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1966 - Der Schattenbruder

Titel: 1966 - Der Schattenbruder
Autoren: Unbekannt
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verfolgte, doch plötzlich sah er Chearth, und aus der Galaxis erwuchs etwas ... ihr genaues Abbild, aber viel kleiner, und die Spirale kreiste feuersprühend in einem Haus, das sich unendlich filigran irgendwo in ihr erhob und gleichzeitig viel mehr war als nur ein Gebäude. Chearth, das Haus und die Spirale darin waren eins. .„Alle sind eins", hörte er Botaghos Stimme. „Die nächste Stufe der kosmischen Evolution stellt die Bildung einer sogenannten Superintelligenz dar und ..."
    Das Haus verdoppelte sich, und eins brach in sich zusammen und zog Licht und Materie an wie ein riesiges Schwarzes Loch, zermalmte alles in seinem Gravitationssog, und das andere erstrahlte in hellem Licht, und etwas quoll aus ihm hervor, und Mhogena sah, dass es Materie war, reine Materie, die ins All geschleudert wurde und sich zusammensetzte zu Sonnen, Planeten, organischen Verbindungen, intelligentem Leben ... „Und Superintelligenzen wiederum können sich im günstigen Fall zu Materiequellen und im ungünstigen zu Materiesenken weiterentwickeln. Und auch jenseits dieser Gebilde gibt es einen Raum, ein Gefilde, das von den Wesen bewohnt wird, die sich zu Quellen oder Senken entwickelt haben.
    Aber jene Sphäre wird uns wohl ewig verschlossen bleiben."
    „Das Haus, das ich gesehen habe ...", sagte Mhogena. „Nisaarus Haus", bestätigte Botagho. „Die Superintelligenzen herrschen über Mächtigkeitsballungen, und wenn negative Kräfte die Oberhand gewinnen, bricht so eine Ballung zusammen und bildet eine Materiesenke. Obsiegen die positiven Kräfte, verwandelt sie sich in eine Materiequelle, aus der neues Leben, neue Existenz sprudelt."
    „Dann ist Nisaaru keine Legende, wie manche Gharrer noch immer glauben ...?"
    „Natürlich nicht! Nisaaru ist eine Superintelligenz und führt ihre Mächtigkeitsballung von Chearth aus. Nachdem die Meister des Sandes unsere Galaxis vereint und befriedet hatten, wählten sie eine neue Aufgabe. Sie haben sich der Betreuung der Superintelligenz Nisaaru verschrieben. Nur ihnen ist es möglich, Kontakt zu Nisaaru aufzunehmen."
    „Kontakt? Wie?"
    „Du wirst es erfahren, Mhogena.
    Nicht heute und auch nicht morgen, aber in einigen Jahren. Zuvor musst du noch sehr viel lernen. Wie ich schon sagte, deine Berufung zum Meister des Sandes ist erst der Anfang deines Weges."
    „Dann stimmt die Legende also doch, die Gerüchte, die mir niemand bestätigen wollte, von denen aber alle Gharrer flüstern?"
    „Welche Legende?"
    „Die von den Meistern des Grauen Sandes, die seltene Gaben und Kräfte haben, die nur wenigen Gharrern gegeben sind."
    „Ich bin ein Meister des Grauen Sandes", sagte Botagho schlicht. „Und vielleicht wirst auch du einmal einer sein. Auch in dir schlummert diese Gabe." Tiefe Ehrfurcht erfüllte Mhogena. Er ahnte, dass er an kosmischen Geheimnissen gekratzt hatte, die vielleicht einmal sein ganzes Leben verändern oder sogar bestimmen würden. „Ich danke dir, Erhabener", sagte er. Diesmal war er sicher, ein leises Gelächter vernommen zu haben. „Wofür?"
    „Dafür, dass du mich mit auf diese geistige Reise genommen hast."
    „Du verstehst noch immer nicht, Mhogena. Du selbst warst die treibende Kraft bei diesem Ausflug in phantastische geistige Gefilde, wie sie sich nur wenigen Gharrern erschließen. Ich habe dir nur die Richtung gezeigt und die Ereignisse damit ein wenig beschleunigt, aber früher oder später hättest du dein Potential selbst erkannt und ausgeschöpft. Ich wollte deine Fähigkeiten als Psi-Reflektor auf die Probe stellen, doch du hast mir eine ganz neue Welt geöffnet, Mhogena."
     
    9.
     
    Gegenwart
    2. Januar 1291 NGZ
     
    „Die SOL ist im Sonnensystem eingetroffen?" fragte Atlan. „Mit Perry Rhodan an Bord?"
    „Er bezeichnet sein Schiff jetzt teilweise als THOREGON SECHS", bestätigte Mhogena. „Ein persönlicher Kontakt ist aber wegen technischer Schwierigkeiten bis zu meiner Abreise nicht zustande gekommen. Auch Icho Tolot, Gucky, Julian Tifflor und Michael Rhodan befinden sich wieder in der Milchstraße. Euch sagen die Namen sicherlich mehr als mir ..."
    Atlan atmete erleichtert auf. Seine Freunde waren jahre-, teilweise jahrzehntelang verschwunden gewesen. Aber am meisten erstaunte ihn, dass es Perry Rhodan tatsächlich gelungen war, die SOL, das vielleicht legendärste Schiff der Menschheit, wieder in seinen Besitz zu bringen. „Cistolo Khan hat mir diesen Speicherkristall mitgegeben", fuhr der Gharrer fort und reichte Atlan den Datenträger.
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