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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur
Autoren: Unbekannt
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deren Syntron er in der letzten Stunde sorgfältig vorbereitet hatte.
    Lynka Avaris war in ihre Arbeit vertieft und blickte noch nicht einmal auf, als die CREATION das Cokksystem erreichte. Sie bemerkte nicht, daß Shabazza Verbindung mit einem der zahlreichen Handelsraumer aufnahm, die im System auf Warteposition gegangen waren, bis sie auf Cross abgefertigt werden konnten. Die Pressereferentin schickte ihre Nachrichten in die Weiten der Milchstraße hinaus und beantwortete hereinkommende Fragen von Agenturen.
    Als er alles geregelt hatte, was seinem Plan entsprach, begab sich Shabazza noch einmal in die Zentrale.
    Er stellte sich hinter Lynka Avaris, die ihre Arbeit auch jetzt nicht unterbrach. Die ganze Zeit über hatte ihm sein Syntron ihre Stimme vermittelt, so daß er wußte, was sie berichtet hatte, was nicht über den Sender gegangen war.
    Plötzlich spürte der Gestalter heftigen Widerstand.
    Perry Rhodan meldete sich. Energisch versuchte der Sechste Bote von Thoregon zu verhindern, daß Shabazza die junge Frau übernahm und beeinflußte.
    Shabazza war erstaunt, über welche Kraft Rhodan verfügte, und es gelang ihm nicht auf Anhieb, den Aktivatorträger zurückzudrängen. Er maßte vielmehr seine ganze Konzentration und seinen geballten Willen aufwenden, um Herr der Situation zu bleiben.
    Der Kampf dauerte nur Sekunden, und in dieser Zeit standen sie einander gegenüber, stemmten sich gegeneinander und waren bemüht, den Widerstand des anderen zu brechen, um ihn dann zu Boden zu werfen und zumindest vorübergehend auszuschalten.
    Wiederum war es Shabazza, der obsiegte!
    Danach aber war der Gestalter so erschöpft, daß er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, sich taumelnd von Lynka Avaris entfernte, um sich dann kraftlos in einen Sessel fallen zu lassen. Der Schweiß rann ihm über die Stirn und in die Augen, und er hob die zitternden Hände vor das Gesicht.
    „Was ist los mit dir?" fragte die Pressereferentin. Sie unterbrach ihre Arbeit, erhob sich, ging zu ihm und beugte sich besorgt über ihn. „Kann ich dir irgendwie helfen?"
    Sie legte ihm die rechte Hand an den Hals, um seinen Puls zu fühlen, und Shabazza nutzte die Gelegenheit, um auf sie überzuwechseln, ihr eine Reihe von Fehlinformationen einzupflanzen und sie danach mit einem posthypnotischen Befehl abzusichern.
    Die Presserefentin vergaß sofort, daß er mit dem Transmitter an Bord gekommen war. Zudem war sie davon überzeugt, daß der Schiffseigner und die gesamte Mannschaft bei einem Reparaturversuch außerhalb der CREATION tödlich verunglückt waren.
    Als sie die Hand sinken ließ, kehrte er in Körper und Geist Rhodans zurück und sah sich erneut einem wütend angreifenden Gegner gegenüber. Shabazza merkte sofort, daß der Terraner sich noch nicht ausreichend erholt hatte, um ihn überwinden zu können, und mit relativ kleinem Aufwand rang er ihn nieder.
    Danach sprang er auf und stieß einen wütenden Schrei aus. Daß Rhodan es gewagt hatte, ihn innerhalb so kurzer Frist mehrfach anzugreifen, und dabei bis an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, erzürnte ihn und brachte sein Blut derart in Wallung, daß er die Herrschaft verlor.
    Völlig außer sich vor Erregung, trat er mit dem Fuß gegen die Verkleidung der Ortungsgeräte. Seine rechte Faust sauste mit voller Wucht auf den Bildprojektor eines Syntrons hinab.
    Lynka Avaris wich erbleichend vor ihm zurück. „Was ist mit dir?" stammelte sie.
    „Nichts", erwiderte er mit leiser, heiserer Stimme. „Vergiß es. Sofort!"
    Er beherrschte sich nur mühsam. Seine Hände zitterten, und seine Lippen bebten. Zugleich wuchs sein Haß auf Rhodan ins Unermeßliche.
    Er gab einen gravierenden Unterschied zwischen ihm und dem Terraner.
    Wenn er bei einem Duell dieser Art gewann, drängte er Rhodan lediglich zurück, zwang ihn zur Passivität und schaltete seinen Geist und Willen aus. Obsiegte jedoch der Sechste Bote, dann war dies gleichbedeutend mit seinem Tod! Eine Rückkehr nach einer Niederlage war ausgeschlossen.
    „Berichte weiter!" befahl er der Pressereferentin. „Sende über Hyperfunk, was du zu sagen hast zum Tod von Fancy - und vergiß mich. Ich habe nie existiert."
    Es wäre nicht nötig gewesen, die letzte Order noch einmal zu wiederholen, da sie bereits im Bewußtsein Lynka Avaris’ verankert war. Die Worte kamen ihm jedoch über die Lippen, ohne daß er es eigentlich wollte.
    Sie sprudelten förmlich aus ihm hervor.
    Die Pressereferentin gehorchte. Sie setzte sich
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