Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine Flammenwand schob sich vor Rhodan und seinem Begleiter her.
    Rhodan beobachtete Dutzende von Schlangen, die sich ihnen, von einem Hügel kommend, rasch näherten. Keines der Reptilien war kleiner als vier Meter. Über die Wipfel der Bäume hinweg strichen zugleich Hunderte von Raubvögeln, und der Wissenschaftler entdeckte fingerlange Ameisen, die aus Öffnungen im Boden drangen.
    Rhodan feuerte auf ‘sie und verbrannte viele von ihnen, konnte damit jedoch nicht alle aufhalten. Die Rieseninsekten erreichten die beiden Männer, scheiterten jedoch an den Prallschirmen.
    Der Aktivatorträger gab erneut einen Befehl an den Syntron des Gleiters. Von dort stiegen nun zwei Drohnen auf, die etwa einen Meter lang waren und einen Durchmesser von rund zehn Zentimetern hatten. Sie glitten heran und schirmten Rhodan und den Wissenschaftler zu den Seiten hin ab.
    Von ihren Syntrons gesteuert, paralysierten sie die angreifenden Schlangen und projizierten zugleich Holos von riesigen Raubvögeln an den Himmel. Aus ihren Lautsprechern hallten drohende Schreie. Das genügte, um den Vogelschwarm abzuwehren.
    Mittlerweile hatten sich die beiden Männer näher an die Riesenfarne herangearbeitet. Sie feuerten mit ihren Energiestrahlern auf sie und setzten einen nach dem anderen in Brand.
    Sie meinten, verzweifelte Schreie zu vernehmen, und sahen eine geisterhafte Gestalt, die sich über dem letzten der Farne erhob. Es schien, als fange sich das Licht der Sonne in ihr, als es ein kantiges, unregelmäßiges gestaltetes Gebilde formte.
    „Was ist das?" fragte Glaugenthorn, während er fassungslos beobachtete, wie die von Rhodan eingesetzten Maschinen an buchstäblich allen Fronten kämpften und dafür sorgten, daß keines der Tiere in ihre Nähe kam und sie berühren konnte. Darüber hinaus wehrten sie auch die Pflanzen ab, die sie attackierten.
    Das schwebende Gebilde wurde immer heller. Es strahlte wie ein Diamant.
    „Ein Asteroidenkörper", antwortete Rhodan. „Shabazza stirbt!"
    Nun konnte es keinen Zweifel mehr geben, daß sie die Stimme des Gestalters tatsächlich hörten, wenngleich sie keine verständlichen Worte formulierte. Doch sie erfaßten, daß Shabazza sein Schicksal beklagte, daß er verzweifelt war und in seiner ohnmächtigen Wut nicht mehr wußte, wie er das Blatt noch einmal wenden sollte.
    Das Nervenzentrum des Waldes, in dem sich der Gestalter manifestiert hatte, brannte. Die Flammen stiegen bis zu zwanzig Meter hoch, und sie waren viel mächtiger, als sie eigentlich aufgrund des brennbaren Materials in den Farnen hätten sein dürfen. Glaugenthorn vermutete, daß sie zum Teil von der Energie gespeist wurden, die Shabazza in sich aufgenommen hatte, und daß sie sich ihm nun gegen seinen Willen entzogen.
    Das leuchtende Asteroidenbild schwankte und zitterte. Es schien, als wollte es sich lösen und in die Höhe steigen, als würde es zugleich von unsichtbaren Kräften gehalten, die seine freie Bewegung verhinderten.
    Zugleich aber bebte der Boden von Lepso-Suma. Weit von Rhodan und dem Wissenschaftler entfernt stürzten Bäume um, und der Wald hallte von den Schreien wilder Tiere wider, die von dem Geschehen in heillosen Schrecken versetzt wurden.
    Noch aber war die geistige Kraft Shabazzas nicht gebrochen. Rhodan und Glaugenthorn erhielten Einblick in sein Leben. Der Gestalter projizierte kraft der geballten Energien Bilder in ihre Hirne, die vermittelten, welchen Weg er genommen hatte, seit er in seinem Asteroidenkörper geboren worden war und ihn später verlassen hatte, um in die Weiten des Universums vorzudringen.
    Dabei fehlte ihm in seiner Angst und Verzweiflung vor dem Ende allerdings die Kraft, ein Lügengebilde aufzubauen. Somit vermittelte er ihnen, was wirklich geschehen war.
    Der Wissenschaftler ertrug die Bilder nicht. Er preßte die Hände vor die Scheibe seines Schutzhelms und sank stöhnend auf die Knie.
    Selbst Rhodan senkte den Kopf. Auch für ihn war nicht leicht zu verkraften, welch ungeheuerliche Taten der Gestalter begangen hatte.
    Helft mir! schrie es plötzlich in ihnen. Laßt nicht zu, daß ich sterbe. Ich bin ein Gestalter, und ich bin auserwählt, eine kosmische Größe zu werden. Die Mächte des Universums wollen mich zur Superintelligenz formen! Helft mir!
    Sie blickten auf. Der leuchtende Asteroidenköper blähte sich auf. Gleichzeitig verlor er an Glanz.
    Ein letzter, wilder Schrei erreichte die beiden Männer, dann stürzte das Gebilde in sich zusammen, und ein armdicker Blitz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher