Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zu müssen, um an einem Bericht über Fancys Tod zu arbeiten.
    Von Shabazza verabschiedete sie sich mit den Worten:. „In etwa einer Stunde benötige ich den Hyperfunk, damit ich die entsprechenden Nachrichten weitergeben kann. Ich werde nicht warten, bis wir auf Cross sind. Wenn wir dort landen, will ich die Medienvertreter und Medienroboter bereits auf dem Raumhafen sehen."
    „Kein Problem", behauptete Shabazza.
    Ein belustigtes Lächeln glitt über seine gespaltenen Lippen. Er amüsierte sich über diese Frau, die voller Energie und Selbstbewußtsein steckte und die konsequent ignorierte, was ihre Interessen nicht tangierte.
    Jede andere hätte vermutlich mehr oder minder ängstlich nach dem Schiffseigner und der Besatzung gefragt. Sie nicht. Mit einer knappen Kopfbewegung warf sie ihre Haare in den Nacken zurück und verließ die Zentrale.
    „Du hast es gehört", wandte Shabazza sich an den Syntron. „Wir fliegen nach Cross. Sofort!"
    Sekunden später beschleunigte die CREATION, wobei der Syntron sie auf den befohlenen Kurs brachte.
    Shabazza verließ die Zentrale. Er hatte ein Problem, das noch zu lösen war.
    Ihm behagte ganz und gar nicht, daß es ein solches Aufsehen geben würde, wenn sie auf Cross landeten.
    Jetzt erwies sich als voreilig, daß er den Schiffseigner und die meisten Besatzungsmitglieder getötet hatte. Diese Tat hatte einen Erklärungsnotstand zur Folge, dem er sich auf keinen Fall stellen wollte.
    Es gab nur eine logische Konsequenz: Die CREATION durfte eben nicht auf Cross landen!
    Er hatte keine Mühe, den Triebwerksbereich zu finden, wo der Cheftechniker Harran F’Dobberhuz arbeitete. Der Plophoser war ein großer, durchtrainierter Mann mit kahlgeschorenem Kopf und weit ausladenden Kinnladen. Er sah aus, als könne er sich vor Kraft kaum bewegen.
    Als Shabazza sich ihm näherte, saß der Techniker vor einem Syntron und kontrollierte die Triebwerksabläufe. Ein rotes Signal zeigte an, daß es irgendwo eine Störung gab.
    Ebenso verärgert über die Störung wie erstaunt über das unbekannte Gesicht, blickte er auf, als er den Besucher bemerkte.
    „Verzieh dich!" fuhr er ihn an. „Hier hat niemand etwas zu suchen."
    Shabazza richtete seine Blicke auf das von wahren Muskelbergen geschützte Genick des Technikers.
    Ihm war klar, daß er diesen Mann nicht mit einem tödlichen Griff an Kopf und Hals eliminieren konnte.
    „Was ist los?" fragte er. „Stimmt was nicht?"
    „Raus!" brüllte F’Dobberhuz. „Hier hat keiner der Passagiere etwas zu suchen."
    Der Gestalter zog den Energiestrahler unter seinem Gewand hervor und richtete ihn auf den Techniker.
    „Einverstanden", sagte er. „Dies ist dein Reich, und das soll es auch bleiben.. Ich will nur wissen, was die Störung zu bedeuten hat und wie gravierend sie ist."
    „Sie erledigt sich von selbst", antwortete der Techniker mürrisch.."Der Syntron ist schon dabei, sie zu beseitigen. Und jetzt - ab dafür!" Er zeigte auf den Ausgang.
    „Ich dachte, ich brauche dich, aber du sagst ja selbst, daß der Syntron alles macht!" Shabazza zielte mit dem Energiestrahler auf den Stiernacken des Technikers und löste ihn aus.
    Dann erst wandte er sich dem Triebwerk zu. Er war kein Ingenieur, hatte aber in seinem bisherigen Leben, das nun schon mehrere Jahrtausende währte, in vielen Persönlichkeiten gelebt und Kenntnisse aus buchstäblich allen Bereichen der Zivilisation und Kultur in sich aufgenommen.
    Diese Kenntnise kamen ihm jetzt zugute. Er wußte, wie man das Triebwerk manipulierte, ohne daß der Syntron die Folgen seines Eingriffs rückgängig machen konnte.
    Dazu war allerdings nötig, daß er die syntronisch gesteuerten Reparaturroboter neutralisierte. Nachdem dies geschehen war, verließ er den Triebwerksraum und kehrte in die Hauptleitzentrale zurück, um sich mit dem Syntron auseinanderzusetzen und seine Ankunft im Cokksystem vorzubereiten.
    Eine Stunde lang blieb er ungestört. Dann erschien Lynka Avaris in der Zentrale. Sie schien erstaunt, ihn allein vorzufinden, stellte jedoch keine Fragen. Mit einer Handbewegung gab sie ihm zu verstehen, daß sie nun den Platz vor dem Syntron für sich beanspruchte, und nahm es wie selbstverständlich hin, als er aufstand und zur Seite wich.
    Während sie die Arbeit aufnahm, um die Öffentlichkeit der Milchstraße über das Ableben von Fancy zu unterrichten und den entsprechenden Mythos um die Schauspielerin aufzubauen, verließ der Gestalter die Zentrale und begab sich in die Eignerkabine,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher