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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur
Autoren: Unbekannt
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auf. Nun setzten die Emotionen bei ihm ein. Unbändiger Haß brach aus ihm hervor. Er sprang auf und eilte im Raum auf und ab. Er verfluchte den Terraner, der sich nicht in sein Schicksal fügen wollte und immer noch Widerstand leistete, und er schwor sich, Rhodan auf jeden Fall zu vernichten, bevor er in seinen Asteroidenkörper zurückkehrte.
    Wahrscheinlich werde ich mit Hilfe der anderen Gestalter so viele Energien speichern, daß ich dich völlig aus dieser Existenzebene verschwinden lassen kann! richtete er seine Gedanken an Rhodan.
    Gleichzeitig ließ er den Terraner spüren, wie sehr ihn der Angriff gegen ihn aufgebracht hatte. Dabei war er sich dessen bewußt, daß ihm ein für ihn glücklicher Umstand geholfen hatte, über dessen Hintergründe ihn Rhodans Bewußtsein unfreiwillig durch die Emotionen informierte: Rhodan hatte seinen speziellen Raumanzug nicht getragen, als Shabazza in seinen Geist „geschlüpft" war. Auch sein Roboter Moo war nicht bei ihm, konnte ihm deshalb in dieser Lage auch nicht helfen.
    Shabazza war sich klar, daß er den Kampf gegen Rhodan längst verloren gehabt hätte, wenn dieser die Möglichkeit gehabt hätte, sich mit einem Schutzschirm zu umgeben, so daß er ihn nicht berühren konnte. Bisher hatten die posthypnotischen Befehle verhindert, daß der Terraner einen Raumanzug anlegte oder sich einen Schutzschirmprojektor verschaffte.
    Der Gestalter schwor sich, von jetzt an stets wachsam zu sein. Er würde sich keine Phase der Entspannung mehr leisten, sondern Rhodan jederzeit belauern, um ihn beim ersten Anzeichen einer Schwäche sofort zu attackieren.
    Als er sicher war, Rhodan erneut vollkommen unter Kontrolle zu haben, verließ er die Kabine und ging in die Hauptleitzentrale. Der Schiffseigner befand sich dort, umgeben von sieben Besatzungsmitgliedern, die ihn umringten und mit Fragen bestürmten.
    „Wer ist dieser Fremde?" fragte der Pilot. „Was treibt er hier an Bord? Wir spüren doch, daß etwas geschieht. Wir müssen wissen, was es ist."
    Er verstummte erschrocken, als einer der anderen ihn darauf aufmerksam machte, daß sie nicht mehr allein waren. Alle wandten sich Shabazza zu.
    Auf dem Weg zur Zentrale hatte der Gestalter das Wissen genutzt, das er Sean Gearley entnommen hatte, um aus einem Schrank in der Eignerkabine einen Strahler zu nehmen. Damit bewaffnet erschien er nun in der Zentrale.
    „Kommt mit!" befahl er. „Alle!"
    „Wohin?" fragte der Schiffseigner.
    „Das wirst du früh genug erfahren", knurrte Shabazza. Er spürte, wie in ihm die Gier erwachte, andere Lebewesen zu unterdrücken und zu töten.
    Mit der Waffe in der Hand dirigierte er seine Geiseln aus der Zentrale und auf einen Gang hinaus. Die Frauen und Männer bewegten sich langsam und zögerlich. Fast glaubte er, ihre Gedanken lesen zu können. Sie überlegten, wie sie sich wehren und ihn überwältigen konnten.
    Vorsichtig taktierend hielt er einige Schritte Abstand von ihnen und zwang sie, eine der Schleusenkammern zu betreten. Sie war eng und bot ihnen so wenig Platz, daß sie Schulter an Schulter standen. Ängstlich blickten sie ihn an.
    „Hör zu!" rief der Pilot. „Ich weiß nicht, was du vorhast, aber laß uns darüber reden. Wir sind zu einer Zusammenarbeit bereit. Uns allen kommt es nur darauf an, daß wir dies alles heil und gesund hinter uns bringen."
    „Macht euch keine Sorgen!" Shabazza blickte sie beruhigend lächelnd an. „Ich will euch nur für ein paar Minuten isoliert wissen, damit ihr mir nicht in die Quere kommt. Ich habe etwas in der Zentrale zu tun, was euch nichts angeht. Danach beginnt die nächste Überlichtetappe, und wir sehen uns wieder."
    Er schloß das Schleusenschott, und dann wandte er sich der steuernden Syntronik zu. In minutenlanger Arbeit gelang es ihm, sie zu manipulieren.
    Da sich ungeschützte Menschen in der Schleusenkammer befanden, verhinderte sie normalerweise, daß das Außenschott sich öffnen konnte. Shabazza gelang es aber, diese Sicherheitssperre zu überwinden.
    Als ein grünes Licht im Holowürfel neben der Schleuse aufleuchtete, fuhr er das Außenschott auf. Unter dem schlagartig schwindenden Druck wurden Sean Gearley und seine Besatzungsmitglieder in den Weltraum hinausgerissen.
    Während er auf einem Bildschirm beobachtete, wie die Menschen ins All geschleudert wurden, verzog ein absolut bösartiges Grinsen die Gesichtszüge des Mannes, der Shabazzas Geist beherbergte.
    „Wenn ich recht informiert bin, gibt es jetzt nur noch einen
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