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1963 - Die Gestalter

Titel: 1963 - Die Gestalter
Autoren: Unbekannt
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ließ sich auf den Boden sinken. Forschend blickte sie den Kommandanten an. Ihre Augen waren tiefschwarz und ohne jenen Glanz, wie er durch einen dünnen Feuchtigkeitsfilm normalerweise hervorgerufen wurde. Für Aba Ossaq waren sie wie Schwarze Löcher. Ein alles verzehrender Abgrund schien sich hinter ihnen zu verbergen. „Ich weiß nicht, wer du bist", eröffnete der Magister das Gespräch, „ich weiß jedoch, dass du Asfa-Xak übernommen hast und in seinem Namen handelst. Du beherrschst anscheinend das, was wir Magister Seelenwanderung nennen. Wer bist du, woher kommst du, und was willst du? Falls du darauf nicht antworten willst, sag mir andere Dinge: Was musst du tun, um wechseln zu können? Den anderen berühren? Oder genügt ein Willensakt?"
    „Weiter!" forderte Aba Ossaq ihn auf, ohne auf die Fragen einzugehen.
    Der Gestalter war auf der Hut und ließ sich nicht einlullen. Er blieb kühl und distanziert. Für ihn war der Dunkle Magister ein Feind, und er war nicht bereit, von dieser Ansicht abzurücken. Dass er damit Recht hatte, zeigte sich schon wenig später. Der Schwarze bewegte seine Hände, und wie von Geisterhand erschien plötzlich ein hell schimmernder Stab zwischen ihnen. Die spitzen Krallen seiner Finger leuchteten blau auf, als würden sie von innen her beleuchtet. „Wir Magister sind mächtig", erklärte die Echse, wobei sie den Kopf ein wellig zur Seite neigte und den Gestalter lauernd anblickte. „Mit mir an deiner gelte kannst du viel erreichen. Deshalb sollten wir zusammenarbeiten und unsere Kräfte ergänzen."
    Aba Ossaq horchte auf, während er zugleich eine seltsame Kraft spürte, die von dem Magister ausging. Er identifizierte sie als psionische Energie, und .er war überrascht, weil er derartiges bei einem organischen Wesen nicht erwartet hatte. „Woran denkst du?" Die Echse rückte ein wenig näher.
    Verschwörerisch senkte sie die Stimme. „Asfa-Xak, dessen Körper und Geist du übernommen hast, gehört dem Clan der Xaks an, aber wir beide wissen, dass er innerhalb der Familie nicht sonderlich hochgeachtet ist. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, könnte er bis zur höchsten Spitze vorstoßen und damit die Machtfülle gewinnen, auf die es dir ankommt."
    „Du hast recht." Aba Ossaq tat, als sei er über den Vorschlag des Dunklen Magisters erfreut. „Ich kann jemanden an meiner Seite brauchen, der mich unterstützt und der mir hilft, mich zurechtzufinden. Geh jetzt und lass mich in Ruhe darüber nachdenken, wie wir vorgehen müssen."
    „Ich wusste, dass ich mit dir rechnen kann!" Der Schwarze zog sich zurück, wobei er wiederum eine Hand über die Augen legte, um seine Demut zu beweisen.
    Aba Ossaq blickte hinter ihm her, bis er den Raum verlassen hatte. Er dachte gar nicht daran, die Macht mit einem Wesen wie dem Dunklen Magister zu teilen. Er sah nach wie vor einen gefährlichen Feind in ihm, und sein einziges Ziel war, ihn unschädlich zu machen. Auf das Angebot des magischen Meisters war er nur zum Schein eingegangen.
    Er horchte in sich hinein und holte sich nun endlich die nötigen Informationen aus dem Gehirn seines Wirts. Die Dunklen Magister verfügten über Kräfte, die den übrigen Yac-Real unverständlich und daher unheimlich waren. Geschickt zogen die Schwarzen die Fäden aus dem Hintergrund. Sie stellten eine Macht dar, mit der sich niemand anlegte. Selbst die höchsten Spitzen der oligarchischen Familien vertrieben die Magister nicht aus ihrer Nähe, sondern empfanden sie als elementaren Bestandteil ihres Lebens und ihrer Politik. Aba Ossaq sah nicht ein, dass er mit ihnen zusammenarbeiten sollte, um nach oben zu kommen. Er brauchte keine Unterstützung, denn er konnte von einem Körper in den anderen wandern und sich auf diese Weise hocharbeiten, bis er an der Spitze eines Clans stand und die Geschicke der Yac-Real bestimmen konnte. Das war sein Ziel!
    Er wollte die Macht über das Imperium der Yac-Real, die sich in einem erbitterten und große Teile der Galaxis umspannenden Krieg gegen die Truzenen befanden. Irgendwann - so beschloss er - würde er auch die Macht über jene an sich reißen, die verächtlich Pilzköpfe genannt wurden, und damit zum Machtfaktor Nummer eins in der Galaxis Karakhoum werden. Vorläufig aber kannte er nur die Vertreter von zweien der vielen Völker, die es von beiden gab. Es waren Völker, die sich besonders heftig bekämpften und bei denen keines bisher einen überzeugenden Vorteil errungen hatte.
    Niemand konnte ihn auf seinem Weg zu
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