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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur
Autoren: Unbekannt
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Rhodan kämpfte sich durch dichtes Unterholz voran. Dabei blickte er ständig in die Runde, um nicht von weiteren Geschossen überrascht zu werden. Er übersah allerdings, daß sich vor ihm mehrere dünne Baumwurzeln aus der Erde schoben. Als er einige Schritte weiterging, glitten sie plötzlich auf ihn zu und umschlangen seine Beine wie die Tentakel eines Kraken.
    Sie schnürten sich so fest zusammen, daß er die Beine nicht mehr bewegen konnte, dann zogen sie ihn zu einem Baum hin. Rhodan reagierte sofort. Er feuerte mit einem Energiestrahler auf den Boden vor sich und traf die Wurzeln, die darin verborgen waren: Unmittelbar darauf lösten sich die Fesseln von seinen Beinen.
    Während er noch dabei war, sie endgültig abzustreifen, hörte er es krachen. Zugleich schrie der Wissenschaftler ihm eine Warnung zu. Als der Unsterbliche aufblickte, sah er, daß sich ein Baum auf ihn zuneigte und daß sich seine Wurzeln berstend aus dem Boden hoben. Er sprang auf und schnellte sich zur Seite.
    Wiederum schaltete sich der Syntron ein und errichtete abermals ein Prallfeld. Es fing den Baum ab und ließ ihn schließlich sanft zu Boden gleiten. Als sei er außer sich vor Zorn und Enttäuschung, schlug der Baum mit seinen Ästen um sich. Er versuchte, den Unsterblichen zu erreichen, schaffte es jedoch nicht. Es wäre fraglos anders verlaufen, wenn es ihm nicht gelungen wäre, sich aus der Fessel der Wurzeln zu lösen.
    „Wir müssen uns zurückziehen", befürchtete Glaugenthorn. „Der Wald hat zu viele Möglichkeiten.
    Früher oder später wird er uns töten."
    Erschrocken machte er auf einen Insektenschwarm aufmerksam, der aus dem Unterholz aufstieg und sich ihnen näherte.
    „Nierenkäfer!" schrie er. „Sie haben so harte Stachel, daß sie damit buchstäblich alles durchbohren können!"
    Als Rhodan seinen Armsyntron an die Lippen hob und einen Befehl flüsterte, stiegen aus dem Gleiter Dutzende von Drohnen auf, von denen keine größer als eine Haselnuß war. Die winzigen Maschinen schwärmten aus und flogen den gefährlichen Käfern entgegen. Hauchdünne Energiestrahlen zuckten aus ihnen hervor und töteten die riesigen Insekten, bis kein einziges von ihnen übrigblieb.
    Glaugenthorn blickte Rhodan seufzend an.
    „Vielleicht sollte ich mich ein wenig mehr auf dich und die Technik verlassen", sagte er.
    Rhodan schlug einen weiten Bogen ein, um einen Baum zu umgehen, dann hob er einen der beiden Energiestrahler, richtete ihn auf einen der Farne, justierte ihn auf Fächerwirkung und löste ihn aus. Die Energiestrahlen verbrannten die Farne augenblicklich und setzten das stützende Holz in Brand. Doch erst als Rhodan noch einmal schoß, loderten Flammen vom unteren Teil des Riesenfarns her auf und erfaßten wenig später die ganze Pflanze.
    Der Boden unter den Füßen der beiden Männer erzitterte, und aus einer Baumgruppe brachen drei Saurier hervor. Es waren tonnenschwere Kolosse, die brüllend ihr Raubtiergebiß zeigten und mit weit ausgreifenden Schritten auf Rhodan und den Wissenschaftler zustürmten.
    Während der Terraner den zweiten Farn ins Visier nahm, schoß Glaugenthorn auf die angreifenden Raubsaurier. In seiner Erregung verfehlte er sie.
    „Hilf mir!" schrie er entsetzt. „Ich schaffe es nicht allein."
    Der zweite Farnbusch ging in Flammen auf. Rhodan wandte sich um, hantierte kurz an seiner Waffe, richtete sie auf die Riesenechsen und löste sie dreimal aus. Paralysiert stürzten die mächtigen Geschöpfe zu Boden. Krachend barst das Holz der Büsche und einiger kleiner Bäume unter der Last ihrer Körper.
    „Ich mache alles falsch", quälte sich Glaugenthorn mit Selbstvorwürfen. „Vor ein paar Minuten noch habe ich diese Tiere als meine Freunde angesehen, und jetzt soll ich auf sie schießen. Kein Wunder, daß ich nicht treffe."
    „Weiter!" drängte der Unsterbliche. „Wir müssen näher an die anderen Farnbüsche heran. Von hier aus erreichen wir sie nicht mit unseren Waffen."
    „Warum setzen wir nicht den ganzen Wald in Brand?" fragte Glaugenthorn, der noch nie in seinem Leben mit der Waffe in der Hand gekämpft hatte und der sich in der für ihn neuen Situation nicht zurechtfand.
    „Das Feuer wird die Büsche erfassen und sie verbrennen."
    Der Drohnenschwarm kehrte zu ihnen zurück, fächerte in etwa anderthalb Metern Höhe vor ihnen aus und flog mit mäßiger Geschwindigkeit vor ihnen her. Blitze zuckten aus ihnen heraus und schlugen in den Boden vor ihnen ein. Sie setzten das Holz in Brand, und
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