habt, dass ihr uns trotz eurer scheinbar überwältigenden Technik unterlegen seid, greift ihr nun zu solchen Mitteln." Dro ga Dremms Stimme begann zu kippen, und er benutzte erneut das Spray. Atlan war deutlich die Verzweiflung über die verbohrte Engstirnigkeit des Herrschers von Algion anzusehen. „Aber du leugnest doch nicht, dass das System dem Untergang geweiht ist?"
    „Wenn ihr diese Handlungen nicht sofort abstellt, trifft das zu. Ich denke aber gar nicht daran, feige und vorzeitig das Feld zu räumen, sondern gehe auf Konfrontation." Dro ga Dremm bleckte die Zähne und fuhr höhnisch fort: „Ich habe deinen Freunden ausrichten lassen, dass du dich in unserer Gewalt befindest und zusammen mit sieben weiteren Geiseln mit dem Sonnensystem untergehen wirst, wenn sie nicht sofort die Sonnenmanipulationen beenden."
    „Das ist doch Wahnsinn ...", flüsterte Gerenger. Seine Haut war fast durchsichtig geworden. „Dro ga Dremm, hör mir doch zu", bat Atlan, wurde aber erneut abgewiegelt. „Ich habe die Situation vollkommen unter Kontrolle. Um euch die Aussichtslosigkeit eurer Lage zu demonstrieren, habe ich euch alle daran teilhaben lassen", sagte Dro ga Dremm. „An dieser Entscheidung ist nichts mehr zu ändern - es sei denn, ihr bekennt euch endlich zum wahren Glauben und bringt eure Freunde dort draußen zur Vernunft. Ihr dürft den Chearthern keinerlei Unterstützung mehr gewähren und müsst uns im Kampf gegen sie beistehen, was als Bewährungsprobe für euch gelten soll. Damit euch die Entscheidung leichter fällt, werdet ihr demnächst weitere Lektionen erhalten, die euch der Wahrheit näher bringen. Eure Frist ist genauso lange, wie dieses System noch existiert, falls die Manipulationen nicht beendet werden. Wir werden uns rechtzeitig vor dem Untergang zurückziehen, aber ihr bleibt dann hier und geht im Fegefeuer der Verdammten unter."
     
    10.
     
    Der Ausbruch
     
    Damit war alles gesagt. Dro ga Dremm weigerte sich, Atlan zuzuhören; er beharrte auf seiner Einstellung. Jemand wie er war niemals von einer vorgefassten Meinung abzubringen, selbst eindeutige Beweise könnten ihn nicht überzeugen. Wenn er einen roten Teppich als blau ansah, dann war das so und nicht anders. Für den obersten Scoctoren war es pure Blasphemie, anzunehmen, dass nicht Gaintanu im Sonnentresor gefangen war, sondern merkwürdige energiefressende Geschöpfe, die in der Lage sein sollten, ganze Sonnensysteme zum Erlöschen zu bringen. Er empfand Ekel angesichts dieser beharrlichen Verleugnung der göttlichen Eingebung und Vernunft.
    Die Tazolen waren seit jeher das auserwählte Volk, wie es die Götter bestimmt hatten. Und die Schriften waren unfehlbar. Dro ga Dremm entließ die Gefangenen. Sie wurden von einer mit stumpfnasigen Beidhandstrahlern bewaffneten, zehnköpfigen Eskorte abgeführt. Nein, dachte Rinaher in verzweifelter Wut, nein, das kann nicht richtig sein. Ich will keine Gehirnwäsche mehr, und ich will nicht mit der Sonne untergehen! Lieber will ich jetzt sterben! Ich muss etwas tun! Sie war nicht die einzige, die so dachte. Die Gefangenen gingen paarweise, mit jeweils einem Tazolen an jeder Seite, sowie einem vom und einem als Nachhut. „Famal Gosner, Gos'athor!" rief Hermon von Ariga plötzlich in formellem Arkonidisch und blieb stehen. Als der Tazole neben ihm mit dem Strahler anstieß, packte er die Waffe und griff ihn an. „Zhym!" kam es fast gleichzeitig von Atlan, der bereits nach der Waffe des Wächters neben sich griff.
    Der Tazole klammerte sich an seine Waffe, und Atlan schleuderte ihn, seinen eigenen Schwung ausnutzend, gegen den Anführer, der sich gerade erst erstaunt umdrehte. Ein wilder Tumult entstand, als die anderen
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