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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren
Autoren: Unbekannt
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den Verlockungen der Hügel hinzugeben, aber sie haben nur die Aufgabe, euch in das zu ziehen, was tief darunter liegt ..."
    „Energieortung", sagte Mhogena. „Analysiere die Eigenschaften des umliegenden Raums! Weise mich auf alle Auffälligkeiten hin." Die Daten, die auf den Holo-Bildschirm eingespielt wurden, waren für ihn zuerst völlig undeutbar. Die roten Flammen, die wie protuberanzengroße Irrlichter aufloderten, hier erloschen und dort neu entstanden, aber trotzdem zu jeder Zeit den gesamten Raumsektor ausfüllten, gingen von einem ... einem nicht näher bestimmbaren Etwas in ihrem Zentrum aus. Dort war jeder Analyseversuch zum Scheitern verurteilt. Die Werte der Meßinstrumente ergaben einfach nicht den geringsten Sinn.
    Zumindest nicht, wenn man sie mit den mathematischen Grundlagen einer dreidimensionalen Physik interpretierte. „Eine ndimensionale Strahlungsquelle", murmelte Mhogena. Unwillkürlich richtete er den Blick des entsprechenden Auges genau auf den Erhabenen hinter ihm, doch sein Mentor schaute demonstrativ an ihm vorbei, schien mit allen vier Augen gleichzeitig die Daten der noch immer zahlreichen in Betrieb befindlichen Instrumente zu fixieren. „Kursvektoren der THOREGON FÜNF einspielen!" befahl der Protektor von Pauthor.
    Beruhigt stellte er fest, dass das Raumschiff einen weiten Orbit um das mehrdimensionale Phänomen eingeschlagen hatte und in dieser Entfernung offensichtlich nicht unmittelbar gefährdet war. Aber gleichzeitig wusste er, dass er aus dieser Distanz das Geheimnis niemals lösen konnte. „Steht mir eine Hyperraumortung zur Verfügung?" fragte er. Auf einem Holo-Bildschirm erschienen weitere Daten.
    Offenbar fasste diese Simulation, falls es sich wirklich um eine solche handelte, mehrere Jahrhunderte der Forschung zusammen. Er begriff, dass ihm die Informationen zur Verfügung standen, über die auch die Besatzung jenes Raumschiffes verfügt hatte, das als erstes das Rätsel der Gomrabianischen Hyperraumhügel gelöst hatte. Allerdings schien Botagho von ihm zu erwarten, dass er die geistige Arbeit all jener Wissenschaftler nachvollzog, die damals an den Forschungen mitgewirkt hatten. „Interessant", murmelte Mhogena. Den Daten zufolge verzerrte die mehr dimensionale Energiequelle im Zentrum der unablässig lodernden Flammen die Struktur des Raums selbst. Sie verkrümmte ihn, zog ihn hier zusammen und dehnte ihn dort aus, machte damit genaue Messungen unmöglich. „Ein Schaubild!" Die Darstellung auf dem Monitor ergab, dass diese Verzerrungen in den Hyperraum .übergriffen. Hier verkürzten, dort verlängerten sie ihn, bildeten Amplituden, die ihn unwillkürlich an das Spiel der Wellen eines sturmgepeitschten Ammoniakmeeres erinnerten.
    Hügel und Täler... Und inmitten von alle dem ein tiefes Tal, ein anscheinend unendlich tiefes Tal. Die Meßinstrumente konnten nur dessen Oberfläche ankratzen, alle weiteren Daten wirkten erneut völlig sinnlos. Aber die Amplituden, die die Hügel darstellten...
    Mhogena wurde klar, dass die Besatzungen der ersten Raumschiffe, die auf diese Gebilde gestoßen waren, noch nicht über die Instrumente, Daten und Kenntnisse verfügt hatten, die ihm nun in dieser Simulation zur Verfügung standen. Entweder hatten sie sie gar nicht bemerkt und waren von ihnen praktisch eingefangen worden, oder sie hatten sie fälschlicherweise für kosmische Phänomene gehalten, die ihnen zumindest theoretisch bekannt gewesen waren.
    Vielleicht für Schwarze Löcher, vielleicht auch für Wurmlöcher, die den dreidimensionalen Raum auf unerklärliche Weise zusammenzogen und es Raumschiffen zumindest theoretisch ermöglichten, unvorstellbare Entfernungen in kürzester Zeit zurückzulegen. In diesem Fall hatten die wagemutigen Besatzungen sich womöglich freiwillig in den Bann der Hyperraumhügel begeben und waren von ihnen verschlungen worden. Aber das erklärte noch längst nicht, wieso es keinem der Schiffe gelungen war, Warnungen oder Messdaten zu funken und dieser Sektor zu solch einer Bedrohung für alle Zivilisationen in Chearth geworden war...
    Botagho befindet sich an Bord dieses Schiffes, dachte der Protektor. Er unterzieht mich einer Prüfung, wird aber wohl kaum das Risiko eingehen, dabei mein oder gar sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Bereits die erste Analyse dieses Phänomens ergibt, dass ich dem Geheimnis mit den mir zur Verfügung stehenden Daten nicht auf die Spur kommen werde. Also erwartet er etwas anderes von mir... Aber was? Was
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